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BE_363: Wappenscheibe Jakob Fellenberg
(BE_Langnau_im_Emmental_refK_FellenbergJ)

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Titel

Wappenscheibe Jakob Fellenberg

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Güder, Hans Jakob · zugeschr.
Datierung
1674
Masse
41. x 32.1 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Über der seitlich mit weiblichen Groteskfiguren geschmückten Inschriftentafel ist das Vollwappen Jakob Fellenbergs dargestellt. Dahinter erhebt sich über braun und gelb gefliestem Boden eine dreiachsige Architektur, deren zentrale Öffnung ein auf violetten Pfeilern ruhender Flachbogen krönt. Unter den schmalen Seitenöffnungen, über denen sich das perspektivisch verkürzte violette Gebälk hinzieht, stehen als Schildbegleiter zwei blau gekleidete Engel mit einem Blattzweig in der Hand.

Iconclass Code
11G · Engel
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Fellenberg, Jakob

Inschrift

Hr Jacob Fellenberg deß / grossen Rahtß der Statt Bern / gewesner Vogt Zů Arberg vnd / Signauw 1674.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Unterhalb des Gebälkteiles in der Ecke oben rechts zwei kleine alte Flickstücke; einige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Jakob Fellenberg stiftete seine Scheibe in die Kirche Langnau kurz nach seinem Abgang als Landvogt von Signau. Seine Scheibe sowie diejenige Konrad Güders sind vollkommen identisch gestaltet und stammen von Hans Jakob Güder. Rahmung und Begleitfiguren finden sich in gleicher Form auf Güders Scheiben von 1675 mit den Wappen Willading, Tillier, Kirchberger und Fischer in der Kirche Lessigen sowie ähnlich auch auf Fischers Scheibe von 1678 in der Kirche Hasle.
Wie ein beim Kirchenneubau 1673/74 erstelltes Verzeichnis dokumentiert, war der Berner Glaser Beat Herport für die Verglasung der Kirche und das Einsetzen der Wappenscheiben zuständig (vgl. Steiner 1984, S. 30f.).

Jakob Fellenberg (1626–1687), Sohn Christophs (1591–1654), wurde 1651 Landvogt zu Aarberg und 1667 Landvogt zu Signau (HBLS 3/1926, S. 135).

Datierung
1674
Herstellungsort
Eigentümer*in

1889 tritt der Kanton Bern den Chor an die Kirchgemeinde ab (Steiner, S. 56).
Kirchgemeinde Langnau

Bibliografie und Quellen

Literatur

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Erstes Heft. Oberland und Emmenthal, Bern 1879, S. 121.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 47, 72f.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 247.

Jürg Schweizer, Kunstführer Emmental, Wabern 1983 (2. Aufl.), S. 160.

Walter Steiner, Kirche Langnau i.E. Ihre Bedeutung als Mittelpunkt der Gemeinde und ihrer Geschichte, Langnau 1984, S. 32, 50f. (Abb.).

Güder, Hans Jakob, in: Allgemeines Künstlerlexikon 64/2009, S. 343.

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt Bern, Neg. Hesse 02219; SNM Zürich, Neg. 10020 (Hans Jakob Güder)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Langnau_im_Emmental_refK_FellenbergJ
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Langnau
Eigentümer*in

1889 tritt der Kanton Bern den Chor an die Kirchgemeinde ab (Steiner, S. 56).
Kirchgemeinde Langnau

Inventar

Referenznummer
BE_363
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016