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BE_529: Wappenscheibe Sebastian Imhag (Im Hag, Im Haag)
(BE_Oberbalm_refK_ImHagS)

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Titel

Wappenscheibe Sebastian Im Haag (Imhag)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Dünz, Hans Jakob · zugeschr.
Datierung
1598
Masse
25.5 x 20.9 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Das Vollwappen Sebastian Im Haags ist vor gelb damaszierten Grund gesetzt. Umfasst wird es von einer Arkade aus violetten Säulen mit hellgrünen Basen und Kapitellen und einem rosa Bogen. Zu Seiten beider Säulen steht je eine allegorische Frauengestalt. Diejenige links in blauem Gewand scheint in ihrer rechten Hand eine Schlange zu halten. Sie dürfte demnach die Prudentia (Klugheit) darstellen. Ihre in einen blauen Rock und eine gelb gefranste weisse Tunika gekleidete Gefährtin gibt sich anhand des mitgeführten Säulenstumpfs als Fortitudo zu erkennen. Die Rahmenarkade erhebt sich auf einem hohen Podium, in dessen Zentrum sich die Stifterinschrift in einer blauen Rollwerkkartusche befindet. Diese begleiten zwei musizierende Putten.

Iconclass Code
11M41 · Klugheit, Prudentia (Ripa: Prudenza), als eine der vier Kardinaltugenden
11M43 · Stärke, Fortitudo, als eine der vier Kardinaltugenden
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
48C73 · Musikinstrumente; Gruppe von Musikinstrumenten
5(+1) · abstrakte Ideen und Konzeptionen (+ Personifikation)
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Imhag, Sebastian

Inschrift

Sebastian Jm / Hag der Zitt / Ammen Jm Ratth / hůß 1598 (die Inschrift z. T. nur noch ansatzweise erkennbar).

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Stellenweise Verluste in der Schwarzlotbemalung (laut Lehmann war die Inschrift bereits 1945 kaum mehr sichtbar); ein Sprung und zwei Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
2004 Daniel Stettler, Lyss: Versetzung der sechs Glasgemälde an ihre heutigen Standorte.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Im Haags Wappenscheibe befand sich 1881 zusammen mit den anderen fünf alten Glasgemälden nachweislich in der Kirche Oberbalm (s. u.). Man darf deshalb vermuten, dass sie dieser 1598 tatsächlich dorthin stiftete. Aus welchem Anlass er seine Wappengabe machte, wissen wir allerdings nicht.

Sebastian Im Haag (Imhag) († 6. August 1627), der Sohn von Hans und der Barbara Löwensprung, war in Bern Kirchmeier, Rathausammann und Venner. 1582 ehelichte er Katharina Glaner (1565–1623), die Tocher des Hans Glaner und der Ursula von Diesbach (Kessel 2015).

Hans Lehmann schreibt die Scheibe dem aus Zofingen gebürtigen, seit den frühen 1590er Jahren in Aarburg tätigen Glasmaler Georg (Jörg) Balduin (um 1563–1617) zu. Dabei stützt er sich namentlich auf den Vergleich mit den 1595 und 1598 in die Kirche Aarwangen gestifteten Wappenscheiben Hans Hubers und Adrian Knechts, die er Balduin zuweist. Diese beiden Werke sind jedoch reicher ausgestaltet und in der Bemalung feiner als Imhags Stiftung in Oberbalm. Stilistisch näher steht derselben die auf einem Entwurf von Hans Jakob Dünz beruhende und wohl auch von diesem 1598 angefertigte Allianzwappenscheibe Sebastian Darms im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 14670).

Während Carl Friedrich Ludwig Lohner in seiner Publikation von 1867 (S. 125) nur die beiden Glasgemälde von 1527 in der Kirche von Oberbalm erwähnt, sah Egbert Friedrich von Mülinen dieselben 1881 zusammen mit den anderen dort vorhandenen vier alten Scheiben im zentralen Chorfenster vereint. An diesem Platz befanden sich die sechs Wappenstiftungen auch noch 1976 (Stähli-Lüthi 1976, Abb. S. 3). An ihren heutigen Standort versetzt wurden sie anlässlich der Neugestaltung der Chorfenster durch Glasmaler Daniel Stettler 2004.

Datierung
1598
Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Oberbalm.
Die Unterhaltspflicht der sechs Glasgemälde im Chor 1915 vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. v. Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Vorbesitzer*in

Staat Bern

Bibliografie und Quellen

Literatur

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Drittes Heft. Mittelland. II. Jegistorf–Ottenleuebad, Bern 1881, S. 269.

Franz Thormann/W. F.von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern 1896, S. 41, 81.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 234.

Hermann Kasser, Das Bernbiet ehemals und heute, II. Mittelland, 1. Zwischen Aare und Stockhornkette, Bern 1906, S. 27.

E. Welti, Die Jahrzeitenbücher von Oberbalm, in: Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern, Bd. XIX, 1909, S. 49f.

Hans Lehmann, Glasmaler und Glasgemälde des alten Zofingen im Rahmen der Stadtgeschichte, Zofingen o. J. [1945], S. 91f. (Georg Balduin). – Verena Stähli-Lüthi, Die Kirche von Oberbalm, Bern 1976, S. 14.

Verena Stähli-Lüthi, Die Kirche von Oberbalm, Kirchgemeinde Oberbalm 2005, S. 18, 31, Farb-Abb. auf Umschlagklappe.

Vgl.

Carl Friedrich Ludwig Lohner, Die reformierten Kirchen und ihre Vorsteher im eidgenössischen Freistaate Bern, nebst den vormaligen Klöstern, Thun, o. J. (1864–67).

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2015 URL: [http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo_&id=F5588&main_person=I15801; 02.11.2015].

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse 083; SNM Zürich, Neg. 9040 (Jörg und Josua Balduin); Farbfoto Kathrin Günter-Witt, Kirchgemeindepräsidentin Oberbalm (in Publikation von 2005)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Oberbalm_refK_ImHagS
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Oberbalm
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Oberbalm.
Die Unterhaltspflicht der sechs Glasgemälde im Chor 1915 vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. v. Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventar

Referenznummer
BE_529
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016