Das vor farblosen Grund gesetzte Vollwappen von Michael Imhof begleitet die allegorische Figur der Klugheit, die in ihren Händen ihre Attribute Schlange und Spiegel hält. Die Rahmenarchitektur bilden zwei rote Pfeiler mit einem sich darüber hinziehenden blauen Gebälk, auf dem sich vor einer Gebirgslandschaft zwei Putten niedergelassen haben. Zwei weitere Engelknaben sind am Scheibenfuss zu Seiten der blauen Inschriftenkartusche platziert. Von den beiden oberen Putten gibt sich der original Erhaltene auf der linken Seite durch den Totenschädel, auf den er sich stützt, als Sinnbild der Vergänglichkeit zu erkennen. Sein Gegenüber ist in grossen Teilen hingegen durch ein altes Flickstück ersetzt, das gleichfalls einen Putto darstellt. Weil dieser in seiner Haltung demjenigen in der Ecke unten links vollkommen entspricht, stammt er aus einer in die Brüche gegangenen Scheibe Samuel Schwarzwalds, die vermutlich so aussah wie die analog komponierten Glasgemälde Michael Imhofs und Sebastian Schwarzwalds (Schlossmuseum Burgdorf, Inv. 4.274). Auf Imhofs Stiftung wird die originale Puttenfigur in der Ecke oben rechts demnach wie diejenige auf Sebastian Schwarzwalds Scheibe gebildet, das heisst mit einer die Fruchtbarkeit symbolisierenden vollen Blumenvase ausgestattet gewesen sein.
11R71 · Totenschädel als Vanitassymbol
23A44 · die Vergänglichkeit der Zeit
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
5(+11) · abstrakte Ideen und Konzeptionen (+ eine abstrakte Konzeption wird durch eine weibliche Figur verkörpert)
92D1916(+7) · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti (+ spezifische Darstellungsformen, allegorische Darstellungsformen)
Wappen Michael (Michel) Im Hof (Imhof, Im Hoof)
Herr Michel im [Hoof des Ra]hts / vnd dieser Zeit [Schafner, d]er / Statt Burgd[orff. Anno 16]82 (in eckigen Klammern die ergänzten Stücke).
Keine