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BE_2895: Figurenscheibe Michael Imhof
(BE_Burgdorf_Schlossmuseum_4.275)

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Titel

Figurenscheibe Michael Imhof

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Schwarzwald, Samuel · zugeschr.
Datierung
1682
Masse
22.2 x 15.7 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Das vor farblosen Grund gesetzte Vollwappen von Michael Imhof begleitet die allegorische Figur der Klugheit, die in ihren Händen ihre Attribute Schlange und Spiegel hält. Die Rahmenarchitektur bilden zwei rote Pfeiler mit einem sich darüber hinziehenden blauen Gebälk, auf dem sich vor einer Gebirgslandschaft zwei Putten niedergelassen haben. Zwei weitere Engelknaben sind am Scheibenfuss zu Seiten der blauen Inschriftenkartusche platziert. Von den beiden oberen Putten gibt sich der original Erhaltene auf der linken Seite durch den Totenschädel, auf den er sich stützt, als Sinnbild der Vergänglichkeit zu erkennen. Sein Gegenüber ist in grossen Teilen hingegen durch ein altes Flickstück ersetzt, das gleichfalls einen Putto darstellt. Weil dieser in seiner Haltung demjenigen in der Ecke unten links vollkommen entspricht, stammt er aus einer in die Brüche gegangenen Scheibe Samuel Schwarzwalds, die vermutlich so aussah wie die analog komponierten Glasgemälde Michael Imhofs und Sebastian Schwarzwalds (Schlossmuseum Burgdorf, Inv. 4.274). Auf Imhofs Stiftung wird die originale Puttenfigur in der Ecke oben rechts demnach wie diejenige auf Sebastian Schwarzwalds Scheibe gebildet, das heisst mit einer die Fruchtbarkeit symbolisierenden vollen Blumenvase ausgestattet gewesen sein.

Iconclass Code
11M41 · Klugheit, Prudentia (Ripa: Prudenza), als eine der vier Kardinaltugenden
11R71 · Totenschädel als Vanitassymbol
23A44 · die Vergänglichkeit der Zeit
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
5(+11) · abstrakte Ideen und Konzeptionen (+ eine abstrakte Konzeption wird durch eine weibliche Figur verkörpert)
92D1916(+7) · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti (+ spezifische Darstellungsformen, allegorische Darstellungsformen)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Michael (Michel) Im Hof (Imhof, Im Hoof)

Inschrift

Herr Michel im [Hoof des Ra]hts / vnd dieser Zeit [Schafner, d]er / Statt Burgd[orff. Anno 16]82 (in eckigen Klammern die ergänzten Stücke).

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Der untere Teil der Frauenfigur und ein Stück in der Inschrift neu ergänzt; zwei alte Flickstücke in der Ecke oben rechts; Sprungbleie und Sprünge; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, grüner und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Michael Imhof (1619–1691), der Sohn des Johannes und der Barbara Stähli, übte den Notarberuf aus. In Burgdorf durchlief er eine Ämterkarriere als Ratsmitglied (seit 1656), Grossweibel, Burgermeister (1664/67), Vogt zu Grasswil und zu Lotzwil sowie als Klosterschaffner (seit 1682). Verheiratet war er seit 1643 mit Ursula Stähli.
Im Schlossmuseum Burgdorf befinden sich von ihm zwei Scheiben aus den Jahren 1662 (Inv. 4.386) und 1682 (Inv. 4.275).

Wie Alfred G. Roth aufzeigte, lässt sich die Scheibe aufgrund ihres Stils Samuel Schwarzwald zusprechen. Kennzeichnend für diesen Burgdorfer Glasmaler sind unter anderem seine relativ plump wirkenden Figuren mit ihren aufgedunsen modellierten Körpern. Ebenso wie auf der Stiftung Michael Imhofs begegnet man ihnen auf weiteren Samuel Schwarzwald zuzuweisenden Glasgemälden aus den Jahren 1682 und 1683 im Schlossmuseum Burgdorf (Inv. 4.274, 4.1382, 4.1383). Analog gestaltet sind ebenfalls die Figuren der Burgdorfer Stadtscheibe von 1678 im Bernischen Historischen Museum, die durch einen Rechnungsbeleg als Arbeit Schwarzwalds bezeugt ist (Bernisches Historisches Museum, Inv. 1908). Die Figurenscheibe Michael Imhofs bildet gleichsam das Pendant zur Wappenstiftung Sebastian Schwarzwalds von 1682 (Inv. 4.274). Diese beiden in der Komposition, den Massen und der Darstellung der Putten übereinstimmenden Werke dürften den gleichen Bestimmungsort gehabt haben.

Datierung
1682
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit ca. 1892 Rittersaalverein, Burgdorf

Vorbesitzer*in

Bis ca. 1892 Steiner, Wasen i. Emmental

Inventarnummer
Inv. 4.275

Bibliografie und Quellen

Literatur

Alfred G. Roth, Samuel Schwartzwald. Ein Burgdorfer Glasmaler, in: Burgdorfer Jahrbuch 18/1951, S. 156–162, Abb. 5 (Samuel Schwarzwald).

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 8156

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Burgdorf_Schlossmuseum_4.275
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Rittersaalverein Schlossmuseum Burgdorf
Eigentümer*in

Seit ca. 1892 Rittersaalverein, Burgdorf

Inventar

Referenznummer
BE_2895
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016

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Zusätzliches Bildmaterial
Schema