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BE_794: Figurenscheibe Stand Bern mit Madonna (Maria, Muttergottes)
(BE_Jegenstorf_refK_Madonna)

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Titel

Figurenscheibe Stand Bern mit Madonna (Maria, Muttergottes)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Sterr, Hans · durch Quelle gesichert
Meyer, Jakob · zugeschr.
Datierung
1515
Masse
101.5 x 45.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Das Mittelstück in der oberen Bildreihe des Berner Fensters stellt Maria dar, die Kirchenpatronin von Jegenstorf. In violettem Gewand und blauem Mantel erscheint sie vor rotem Damastgrund als gekrönte Mater Immaculata auf der Mondsichel. Auf ihren Händen steht das Jesuskind, das die Mutter liebkosend umarmt. Als seitliche Rahmung dienen zwei marmorierte schlanke Rundpfeiler mit korinthisierenden Kapitellen, die ein Bogen mit Schlinggewächsen verbindet.

Iconclass Code
11F4132 · Madonna (in einer Mandorla) auf der Mondsichel (manchmal als Himmelskönigin bezeichnet)
22C3121 · ovale oder mandelförmige Mandorla
Iconclass Stichworte
Inschrift

An den Basen: CDON MVNR...
H.D. 1912 (Marienkopf).

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Der bekrönte Marienkopf und das Stück darüber im Bogenfeld neu ergänzt sowie dazwischen ein altes Flickstück im Damast; in den Originalgläsern stellenweise leichter Lochfrass; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.
Das Foto 8951 des Schweizerischen Nationalmuseums in Zürich zeigt in der Pfeilerbasis unten links noch kein Sprungblei und die Madonna mit einem anderen als dem heutigen Kopf. Möglicherweise handelt es sich bei diesem älteren Kopf um eine Ergänzung Johann Heinrich Müllers, die Drenckhahn 1911/12 ersetzte.

Restaurierungen

  • Hälfte 19. Jahrhundert: Johann Heinrich Müller, Bern. Die Restaurierung Müllers von Scheiben in Jegenstorf belegen einige Zeichnungen in dessen als Depositum des Bernischen Historischen Museums im Vitrocentre Romont befindlichen Nachlass (Inv. 28507, E 8).
    1911/12: Hans Drenckhahn, Thun: Die Restaurierung Drenckhahns der Glasmalereien in der Kirche Jegenstorf dokumentieren einige dazu in dessen Nachlass im Vitrocentre Romont vorhandene, 1911 datierte Pausen sowie dessen Monogramm auf mehreren von ihm in verschiedene Scheiben eingesetzten Ergänzungen. Bei der Berner Madonnenscheibe findet sich dieses im Marienkopf. Von Drenckhahn stammt ebenfalls die Ergänzung oben im Bogen (das Foto 8951 des SNM Zürich von 1909 zeigt dort ein anderes Glasstück).
    1940: Abnahme der Scheiben durch Glasmaler Eduard Boss sowie 1945 Wiedereinsetzung derselben durch den Berner Glasermeister Paul Wüthrich (Staatsarchiv Bern, BB 05.7.343).
    1971 Konrad Vetter, Bern: Die Jegenstorfer Glasgemälde wurden 1971 durch Vetter restauriert sowie in den Fenstern neu angeordnet.
Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit vorderseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Bern schenkte in den Kirchenneubau von 1515 das zentrale Chorfenster mit sechs Farbscheiben. In der oberen Reihe wird Maria mit dem Kind von den Heiligen Vinzenz und Achatius flankiert, in der unteren Reihe nehmen zwei Engel mit den Standeswappen das Reichswappen in die Mitte.

1515 wurde Hans Sterr vom Berner Seckelmeister für die sechs Scheiben in Jegenstorf entlöhnt: "denne Hansen Sterren vmb 6 groβe Stück Wappen mit ettlichen Schiben zv fassen, gan Jegestorf 66 Pfd. 19 β 4 Pfg." (Trächsel 1877). Es sind jedoch innerhalb dieser sechs Glasgemälde stilistische Unterschiede festzustellen. So folgen etwa die beiden Engel zwar demselben Schema, zeigen aber verschiedene Linienführungen und Schraffurtechniken. Ausserdem entstand 1522, sechs Jahre nach Hans Sterrs Tod, eine eng verwandte Bernscheibe mit Engelsfigur für die Kirche Leuzigen. Zu den an Jakob Meyer bezahlten Scheiben der Freiburger und der Thuner Stiftungen in Jegenstorf sind dabei enge Parallelen festzustellen. Man darf deshalb annehmen, dass Jakob Meyer an dem von Bern bei Hans Sterr in Auftrag gegebenen Zyklus für Jegenstorf mitarbeitete. Zudem waren daran sicherlich weitere Werkstattmitarbeiter beteiligt.

Datierung
1515
StifterIn

Bern, Stand

Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1984 Kirchgemeinde Jegenstorf (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Vorbesitzer*in

Staat Bern

Bibliografie und Quellen

Weiteres Bildmaterial

BHM Bern, 29582; Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Howald 06668.3 (+c); SNM Zürich, Neg. 8951 (Hans Sterr)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Jegenstorf_refK_Madonna
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Reformierte Kirchgemeinde Jegenstorf Urtenen
Eigentümer*in

Seit 1984 Kirchgemeinde Jegenstorf (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Inventar

Referenznummer
BE_794
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema