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BE_821: Stadtscheibe Büren mit hl. Katharina (rechtes Stück der Doppelscheibe)
(BE_Jegenstorf_refK_Katharina)

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Titel

Stadtscheibe Büren mit hl. Katharina (rechtes Stück der Doppelscheibe)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
um 1515
Masse
91.5 x 56 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

In der unteren Hälfte zeigt die Scheibe wie ihr Pendant das von zwei Engeln in weisser Kleidung gehaltene Stadtwappen von Büren an der Aare. Darüber erscheint die in einen roten Mantel gehüllte Patronin der Stadt Büren, die hl. Katharina, mit Schwert und Rad. Die ganze Figurenkomposition ist mit lila Damastgrund hinterlegt und in der gleichen Weise gerahmt wie die Scheibe mit der Pietà.

Iconclass Code
11G · Engel
11HH(CATHERINE) · Katharina von Alexandrien, jungfräuliche Märtyrerin; mögliche Attribute: Buch, Krone, Kaiser Maxentius, Palmwedel, Ring, Schwert, Rad
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Stadt Büren

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die beiden oberen Eckgläser, ein Stück im Wappen sowie Gläser im Damast und im Engel links neu ergänzt; einige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
Von wem die Ergänzungen stammen, lässt sich anhand der konsultierten Aufnahmen von 1906/09 (SNM Zürich, Fotos 6660, 8969) nicht entscheiden. Dafür in Frage kommen aber hauptsächlich Johann Heinrich Müller und/oder Hans Drenckhahn (s. u.).
2. Hälfte 19. Jahrhundert: Johann Heinrich Müller, Bern. Die Restaurierung Müllers von Scheiben in Jegenstorf ist durch einige Zeichnungen in dessen als Depositum des Bernischen Historischen Museums im Vitrocentre Romont befindlichen Nachlass belegt.
1911/12: Hans Drenckhahn, Thun: Die Restaurierung Drenckhahns der Glasmalereien in der Kirche Jegenstorf dokumentieren einige dazu in dessen Nachlass im Vitrocentre Romont vorhandene, 1911 datierte Pausen sowie dessen Monogramm auf mehreren von ihm in verschiedene Scheiben eingesetzten Ergänzungen.
1940: Abnahme der Scheiben durch Glasmaler Eduard Boss sowie 1945 Wiedereinsetzung derselben durch den Berner Glasermeister Paul Wüthrich (Staatsarchiv Bern, BB 05.7.343).
1971 Konrad Vetter, Bern: Die Jegenstorfer Glasgemälde wurden 1971 durch Vetter restauriert und in den Fenstern neu angeordnet.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Jegenstorf benachbarte Stadt Büren an der Aare stiftete um 1515 zwei Scheiben in den Neubau der dortigen Kirche.
Der Glasmaler dieser Scheiben schuf in Jegenstorf auch die Scheibe der Margaretha von Balmoos sowie diejenigen mit dem Lamm im Wappen bzw. mit dem hl. Jakobus. Möglicherweise handelte es sich dabei um einen Mitarbeiter Jakob Meyers und Hans Sterrs, welche die Chorscheiben schufen.

Datierung
um 1515
Zeitraum
1515 – 1517
Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Jegenstorf

Bibliografie und Quellen

Literatur

Carl Friedrich Ludwig Lohner, Die reformierten Kirchen und ihre Vorsteher im eidgenössischen Freistaate Bern, nebst den vormaligen Klöstern, Thun, o. J. [1864–67], S. 409.

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Drittes Heft. Mittelland. II. Jegistorf–Ottenleuebad, Bern 1881, S. 8f.

Johann Rudolf Rahn, Zur Statistik, schweizerischer Kunstdenkmäler. IV. Canton Bern, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde, Januar 1882, Nr. 1, S. 240f.

Ludwig Gerster, Bernische Kirchen, Manuskript im Eidg. Archiv für Denkmalpflege, [Kappelen nach 1892].

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 22, 28, 69, Nr. 32.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 241.

Hans Lehmann, Die Glasmalerei in Bern am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 16/1914, S. 127–129 (Jakob Meyer).

Hans Lehmann, Die Kirche zu Jegenstorf und ihre Glasgemälde. Festschrift zur Jubiläumsfeier des vierhundertjährigen Bestandes, Bern 1915, S. 26, 48 (Jakob Meyer).

Bernhard Anderes, Die spätgotische Glasmalerei in Freiburg i. Ü. Ein Beitrag zur Geschichte der schweizerischen Glasmalerei, Freiburg 1963, S. 140 (Jakob Meyer).

Die Stadt Büren und ihre Wappen, Büren a. d. Aare 1973, Abb. S. 22 (Jakob Meyer, 1515).

Jürg Schweizer, Kunstführer Emmental, Wabern 1983 (2. Aufl.), S. 67f.

Stefan Trümpler, Die Glasgemälde in der Kirche, in: Jegenstorf. Eine Ortsgeschichte, Jegenstorf 1989, S. 70f., 76.

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse B 928, Neg. Howald 06668.15 (+c); SNM Zürich, Neg. 6569/70, 6660, 8969 (Jakob Meyer)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Jegenstorf_refK_Katharina
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Reformierte Kirchgemeinde Jegenstorf Urtenen
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Jegenstorf

Inventar

Referenznummer
BE_821
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema