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BE_365: Wappenscheibe Kaspar Kipfer
(BE_Langnau_im_Emmental_refK_KipferK)

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Titel

Wappenscheibe Kaspar Kipfer

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1673
Masse
42 x 32 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor dem Podium mit der Stifterinschrift und der darüber befindlichen Balustrade ist der Wappenschild Kaspar Kipfers in Begleitung eines Bannerträgers und Halbartiers dargestellt. Das vom ersteren gehaltene Banner zeigt das Wappen der Landschaft Emmental. Beide Schildwächter erscheinen in gelbem Koller, grün gestreiften, rötlichbraunen Pluderhosen und einem Schlapphut mit Federn. Vor den Pfeilern der blauen Rahmenarkade sind auf Podesten ein Pfeifer und Trommler postiert. Oben in den Ecken befinden sich auf dem Gebälk eine Fruchtvase (links) und drei Putten (rechts).

Iconclass Code
44A311 · Standartenträger, Fahnenträger
45C14(HALBERD) · Streitwaffen (zum Schlagen, Stechen, Stoßen): Hellebarde
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
46E525 · (Triller-)Pfeife (akustische Signale)
48C7341 · Trommel
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Kipfer, Kasper; Banner Landschaft Emmental

Inschrift

Caspar Kipffer zů Walthuß / diser Zeit Landt Seckelmeister des / Landtß Amenthal 16 73.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das Glas mit dem rechten Knie des Bannerträgers neu ergänzt; einige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Kaspar Kipfer war Seckelmeister des Landes Emmental. Der Landschaftsverband "Landschaft Emmental" ist seit dem 16. Jahrhundert bezeugt. Er vereinte die drei Landvogteien Trachselwald, Brandis und Sumiswald. Er umfasste den regionalen militärischen Verband "Fähnlein Emmental", der bis 1626 einem einheimischen Landeshauptmann unterstellt war. Der Landschaftsverband wurde 1867 abgeschafft (HLS 4/2005, S. 196, mit Lit.).
Waldhaus ist ein Weiler bei Lützelflüh.

Die Zuschreibung der Scheibe an Hans Heinrich Laubscher ist mangels entsprechender Hinweise abzulehnen. Wie ein beim Kirchenneubau 1673/74 erstelltes Verzeichnis dokumentiert, war der Berner Glaser Beat Herport für die Verglasung der Kirche und das Einsetzen der Wappenscheiben zuständig (vgl. Steiner 1984, S. 30f.).

Datierung
1673
Herstellungsort
Eigentümer*in

1889 tritt der Kanton Bern den Chor an die Kirchgemeinde ab (Steiner, S. 56).
Kirchgemeinde Langnau

Bibliografie und Quellen

Literatur

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Erstes Heft. Oberland und Emmenthal, Bern 1879, S. 121.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 72f.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 247.

Werner Bourquin, Beiträge zur Geschichte Biels, Biel 1922, S. 37 (Hans Heinrich Laubscher).

Jürg Schweizer, Kunstführer Emmental, Wabern 1983 (2. Aufl.), S. 160.

Walter Steiner, Kirche Langnau i.E. Ihre Bedeutung als Mittelpunkt der Gemeinde und ihrer Geschichte, Langnau 1984, S. 32, 49f. (Abb.).

Hans Rudolf Christen, Emmentaler Geschlechter- und Wappenbuch, Münsingen-Bern 1998, S. 299.

Vgl.

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt Bern, Neg. Hesse 02224; SNM Zürich, Neg. 10015 (Hans Heinrich Laubscher = Zuschreibung Lehmanns)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Langnau_im_Emmental_refK_KipferK
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Langnau
Eigentümer*in

1889 tritt der Kanton Bern den Chor an die Kirchgemeinde ab (Steiner, S. 56).
Kirchgemeinde Langnau

Inventar

Referenznummer
BE_365
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016