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BE_294: Wappenscheibe Isaak Steiger
(BE_Herzogenbuchsee_refK_SteigerI)

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Titel

Wappenscheibe Isaak Steiger

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Fueter, Andreas · durch Quelle gesichert
Datierung
1728
Masse
50 x 36 cm im Licht (die Scheiben in Fensterbahn 4 zu hoch platziert für genaue Ausmessung, d. h. es handelt sich in diesen Fällen um ungefähre Massangaben).

Ikonografie

Beschreibung

In einer von zwei Palmwedeln umkränzten ovalen Rollwerkkartusche erscheint das von einer Perlenkrone überhöhte Wappen Isaak Steigers. Unter grauem zurückgezogenem Vorhang steht es vor blauem Grund auf einem teppichbelegten niedrigen Podium, an dessen Unterbau die Schrifttafel zwischen steinernen Toren prangt.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Steiger, Isaak

Inschrift

Jr. Jsac Steiger / der Zeit Regierender / Venner der Statt Bern / Anno 1728.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Einige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1912 Emil Gerster, Basel: Anfertigung und Einsetzen von Eugène Burnands Glasmalereien in den Chorfenstern. Gleichzeitig werden die bis dahin im Chor befindlichen alten Scheiben in die Südfenster des Schiffs versetzt (Henzi 1978; damals eventl. auch Restaurierung?).
1999/2000 Martin Halter, Bern: Vorwiegend Substanzsicherung, Schutzverglasung (s. Dokumentation Vitrocentre Romont).

Technik

Farbloses Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Isaak Steiger (7.3.1669–20.12.1749) wurde am 7. März 1669 als Sohn des Grossrats und Kommandanten von Aarburg Hans Anton (1628–1677) und der Maria von Diesbach in Aarburg geboren. Er erlernte den Beruf eines Notars und wurde 1698 Chorschreiber. 1701 nahm er Einsitz im Grossen Rat in Bern, amtete 1705–1711 als Obervogt von Schenkenberg und 1712 als Kriegszahlherr. 1720 stieg er in den Kleinen Rat auf, war 1725–1729 Venner zu Gerbern, 1729–1732 Deutschseckelmeister und erreichte das höchste politische Amt eines Schultheissen im Jahr 1732. Er diente häufig als Gesandter, u. a. 1732 zu den Verhandlungen des Soldbündnisses mit Frankreich in Solothurn. Der Mitherr zu Gerzensee (1719–1722) war zweimal verheiratet. 1695 ehelichte er Anna Barbara Brun, die Tochter des Alexander und Erbin von Gerzensee. Nach ihrem Tod nahm er 1735 Johanna Elisabeth von Erlach, die Tochter des Grossrats David Friedrich von Erlach und Witwe des Landvogts Abraham Lombard, zur Frau. Isaak Steiger galt lange als Verfasser eines Staats- und Regimentsbuches von Bern, das heute als Werk des Notars Samuel Kirchberger (1655–1718) anerkannt ist. Sein Bildnis von 1734 befindet sich in der Burgerbibliothek Bern (Porträtdok. 5475 in: katalog.burgerbib.ch; HBLS 6/1931, S. 520, mit Bildnis; HLS 11/2012, S. 854). Joseph Anton von Balthasar beschrieb ihn als Mann von hohem Einfluss und Ansehen, der sein jugendliches Handicap einer "schweren Zunge" mit viel Übung überwand (Helvetia, Bd. 1, 1823, S. 445).

Bern richtete 1728 dem Glasmaler Andreas Fueter 184 Pfund und im folgenden Jahr noch einmal 164 Pfund für die Herstellung der obrigkeitlichen Wappenscheiben in die damals neu errichtete Kirche von Herzogenbuchsee aus. Die Stiftung umfasste den Berner Wappenschild sowie die Ehrenwappen der vier Venner (von Graffenried, Steiger, Willading und von Mülinen) und des Deutschseckelmeisters, wahrscheinlich auch die Wappenscheiben der Landvögte von Wangen und Aarwangen: "Dem Glaasmahler Fueter für Mrghhrn. Ehrenwaapen wie auch Mrhhrn. Teutsch Seckelmeister und Venneren in die Kirchen zu Herzogenbuchsee, und Hilterfingen zalt An d 184 lb." // "Dem Glaassmahler Fueter Oberkeitl. Schilten in die Kirchen zu Herzogenbuchsee 164 lb." (Staatsarchiv Bern, Seckelmeisterrechnung 1728 und 1729, nach Keller-Ris 1915, S. 170). Die Scheibe Steigers ist auch stilistisch und kompositorisch ein typisches Werk dieses Berner Glasmalers. Zwei weitere, identisch gestaltete Wappenscheiben Isaak Steigers von 1728 haben sich in den Kirchen von Frutigen und Hilterfingen/Oberhofen erhalten. Diese Werke lassen sich über Quellen ebenfalls dem Glasmaler Andreas Fueter zuweisen. Eine weitere Scheibe des Stifters aus dem Jahr 1730 in der Kirche Stettlen stammt gleichfalls von Fueter.

Datierung
1728
StifterIn

Steiger, Isaak (1669–1749), Venner

Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Herzogenbuchsee.
Die Unterhaltspflicht der acht Glasgemälde im Chor wurde 1885 vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. v. Rodt 1936 [Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343]).

Bibliografie und Quellen

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Howald 06510 (August 1969); Bern, Arbeitsaufnahmen von Martin Halter 2000 (vgl. Dokumentation im Vitrocentre Romont); SNM Zürich, Neg. 10031 (Andreas Fueter)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Herzogenbuchsee_refK_SteigerI
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Herzogenbuchsee
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Herzogenbuchsee.
Die Unterhaltspflicht der acht Glasgemälde im Chor wurde 1885 vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. v. Rodt 1936 [Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343]).

Inventar

Referenznummer
BE_294
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016