Forschung
Die Stiftung des Spitals, das bis 1839 die Kollatur in Stettlen innehatte, ist noch heute mit den Scheiben des Spitalverwalters und dessen Direktionssekretärs in einem Fenster vereint.
Das Grosse Spital ging 1716 aus dem Zusammenschluss des 1233 gegründeten Spitals zum hl. Geist (später Oberes Spital genannt) und des 1307 gegründeten Niederen oder Unteren Spitals (weil beim Unteren Tor gelegen) im ehemaligen Predigerkloster hervor. Das Grosse Spital (heute Burgerspital) diente nicht der Krankenpflege, sondern der Unterbringung von Pfründnern, armen Reisenden, Waisenkindern oder Geisteskranken. Es besass reiche Güter und war u. a. Eigentümer des Pfrundgutes und des Stettlen-Zehntens, worauf die Zehntgabel im Wappen Bezug nimmt (Born 1991, S. 52f.).
Die Scheibe des Spitals ist aus stilistischen Gründen dem Glasmaler Andreas Fueter zuzuschreiben, der nachweislich auch die Stiftungen der Berner Obrigkeit ausführte.
Datierung
1730
StifterIn
Herstellungsort
Eigentümer*in
Ausscheidungsvertrag vom 1. Januar 1876 zwischen der Einwohner- und der Kirchgemeinde Stettlen: Das Kirchengebäude mit Ausschluss des Turms ist Eigentum der Kirchgemeinde und der Turm Eigentum der Einwohnergemeinde..., an "Beweglichkeiten" kommen der Kirchgemeinde u. a. zu: "die Glasmalereien an den Fenstern des Kirchenchors und Kirchenlettners, mit der Verpflichtung, dieselben in Stand zu halten und niemals zu veräussern." (Born 1991, S. 134f.). Im Jahr 1876 ist der Kirchenchor mit den Glasgemälden aber noch im Besitz des Kantons Bern.
1933 trat der Kanton Bern den Chor an die Kirchgemeinde ab. Die 14 Glasgemälde im Chor behält der Staat Bern aber in seinem Eigentum (Born 1991, S. 73, 140f.).
Seit 1984 Kirchgemeinde Stettlen (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).
Vorbesitzer*in