Name

Cathédrale Notre-Dame

Adresse
1 Place Notre-Dame
60300 Senlis
Geografische Hierarchie
Koordinaten (WGS 84)
AutorIn und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2024
Informationen zum Gebäude / zur Institution

Die Kirche Notre-Dame von Senlis wurde ab den frühen 1150er Jahren erbaut und 1191 geweiht. Bis zur Auflösung des Bistums Senlis 1801 war sie Kathedrale. Sie gehört zu den frühsten in Frankreich erbauten gotischen Kirchen und weist am Westportal von 1170 die erste Darstellung einer Marienkrönung an einem Monumentalbau auf. Südturm und Querhaus im Rayonnantstil wurden im 13. Jahrhundert angefügt. Nach einem Brand 1504, der den Dachstuhl zerstörte und die Gewölbe zum Einsturz brachte, wurden Mittelschiff und Querschiff erhöht und im Flamboyantstil renoviert. Das Langhaus der in Kalkstein erbauten Kirche weist drei Schiffe mit angefügten Kapellen auf; im Süden schliesst eine Kapelle aus dem frühen 11. Jahrhundert, im Norden der Kapitelsaal von ca. 1400 an (heute Sakristei); Chor mit Umgang und Kapellenkranz und einer im 19. Jahrhundert vergrösserten Axialkapelle.
Zwei Fenster sowie die Bordüren mehrerer Obergadenfenster weisen Reste von Glasmalereien aus dem 16. Jahrhundert auf. Die umfangreiche Glasmalerei-Ausstattung des 19. Jahrhunderts, die grösstenteils aus dem Pariser Atelier Gsell-Laurent stammte, wurde im 1. und 2. Weltkrieg stark zerstört und ist nicht komplett überliefert. Erhalten sind sechs Obergadenfenster von Gsell-Laurent, sowie in den Kapellen einzelne Glasmalereien von Gsell-Laurent, Claudius Lavergne, Steinheil/Roussel, sowie Diogène Maillart (siehe dazu Laurent, 1889). Aus dem 20. Jahrhundert stammen je zwei Glasmalereien von Hébert-Stevens (1948, 1952) und Claude Courageux (1993).

Literatur

Aubert, M. (1910). Monographie de la cathédrale de Senlis. Senlis: E. Dufresne.

Aubert, M. (1922). Senlis. Paris: Henri Laurens.

Darolles, J.-F. (1983). Cathédrale Notre-Dame de Senlis. Lyon: Lescuyer.

Darolles, J.-F. (1994). La cathédrale Notre-Dame. Senlis: Syndicat d’initiatives/Office de tourisme de Senlis.

Laurent, C. (1889). Notice sur les vitraux modernes de la cathédrale de Senlis. Senlis: E. Dufresne.

Magne, J.-L. (1868). Description de la cathédrale de Senlis. In Comité archéologique de Senlis, comptes-rendus et mémoires, année 1867 (S. 143–174). Senlis: Charles Duriez.

Müller, E. (1887). Guide dans les rues et environs de Senlis. Senlis: Ernest Payen, 13–30.

Robert Laffont. (1968). Ancienne cathédrale Notre-Dame, Senlis. In Dictionnaire des églises de France, Belgique, Luxembourg et Suisse (Bd. IVD, S. 145–147).

Vermand, D., & Platerier-Formentin, S. (2018). La cathédrale Notre-Dame de Senlis: Oise (2. Aufl.). [Laon]: AGIR-Pic.

Bilder des Gebäudes