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BE_390: Stadtscheibe Huttwil mit hl. Andreas
(BE_Lauperswil_refK_Huttwil_hlAndreas)

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Titel

Stadtscheibe Huttwil mit hl. Andreas

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1519
Masse
107.1 x 50.2 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor rotem Damastgrund ist der auf dem Sockel der Rahmenarkade stehende hl. Andreas, der Patron von Huttwils Kirche, festgehalten. Der in ein grünes Gewand und einen blauen Mantel gehüllte Heilige mit langen weissem Bart hält in seiner Linken ein Buch und in der Rechten das auf sein Martyrium anspielende Kreuz. Zu seinen Füssen erscheint das Stadtwappen Huttwils. Die Architekturrahmung mit einem Spitzbogen aus Blattwerk geht nach Hans Lehmann in einzelnen Motiven auf Zeichnungen Niklaus Manuels zurück.

Iconclass Code
11H(ANDREW) · der Apostel Andreas; mögliche Attribute: Buch, Andreaskreuz,Fisch, Fischnetz, Strick, Schriftrolle
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Huttwil

Inschrift

1519 EVS.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die linke Hand mit dem Buch und ein blaues Mantelstück des Heiligen sowie das Eckstück unten rechts neu ergänzt; stellenweise geringe Schwarzlotverluste; kleine Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1654: In diesem Jahr fand laut den Amtsrechnungen Trachselwalds eine Reparatur der Chorfenster statt: "Michel Wächter, dem Glaser, dass er die Chorfenster zu Lauperswyl und Rüderswyl erläsen und verbeseret, bezahlt 26 lb, 13 sch. 4d" (Dr. Marti-Wehren, Auszüge aus den Berner Amtsrechnungen, Staatsarchiv Bern [Kopien in Vitrocentre Romont]; Heinz Matile, in: Kartei Ortskatalog Glasgemälde, BHM Bern).
1778: Beim damaligen Einbau der Orgel wurden die Kirche und vor allem die Glasgemälde "gründlich renoviert" (Rubi 1935).
1850: Kredit von 250 Fr. des Regierungsrates für die Restaurierung der Glasmalereien (Seeländer-Bote 22, 19. 2. 1850).
1908 Hans Drenckhahn, Thun: Zum Abschluss der damaligen Kirchenrenovation fasste Drenckhahn alle Glasfenster neu in Blei, nachdem neue Eisenrahmen erstellt und die Glasgemälde aussen mit Drahtgittern geschützt worden waren (Klopfstein 1936, S. 15f.: Protokoll der Baukomission 1908/09, S. 33, 35, 46, 51f., Pfarrarchiv Lauperswil).
1940 (Protokoll vom 29. April dieses Jahres): Die Scheiben werden von Glasmaler Drenckhahn aus Thun ausgebaut und in Kisten im Gemeindearchiv Lauperswil aufbewahrt. Laut Protokoll vom 18. Juni 1945 wurden die Scheiben von Glasmaler Halter, Sohn, zwischen dem 5. und 13. Juni 1945 wieder in die Fenster eingebaut (Staatsarchiv Bern, BB 05.7.343: Dossier Sicherungsmassnahmen von Glasgemälden im Staatsbesitz).
1967: Konrad Vetter, Bern-Ittigen. Im Zuge der damaligen Kirchenrenovation wurden die Glasgemälde von einem Glasmaler in Ittigen neu gefasst, gereinigt und mit einer Schutzverglasung versehen. Laut Heinz Matile war dieser Glasmaler aus Ittigen Konrad Vetter (Kartei Ortskatalog Glasgemälde, BHM Bern = Information von Pfarrer P. Hostettler in Lauperswil in Brief an Matile vom 1. 9. 1967; Akten Denkmalpflege).

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Stiftungen in die erneuerte Kirche von Lauperswil machten auch die benachbarten Landstädte Huttwil und Burgdorf. Die Bittgesuche dorthin dürften 1518, dem Jahr des Neubaus, gemacht worden sein.
Die Huttwiler Scheibe befand sich bereits 1879 zusammen mit der Scheibe des Huttwiler Schultheissen im Fenster auf der Nordseite der Empore (Müller 1879), wobei es sich wahrscheinlich um den ursprünglichen Standort handelt.

In der Kirche Lauperswil war sicher Jakob Meyer tätig. Besonders deutlich zeigt sich dies an der Figur der hl. Anna der Stiftung Ruffs, die dem gesichert von Meyer stammenden hl. Nikolaus der Freiburger Stiftung in der Kirche Jegenstorf eng verwandt ist. Die vorliegende Scheibe lässt sich jedoch nicht mit Meyers Werk vergleichen. Ebenso wenig überzeugen die Zuschreibungen an Hans Sterr († 1516, Haendcke 1892), Lukas Schwarz (Lehmann 1913) oder an Elisäus Walther (de Mandach 1946). Lukas Schwarz lässt sich kein erhaltenes Glasgemälde zuweisen und für den Zeichner und Maler Elisäus Walther, einen Mitarbeiter Niklaus Manuels, gibt es keine Hinweise, dass er auch als Glasmaler tätig war. Die Frage nach dem Schöpfer der vorliegenden Scheibe muss somit offen bleiben.

De Mandach bezog das Kürzel EVS, welches unten rechts neben der Jahreszahl erscheint, auf Elisäus Walther. Da jedoch auf vier Scheiben in Lauperswil solche Buchstabenfolgen erscheinen und diese alle aus derselben unbekannten Werkstatt stammen, beziehen sie sich nicht auf den Glasmaler und wohl auch nicht auf einen Vorlagengeber. Die Akronyme bleiben ungeklärt.

Datierung
1519
StifterIn

Huttwil, Stadt

Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Lauperswil

Bibliografie und Quellen

Weiteres Bildmaterial

BHM Bern, 29534; Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse 06147 M; SNM Zürich, Neg. 8128 (Lukas Schwarz, Scheibe im Fenster nördl. Kirchenwand)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Lauperswil_refK_Huttwil_hlAndreas
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Lauperswil
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Lauperswil

Inventar

Referenznummer
BE_390
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema