Forschung
Friedrich von Werdt (1.10.1671–20.2.1737) war ein Sohn Hans Rudolfs und der Johanna von Luternau. Seit 1697 war er mit Anna Katharina, einer Tochter des Landvogts und Herrn von Toffen Johann Georg von Werdt verheiratet. Friedrich gelangte 1701 in den Grossen Rat und amtete 1716–1722 als Schultheiss in Thun. 1724 stieg er in den Kleinen Rat auf, war 1729–1732 Venner zu Gerbern und erreichte 1732 das ranghohe Amt eines Deutschseckelmeisters zu Bern, das er bis zu seinem Tod innehatte. Friedrich von Werdt war auch Oberst und Regimentskommandant im 2. Villmergerkrieg von 1712 gewesen (HBLS 7/1934, S. 492; HLS 13/2014, S. 407).
Mit dem Vorhangmotiv, der tafelartigen Rahmung und der von Palmblättern eingefassten Wappenkartusche ist die Scheibe des Seckelmeisters von Werdt für die 1734 erneuerte Kirche von Bleienbach ein typisches Werk des Berner Glasmalers Andreas Fueter. Vergleichbare und anhand der Quellen für Fueter gesicherte Scheiben aus dem Jahr 1730 haben sich in der Kirche Stettlen erhalten. Darunter findet sich auch eine Scheibe Friedrich von Werdts.
Datierung
1734
StifterIn
Werdt, Friedrich von (1671–1737), Deutschseckelmeister
Herstellungsort
Eigentümer*in
Seit 1984 Kirchgemeinde Bleienbach (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).
Vorbesitzer*in