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PSV_811: Vorderansicht: Glasplättchen mit Kreuzdekor
(FR_Romont_VMR_PSV_811_R_01)

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Titel

Glasplättchen mit Kreuzdekor

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
Um 1150
Masse
8.7 x 8.6 x 0.8 cm (gesamt); 0.6 mm (Überfangdicke)

Ikonografie

Beschreibung

Bernsteinfarbene, hinten stark blau irisierende, leicht gewölbte Glasplatte. In silbern irisierender Umrahmung zeigt das Glasplättchen ein in quadratischem Goldgrund ausgespartes, auf die Spitze gestelltes Quadrat bernsteinartiger bis dunkelbraun-schwarzer Glasfarbe, in welchem vier, aufs Zentrum ausgerichtete Golddreiecke ein einfaches Kreuzmuster ergeben, das durch vier kleinere Golddreiecke erweitert wird.

Iconclass Code
48A981 · Ornament aus geometrischen Motiven
Iconclass Stichworte
Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Kleinere Risse im Überfangglas, kleine Fehlstelle oben rechts. Ascherückstände und eine grosse Gasblase durch den Überfang. Mit Resten des Wandputzes an den Rändern und auf der Rückseite.

Technik

Siehe: Forschung

Entstehungsgeschichte

Forschung

Es handelt sich um eine Form "trügerischer Hinterglasmalerei", die aus der Tradition der antiken sogenannten "fondi d'oro" abgeleitet erscheint. Die handtellergrosse Glasplatte ist mit einer Blattgold- und Blattsilberauflage belegt, aus der die Binnenzeichnung ausgespart ist. Zum Schutz und zur Erreichung der gewünschten Wirkung ist eine dünne durchsichtige Überfangglasschicht darübergeschmolzen. Die für den Glasmacher äusserst heikle Aufgabe bestand darin, das Klebemittel für die Goldfolie vollständig verdunsten zu lassen, beim Anbringen des Überfangglases das Blattgold auf dem Glasgrund nicht mitzuschmelzen und weder Gasblasen noch Risse im abkühlenden Goldgrund zu bewirken (s. Gorin-Rosen 2015. S. 101–108). Die wohl im dritten Jahrhundert v. Chr. in Alexandria entwickelte Technik hielt sich namentlich in Mesopotamien bis in frühislamische Zeit. Diese in Syrien zur Verkleidung von Altar- und Wandpartien benutzten Glasplättchen mit Zwischengoldfolien müssen den Kreuzfahrern des 11. und 12. Jahrhunderts bekannt geworden sein. Ein Nachklang dieses Einflusses lässt sich letztlich auch in der Oberkapelle der Sainte-Chapelle in Paris nachweisen, wo vergleichbare Elemente in dieser Zwischengoldtechnik eingebaut wurden. Vergleichsbeispiele gleicher Machart und gleichen Formats mit ähnlichen Kreuzmotiven finden sich in verschiedenen Museen Europas und der USA, namentlich im Corning Museum, New York und im Kunstmuseum von Toledo. Sie dürften Innenelemente christlich-byzantinischer Kirchen eher in Syrien als in Kleinasien geschmückt haben, vielleicht auch jene von Maaret-el-Namaan südlich von Aleppo.

Datierung
Um 1150
Zeitraum
1100 – 1200
Eingangsdatum
2000
Schenker*in / Verkäufer*in

R.+F. Ryser (Schenker)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Vorbesitzer*in

Galerie Heidi Vollmöller, Zürich · R.+F. Ryser (1998)

Inventarnummer
RY 898

Bibliografie und Quellen

Ausstellungen

18.5.–5.11.2000: "Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre / Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Romont, Schweizerisches Museum für Glasmalerei.

26.11.2000–3.6.2001: "Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Zug, Museum in der Burg Zug.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_PSV_811_R_01
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2016
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Inventar

Referenznummer
PSV_811
Autor*in und Datum des Eintrags
Yves Jolidon 22.12.2010; Elisa Ambrosio 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Vorderansicht: Glasplättchen mit Kreuzdekor
Rückenansicht: Glasplättchen mit Kreuzdekor