Forschung
Johann Christoph Kasthofer (4.8.1695–Mai 1733), Sohn des Spitalmeisters zu Aarau Hans Heinrich Kasthofer (* 1666) und der Salome Imhof (1674–1745), schlug die geistliche Laufbahn ein, wurde 1724 Inselprediger in Bern und 1730 Pfarrer in Stettlen. Seit 1730 war er mit Maria Giot († 1766), einer aus Frankreich geflüchteten Protestantin verheiratet (Born 1991, S. 51, 113f.; Kessel 2015). Für seine in die Kirche gestiftete Wappenscheibe kam finanziell sein Schwiegervater Giot mit 12 Kronen auf (Born 1991, S. 67). Der Pfarrer starb schon im relativ jungen Alter von 37 Jahren. Seine Grabplatte von 1733 hat sich in der Kirche Stettlen erhalten (Born 1991, Abb. 10).
Die Scheibe Kasthofers kann aus stilistischen Gründen dem Berner Glasmaler Andreas Fueter zugeschrieben werden, der nachweislich auch die Scheiben der Berner Obrigkeit für die Kirche schuf.
Datierung
1730
StifterIn
Kasthofer (Kastenhofer), Johann Christoph (1695–1733)
Herstellungsort
Eigentümer*in
Ausscheidungsvertrag vom 1. Januar 1876 zwischen der Einwohner- und der Kirchgemeinde Stettlen: Das Kirchengebäude mit Ausschluss des Turms ist Eigentum der Kirchgemeinde und der Turm Eigentum der Einwohnergemeinde..., an "Beweglichkeiten" kommen der Kirchgemeinde u. a. zu: "die Glasmalereien an den Fenstern des Kirchenchors und Kirchenlettners, mit der Verpflichtung, dieselben in Stand zu halten und niemals zu veräussern." (Born 1991, S. 134f.). Im Jahr 1876 ist der Kirchenchor mit den Glasgemälden aber noch im Besitz des Kantons Bern.
1933 trat der Kanton Bern den Chor an die Kirchgemeinde ab. Die 14 Glasgemälde im Chor behält der Staat Bern aber in seinem Eigentum (Born 1991, S. 73, 140f.).
Seit 1984 Kirchgemeinde Stettlen (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).
Vorbesitzer*in