Forschung
Niklaus Albrecht von Diesbach (1698–1738), Sohn des Hans Rudolf und der Maria Katharina von Diesbach, diente zunächst in holländischen und dann in französischen Kriegsdiensten. 1721 erbte er vom Vater Schloss und Landgut Sinneringen sowie das Landhaus in Deisswil mit Liegenschaften an der Worblen, im Gümligental und gegen die Steingrube. Niklaus Albrecht wurde 1727 in den Grossen Rat in Bern gewählt. 1728 diente er als Heimlicher und als Dragoneroberst sowie ab 1738 als Kleinrat. Diesbach war seit 1729 mit Salome Tillier, der Tochter des Schultheissen Johann Anton Tillier und der Salome Muralt, verheiratet (HBLS 2/1924, S. 713; Kessel 2015). Im Diesbach-Stuhl im Chor der Kirche Stettlen standen gegenüber der Kanzel für das Ehepaar besondere Plätze bereit (Born 1991, S. 52).
Die Scheiben des Ehepaares, das 15 Kronen für die Kirche spendete (Born 1991, S. 67), können aus stilistischen Gründen dem Berner Glasmaler Andreas Fueter zugeschrieben werden, der nachweislich auch die Scheiben der Berner Obrigkeit für die Kirche schuf.
Datierung
1730
StifterIn
Diesbach, Niklaus Albrecht von (1698–1738)
Herstellungsort
Eigentümer*in
Ausscheidungsvertrag vom 1. Januar 1876 zwischen der Einwohner- und der Kirchgemeinde Stettlen: Das Kirchengebäude mit Ausschluss des Turms ist Eigentum der Kirchgemeinde und der Turm Eigentum der Einwohnergemeinde..., an "Beweglichkeiten" kommen der Kirchgemeinde u. a. zu: "die Glasmalereien an den Fenstern des Kirchenchors und Kirchenlettners, mit der Verpflichtung, dieselben in Stand zu halten und niemals zu veräussern." (Born 1991, S. 134f.). Im Jahr 1876 ist der Kirchenchor mit den Glasgemälden aber noch im Besitz des Kantons Bern.
1933 trat der Kanton Bern den Chor an die Kirchgemeinde ab. Die 14 Glasgemälde im Chor behält der Staat Bern aber in seinem Eigentum (Born 1991, S. 73, 140f.).
Seit 1984 Kirchgemeinde Stettlen (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).
Vorbesitzer*in