Titel

Wappenscheibe Franz Ludwig Schöni

Art des Objekts
Masse
29.5 x 23.9 cm im Licht
Künstler*in / Hersteller*in
Fueter, Andreas · zugeschr.
Datierung
1734
Standort
Lage
s III, 1a
Forschungsprojekt
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016

Ikonografie

Beschreibung

Vor farblosem Grund und einem grauen, zurückgezogenen Vorhang prangt das Vollwappen des Franz Ludwig Schöni in einer ovalen, von Palmwedeln umkränzten und mit einer Löwenkopfmaske geschmückten Kartusche. Am Fuss schliesst ein Sockel auf ganzer Scheibenbreite die Stifterinschrift ein.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Schöni, Franz Ludwig

Inschrift

Herr Frantz Ludwig Schöni gwesner / Stattschreiber der Statt Bern, Diser Zeit / Regierender Landtvogt Zů Arwangen: 1734.

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Leichte Schwarzlotverluste; einige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb sowie blauer und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Franz Ludwig Schöni (3.4.1673–1.11.1751) war ein Sohn des Landvogts Felix (1639–1707) und der Ursula Esther Willading. Am 16. März 1709 heiratete er in Muri Susanna Katharina Kirchberger (* 20.8.1685), Tochter des Samuel und der Elisabeth von Muralt. Ihnen wurde nur eine gemeinsame Tochter geboren (Susanna Katharina, * 17.12.1709). 1710 wurde Franz Ludwig in den Grossen Rat gewählt. Ab 1717 war er Rats- und ab 1722 Stadtschreiber von Bern, 1731–1736 Landvogt in Aarwangen. 1736 wurde er Kleinrat und 1738 Venner zu Metzgern. Mit ihm erlosch die Familie in Bern (HBLS 6/1931, S. 235; HLS 11/2012, S. 193). Ein Porträt des Stadtschreibers aus dem Jahr 1722 hat sich im Staatsarchiv Bern erhalten (Sign. T.E. 10; URL:http://www.query.sta.be.ch/detail.aspx?ID=149937; 18.10.2016).
Schöni stiftete die Scheibe 1734 in die in seiner Vogtei gelegene, damals erneuerte Kirche von Bleienbach. Mit dem Vorhangmotiv, der tafelartigen Rahmung und der von Palmblättern eingefassten Wappenkartusche ist diese ein typisches Werk des Berner Glasmalers Andreas Fueter. Vergleichbare und anhand der Quellen für Fueter gesicherte Scheiben aus dem Jahr 1730 haben sich in der Kirche Stettlen erhalten.

Datierung
1734
StifterIn

Schöni, Franz Ludwig (1673–1751), Landvogt Aarwangen

Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1984 Kirchgemeinde Bleienbach (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Vorbesitzer*in

Staat Bern

Bibliografie und Quellen

Literatur

Egbert Friedrich von Mülinen, fortgesetzt von Wolfgang Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Fünftes Heft. Der Oberaargau, Bern 1890, S. 40.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 49f., 59.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

Peter Eggenberger/Monique Rast, Archäologische Untersuchungen in der Kirche Bleienbach, in: Jahrbuch des Oberaargaus 26/1983, S. 92.

Vgl.

Bildinformationen

Zitiervorschlag

Hasler, R., Keller, S., & Bergmann, U. (2016). Wappenscheibe Franz Ludwig Schöni. In Vitrosearch. Aufgerufen am 9. Mai 2025 von https://test.vitrosearch.ch/objects/2463720.

Informationen zum Datensatz

Referenznummer
BE_171
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016