Die Kirche Riggisberg war bis 1936 Filiale der Kirchgemeinde Thurnen (Kirchenthurnen). Diese umfasste die Gemeinden Kirchenthurnen, Mühlethurnen, Kaufdorf, Rümligen, Lohnstorf, Burgistein, Wattenwil (1659 zur selbständigen Kirchgemeinde erhoben), Riggisberg sowie Rüti. Bei der Aufhebung des Klosters Interlaken 1528 gelangte der Kirchensatz von Thurnen an Bern. Die Herrschaftsherren von Riggisberg stammten seit dem 15. Jahrhundert aus dem Geschlecht der von Erlach.
Die Kirche besitzt einen spätromanischen Chorturm, an den 1687/88 ein neues Schiff (Saalkirche) angefügt wurde. Damals vollzog sich der Herrschaftswechsel von Johann Rudolf zu Albrecht von Erlach. Den Anstoss zum Kirchenumbau und den beiden Fenster- und Wappenstiftungen gab demnach der neue Herrschaftsherr von Riggisberg. In der Neuzeit kam es in den Jahren 1930 und 1977–1979 zu Kirchenrenovationen.
Ueli Eicher (Schriftleitung), Riggisberg. Aus Geschichte und Gegenwart einer ländlichen Gemeinde, Riggisberg 1998.