Forschung
Anhand der Schildform, der Goldschmiede-Ziermotive und im Vergleich zu einem ähnlichen, 1564 datierten Rosenkranzanhänger mit derselben Devise (München, Bayerisches Nationalmuseum, Inv.-Nr. 76/90) wurde der Ring bisher um 1570 datiert. Das vor allem auch in der Goldschmiedearbeit sehr ähnliche Exemplar im Rijksmuseum Amsterdam mit dem Wappen Van Wijnbergen (?) trägt jedoch das Datum 1535.
Ringe mit hintermalten, manchmal auch gravierten Glas- oder Bergkristall-Einlagen wurden im 16. und 17. Jahrhundert als Freundschafts- und Liebesbezeugungen öfters verschenkt. Auch für Fingerhüte lassen sich Beispiele finden, wobei dort der Schutz vor dem Stich in den Finger – mit Blut, der Farbe von Liebe und Zauber verbunden – eine Rolle spielt, die sich teilweise in der Märchenliteratur erhalten hat. Die Hinterglasmalerei fand also auch ausserhalb des religiösen Bereichs oft Anwendung im Zusammenspiel mit der Goldschmiedekunst. Die Herstellung solcher Schmuckstücke zu Geschenkzwecken dürfte durchaus ein einträgliches Gewerbe gewesen sein.
Datierung
Um 1575
Zeitraum
1560 – 1590
Eingangsdatum
2000
Schenker*in / Verkäufer*in
Herstellungsort
Eigentümer*in
Vorbesitzer*in
Blumka, New York · R.+F. Ryser (1989)
Inventarnummer
RY 1012