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PSV_741: Susanna im Bade und die beiden Alten
(FR_Romont_VMR_PSV_741)

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Titel

Susanna im Bade und die beiden Alten

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
Um 1720
Masse
28.4 x 35.7 cm (mit Rahmen); 1.5 mm (Glasdicke)

Ikonografie

Beschreibung

Die Szene der versuchten Verführung Susannas durch die Ältesten-Richter spielt sich nach dem deuterokanonischen Kapitel Daniel 13 in einer ummauerten Gartenanlage mit reliefierter Urne ab. In der Bildmitte sitzt die Gattin Jojakims auf einem mit blauem Mantel bedeckten Sessel. Sie ist bis auf ein über ihren Schoss gelegtes weisses Tuch nackt. Ihr von langem Blondhaar gerahmtes Haupt ist mit Perlen geschmückt. Den Blick flehentlich zum Himmel erhoben erleidet sie den Angriff der beiden Alten, von denen der links kniende ihren Arm erfasst und küsst. Von hinten nähert sich rechts der zweite Richter, ergreift ihre linke Hand und führt Stillschweigen heischend den Finger an seine Lippen. Im Vordergrund liegt links auf weissem Tuch eine offene gebuckelte Silber-Pyxis mit vergoldeter Innenseite. Aus einem bronzenen Delphin, auf dem eine Amorfigur mit Pfeilbogen reitet, spritzt am rechten Bildrand Wasser in das runde Brunnenbecken, in dem Susanna eben ihr Bad nehmen wollte. Den Blick in die Tiefe hemmen links und rechts Teile einer grossen Palastarchitektur und hinter Susanna der grosse Baum, dessen Identifizierung den Alten zum Verhängnis werden sollte.
Geschwärztes Unterlagepapier, wohl neu. Der originale Rahmen mit einfacher flacher vergoldeter Leiste, die Ecken auf Gehrung geschnitten. Hinterlagebrett neu.
Glastafel im Zylinder-Blas-Verfahren hergestellt. Ränder geschnitten und teilweise gekröselt. Oberfläche leicht wellig, wenige Schlieren, mit gleichgerichteten spitz-spindelförmigen Gasbläschen und einigen Ascherückständen.

Iconclass Code
71P4122 · Susanna wird von den beiden Alten bedrängt
Iconclass Stichworte
Inschrift

Keine

Signatur

J. P. V. E. (Unten rechts monogrammiert)

Technik / Zustand

Technik

Maltechnik E in der Art der Surseer Malschule. Inkarnat und Teile der Kleider gestupft. Malart I. Spitzlichter in den Wasserstrahlen, dem Silbegeschirr, den Perlen und den Stulpen in Muschelsilber, bzw. -gold. Starker Negativ-Effekt. Malart L für das Laubwerk.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Johann Peter Abesch hat das Motiv mindestens dreimal als Hinterglasgemälde gemalt – bedenkt man jedoch die bei Hinterglasmalerei übliche hohe Verlustzahl der zerbrechlichen Werke, dürfte er dieses Thema sogar noch öfters aufgegriffen haben.
Die drei erhaltenen Hinterglasgemälde weisen verschiedene Formate auf (28,4 x 35,7 cm für die Version des Vitrocentre Romont; 39 x 51 cm für die 1951 im Roten Haus in Sarnen befindliche; 24,6 x 34,7 cm für jene im Museum Allerheiligen in Schaffhausen) (s. Staffelbach 1951. S. 182, Nr. 34 und 35; Taf. 39, Abb. 61).
Zu Recht hat Staffelbach 1951 hervorgehoben, dass Johann Peter Abesch eine Vorliebe für Szenen der Mythologie und des Alten Testaments verrät, wohl auch "weil er eine besondere Freude hatte am malerischen Gestalten (...) wie am Modellieren von entblössten Körpern" (S. 57), wodurch er "eine besondere Fähigkeit [entwickelte], nackte Gestalten plastisch wiederzugeben" (S. 59).
Die Version in Romont scheint die gesamthaft geglückteste zu sein, während jene in Sarnen stark auffallende Mängel in der Beherrschung der Perspektive aufweist – Mängel, die er auch als Lehrmeister seiner Tochter Anna Barbara Abesch weitergab.

Datierung
Um 1720
Zeitraum
1710 – 1730
Eingangsdatum
2000
Schenker*in / Verkäufer*in

R.+F. Ryser (Schenker)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Vorbesitzer*in

R.+F. Ryser (1998)

Inventarnummer
RY 829

Bibliografie und Quellen

Literatur

Glas, Glanz, Farbe. Vielfalt barocker Hinterglaskunst im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts. (Ausstellungskatalog Murnau, Schlossmuseum 1.8.–9.11.1997) Murnau 1997. S. 109/110, Kat.-Nr. N 4 a.

Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei / Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre. Romont, Zug, Bern 2000. S. 304, Abb. 32.

Vgl.:

Thieme, Ulrich und Felix Becker (Hrsg.). Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 31. Leipzig 1937. S. 76 (Simoneau; Susanna).

Staffelbach, Georg. Geschichte der Luzerner Hinterglasmalerei von den Anfängen bis zur Gegenwart. (Luzern Geschichte und Kultur) Luzern 1951. S. 57, 59/60; 182, Nr. 34 und 35; 250 (Vorlage Simoneau); Taf. 39, Abb. 60 und 61 (Vorlage, Vergleich).

Jolidon, Yves. Innerschweizer Hinterglasmalerei im 17. und 18. Jahrhundert. In: Tugium. Jahrbuch des Staatsarchivs des Kantons Zug, des Amtes für Denkmalpflege und Archäologie, des Kantonalen Museums für Urgeschichte Zug und des Museums in der Burg Zug. 17/2001. S. 67.

Vorlage

Johann Peter Abeschs Hinterglasgemälde folgt in weiten Teilen dem Kupferstich Louis Simonneaus, genannt Simonneau jeune, Kupferstecher (Orléans 1654–1727 Paris), der das Gemälde von Antoine Coypel, Maler und Stecher (Paris 1661–1722 Paris) wiedergibt.

Ausstellungen

1.8.–9.11.1997: Glas, Glanz, Farbe. Vielfalt barocker Hinterglaskunst im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts. Murnau, Schlossmuseum.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_PSV_741
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2016
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Inventar

Referenznummer
PSV_741
Autor*in und Datum des Eintrags
Yves Jolidon 2010; Elisa Ambrosio 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Detail der Signatur: Susanna im Bade und die beiden Alten