Erhaltungszustand und Restaurierungen
Zahlreiche Gläser neu ergänzt; teilweise Verluste in der Schwarzlotbemalung; etliche Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.
Restaurierungen
1868 Johann Heinrich Müller (1822–1903), Bern: Einsetzen von Ergänzungen. Müllers Restaurierung ist durch die dazu vorhandene Offerte dokumentiert, die dieser am 6. Februar 1868 der Berner Baudirektion unterbreitete (Staatsarchiv Bern, BB X 648: Grossaffoltern 1840–1930). Wie daraus hervorgeht, besassen vor Müllers Eingriff alle fünf damals in den Chorfenstern eingefügten Glasgemälde (hl. Abt, Madonna, hl. Vinzenz, hl. Ursus, Bernscheibe) ältere Ergänzungen sowie zwei davon in die fehlenden unteren Teile der Figuren eingesetzte Flickstücke. Von der vorliegenden Scheibe gibt es von Müller zudem eine nur in Teilen ausgeführte Zeichnung (BHM Bern, als Depositum im Vitrocentre Romont, Inv. 28503, E 8). Bezüglich der von Müller erneuerten Stücke lassen sich daraus allerdings keine Rückschlüsse ziehen.
1909 Gustav Robert Giesbrecht, Bern: Giesbrechts Restaurierung ist durch eine Rechnung von 1909 dokumentiert (Kirchgemeindearchiv Grossaffoltern, Angabe von Caviezel/Bruneau, Denkmalpflege Kanton Bern).
1963/64: Bei der damaligen grossen Kirchenrenovation wurden die alten Glasgemälde herausgenommen und die Fenster renoviert. Ob damals auch die Glasgemälde restauratorische Eingriffe erfuhren und bei der Wiedereinsetzung umplatziert wurden, ist ungewiss (Angabe von Caviezel/Bruneau). Vermutlich damals bei einzelnen Scheiben aber Stabilisierung des Bleinetzes).
Technik
Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb (verschiedener Färbung).