Bestelltes Bild

BE_293: Wappenscheibe (Johann) Anton von Graffenried
(BE_Herzogenbuchsee_refK_GraffenriedA)

Kontaktdaten

Bitte geben Sie Ihren Vornamen ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
Die E-Mail-Adresse ist ungültig.

Bitte machen Sie so viele Angaben wie möglich (Titel der Publikation, Datenbank, Herausgeber, Auflage, Erscheinungsjahr, usw.)

Das Vitrocentre Romont kann Ihnen nur eigene Bilder zur Verfügung stellen. Bilder von Dritten können wir Ihnen leider nicht überlassen. Betrifft Ihre Bestellung Fotografien von Drittparteien, senden wir Ihnen die Kontaktadresse, über welche die Bilder bezogen werden können.

Die von Ihnen in diesem Formular angegebenen Personendaten werden vom Vitrocentre Romont ausschliesslich für die Bearbeitung Ihrer Bildbestellung verwendet. Die Korrespondenz zur Bestellung wird zur internen Nachvollziehbarkeit archiviert. Die Daten werden weder für andere als die hier aufgelisteten Zwecke verwendet noch an Dritte weitergegeben. Durch das Absenden des Bestellformulars erklären Sie sich mit dieser Nutzung Ihrer Personendaten einverstanden.

Bei Fragen können Sie gerne eine E-Mail an info@vitrosearch.ch senden.

Titel

Wappenscheibe (Johann) Anton von Graffenried

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Fueter, Andreas · durch Quelle gesichert
Datierung
1728
Masse
50 x 36 cm im Licht (die Scheiben in Fensterbahn 4 zu hoch platziert für genaue Ausmessung, d. h. es handelt sich in diesen Fällen um ungefähre Massangaben).

Ikonografie

Beschreibung

In einer von zwei Palmwedeln umkränzten ovalen Rollwerkkartusche erscheint das von einer Perlenkrone überhöhte Wappen Anton von Graffenrieds. Unter grauem zurückgezogenem Vorhang steht es vor blauem Grund auf einem teppichbelegten niedrigen Podium, an dessen Unterbau die Schrifttafel zwischen steinernen Toren prangt.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen von Graffenried, Anton

Inschrift

Herr Anthoni Von / Graffenried Diser Zeit / Regierender Venner Loblicher / Statt Bern Anno 1728.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das rechte Aussenstück des Teppichs unter dem Wappen neu ergänzt; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert. Das Foto des Schweizerischen Nationalmuseums in Zürich zeigt etwas weniger Sprungbleie als heute und unten rechts über der Inschrift eine Lücke an Stelle der Ergänzung.

Restaurierungen
1912 Emil Gerster, Basel: Anfertigung und Einsetzen von Eugène Burnands Glasmalereien in den Chorfenstern. Gleichzeitig werden die bis dahin im Chor befindlichen alten Scheiben in die Südfenster des Schiffs versetzt (Henzi 1978; damals eventl. auch Restaurierung?).
1999/2000 Martin Halter, Bern: Vorwiegend Substanzsicherung, Schutzverglasung (s. Dokumentation Vitrocentre Romont).

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

(Johann) Anton von Graffenried (14.3.1658–19.11.1731), Sohn des Berner Schultheissen Emanuel (1636–1715), sass ab 1680 im bernischen Grossen Rat. 1686 diente er als Ohmgeldner, 1690–1696 als Landvogt in Bipp und 1709 als Salzdirektor in Aigle, 1715 kam er in den Heimlichen und Kleinen Rat und übte zwischen 1719–1731 zweimal das Amt des Venners aus. Der Herr von Bellerive (Waadtland) und Vallamand war zweimal verheiratet, in erster Ehe seit 1679 mit Maria von Muralt (1662–1692), Tochter des Johann Bernhard von Muralt, und nach ihrem Tod seit 1693 mit Maria Magdalena von Graffenried (1664–1741), einer Tochter des Herrn von Chevron (Gemeinde Aigle) und Landvogts von Chillon Johann von Graffenried (HBLS 3/1926, S. 628; Kessel 2015).

Bern richtete 1728 dem Glasmaler Andreas Fueter 184 Pfund und im folgenden Jahr noch einmal 164 Pfund für die Herstellung der obrigkeitlichen Wappenscheiben in die damals neu errichtete Kirche von Herzogenbuchsee aus. Die Stiftung umfasste den Berner Wappenschild sowie die Ehrenwappen der vier Venner (von Graffenried, Steiger, Willading und von Mülinen) und des Deutschseckelmeisters, wahrscheinlich auch die Wappenscheiben der Landvögte von Wangen und Aarwangen: "Dem Glaasmahler Fueter für Mrghhrn. Ehrenwaapen wie auch Mrhhrn. Teutsch Seckelmeister und Venneren in die Kirchen zu Herzogenbuchsee, und Hilterfingen zalt An d 184 lb." // "Dem Glaassmahler Fueter Oberkeitl. Schilten in die Kirchen zu Herzogenbuchsee 164 lb." (Staatsarchiv Bern, Seckelmeisterrechnung 1728 und 1729, nach Keller-Ris 1915, S. 170). Die Scheibe von Graffenrieds ist auch stilistisch und kompositorisch ein typisches Werk dieses Berner Glasmalers. Zwei weitere, identisch gestaltete Wappenscheiben Anton von Graffenrieds von 1728 haben sich in den Kirchen von Frutigen und Hilterfingen/Oberhofen erhalten. Diese Werke lassen sich über Quellen ebenfalls dem Glasmaler Andreas Fueter zuweisen. Eine weitere Scheibe des Stifters aus dem Jahr 1730 in der Kirche Stettlen stammt gleichfalls von Fueter.

Von Anton von Graffenrieds Wappenscheibe in der Kirche von Herzogenbuchsee existiert eine Pause im Album des Emanuel Edmund von Graffenried (1829–1881), das im Bernischen Historischen Museum aufbewahrt wird (BHM Bern, Inv. 6202.86).

Datierung
1728
Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Herzogenbuchsee.
Die Unterhaltspflicht der acht Glasgemälde im Chor wurde 1885 vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. v. Rodt 1936 [Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343]).

Bibliografie und Quellen

Literatur

Egbert Friedrich von Mülinen, fortgesetzt von Wolfgang Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Fünftes Heft. Der Oberaargau, Bern 1890, S. 96f.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 49, 66.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 234.

J. Keller-Ris, Die Fenster- und Wappenschenkungen des Staates Bern von 1540 bis 1797, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 17/1915, S. 170.

Hans Henzi, Die Kirche der Bergpredigt/Werner Staub, Eugène Burnand der Maler der Bergpredigt, Herzogenbuchsee 1978, S. 13–25, Abb. S. 17.

Walter Gfeller, Herzogenbuchsee (Schweizerische Kunstführer), Bern 2009, S. 28.

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2015 URL: [http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo_&id=F17926&main_person=I54462; 15.10.2015].

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Howald 06505 (August 1969); Bern, Arbeitsaufnahmen von Martin Halter 2000 (vgl. Dokumentation im Vitrocentre Romont); SNM Zürich, Neg. 10035 (Andreas Fueter)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Herzogenbuchsee_refK_GraffenriedA
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Herzogenbuchsee
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Herzogenbuchsee.
Die Unterhaltspflicht der acht Glasgemälde im Chor wurde 1885 vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. v. Rodt 1936 [Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343]).

Inventar

Referenznummer
BE_293
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema