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BE_7451: Wappenscheibe David (?) von Römerstal
(BE_Burgdorf_Schlossmuseum_32.272)

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Titel

Wappenscheibe David (?) von Römerstal

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1583 (?)
Masse
25.5 x 17.2 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor gelbem, schnurverziertem Grund ist das Vollwappen der Familie von Römerstal auf das erneuerte Podium mit der Jahreszahl und dem Stifternamen gesetzt. Die Seitenrahmung bilden rosa Pilaster mit vorgestellten rosa Balustersäulen. Diese ruhen auf hohen grünen Basen und tragen einen roten Flachbogen. Die oberen Zwickel füllt gelbes Blattwerk.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen David(?) von Römerstal

Inschrift

[15 83 / David Römerstral Schůlthes zu bůrgdorf] (die ergänzte Inschrift eingeklammert).

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das Glasstück mit Inschrift und Jahreszahl neu ergänzt; einige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Weil die Scheibe sich stilistisch in die Zeit um 1583 datieren lässt, darf man annehmen, dass ihre Inschrift mit dem Stifternamen und der Jahreszahl korrekt ergänzt ist. Sie dürfte demnach 1583 vom Burgdorfer Schultheissen David von Römerstal in Auftrag gegeben worden sein.
Der 1583 an der Pest verstorbene Stifter war der Sohn des Georg von Römerstal, der den Berner Zweig dieser Familie begründet und in Bern vor der Reformation als Chorherr gewirkt hatte. David wurde 1566 Mitglied des Grossen Rats zu Bern. 1570 trat er dem Kleinen Rat bei und wurde Landvogt zu Trachselwald. Von 1578 bis zu seinem Tod 1583 amtete er als Schultheiss zu Burgdorf (HBLS 5/1929, S. 666; Michel 1961, S. 83).

Der schwarze Zargenkranz entlang des inneren Arkadenrandes wurde von Berner Glasmalern in den 1580er Jahren häufig als Schmuckmotiv verwendet. Beispiele dafür bieten in den 1580er Jahren entstandene Werke wie beispielsweise Entwürfe des Berner Reissers Niklaus von Riedt (Hasler 1996/97, Bd. 1,Kat.-Nrn. 266, 280, 281) oder mehrere Scheiben im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 1918, 1926, 4983, 11577 etc.). Unter diesen Scheiben dürfte diejenige Konrad Vogts von 1582 (Inv. 11577) aufgrund ihrer stilistischen und kompositorischen Nähe zu Römerstals Stiftung vom gleichen Glasmaler wie diese stammen. Um wen es sich dabei handelt, liess sich bislang nicht klären.

Datierung
1583 (?)
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 2001 Rittersaalverein, Burgdorf (Ankauf)

Vorbesitzer*in

Bis 2001 Fritz M. Kummer, Kilchberg

Inventarnummer
Inv. 32.272

Bibliografie und Quellen

Literatur

Hugo Helbing, München und Theodor Fischer, Luzern, Auktionskatalog Luzern 20. Juli 1922, Nr. 608 (Hans Huber).

Heinz Fankhauser/Werner Lüthi, Jahresbericht des Rittersaalvereins, in: Burgdorfer Jahrbuch 69/2002, S. 132 (hier als Schliffscheibe bezeichnet).

Vgl.

Alfred Scheidegger, Die Berner Glasmalerei von 1540 bis 1580, Bern-Bümpliz 1947.

Hans Michel, Die Schultheissen von Burgdorf 1384–1798, in Burgdorfer Jahrbuch 1961.

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde., Bern 1996/97.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Burgdorf_Schlossmuseum_32.272
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Rittersaalverein Schlossmuseum Burgdorf
Eigentümer*in

Seit 2001 Rittersaalverein, Burgdorf (Ankauf)

Inventar

Referenznummer
BE_7451
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016