Forschung
Der Prädikant zu Seedorf David Hug stammte aus einer Berner Bürgerfamilie. Er wurde am 14. September 1683 als Sohn des Johannes Hug und der Anna Dupres in Thun geboren. David war zunächst Schulmeister zu Brugg, wurde 1714 Pfarrer in Seedorf und später Pfarrer in Rüeggisberg. Der Geistliche ehelichte am 1. Mai 1713 in Kirchlindach Johanna Rosina Stanz (* 1686), Tochter des Konrad Stanz und der Maria Magdalena Wyss. Ihre drei Söhne wurden zwischen 1715 und 1718 in Seedorf getauft. David Hug starb am 26. April 1726 in Bern. Seine Witwe ehelichte daraufhin den Pfarrer der Heiliggeistkirche in Bern, Samuel Lupichi (1685–1768) (Seedorf 1976, S. 81; Kessel 2016).
Die vorliegende Scheibe des Pfarrers kann aus stilistischen Gründen dem Berner Glasmaler Andreas Fueter zugeschrieben werden, dem die für die damals erneuerte Kirche bestimmten obrigkeitlichen Scheiben vom Seckelmeister Berns bezahlt wurden. Sie weist zudem kompositorische Parallelen zur Wurstemberger-Scheibe von 1716 in der Kirche Aarwangen auf, welche wohl ebenfalls von Fueter stammt.
Datierung
1716
StifterIn
Hug, David (1683–1726), Pfarrer (Prädikant) Seedorf
Herstellungsort
Eigentümer*in
Kirchgemeinde Seedorf.
Die Unterhaltspflicht über die acht Glasgemälde im Chor 1884 zusammen mit dem Chor vom Staat Bern an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. v. Rodt 1936 [Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343]).