Forschung
Abraham Scholl (25.9.1629–22.7.1690) war ein Sohn des Christoffel und der Margret Bigelin (Begolin) von Courtelary und seit 1650 mit Katharina Dachselhofer (1628–1695), Tochter des Melchior und der Anna Schädeli, verheiratet. Er diente zunächst als Kammerjunker des Prinzen von Wales in London und wurde 1651 zum Notar am bischöflichen Hof ernannt. 1661–1680 amtete er als Stadtschreiber in Biel. 1663 diente er als Gesandter Biels zur Bundeserneuerung mit Ludwig XIV. in Paris, als Gesandter der Stadt nach Ensisheim und mehrfach auch als Bieler Tagsatzungsgesandter. 1681–1690 bekleidete er das Bürgermeisteramt seiner Stadt (HBLS 6/1931, S. 237; HLS 11/2012, S. 181; Kessel 2016).
Scholls Scheibe in Mett ist gleich gestaltet wie die Wappenscheibe des Bieler Seckelmeisters Johann (Hans) Peter Wildermeth von 1688, die sich heute in der Kulturhistorischen Sammlung der Stadt Biel befindet. Beide auch stilistisch übereinstimmende Scheiben müssen als einander zugewandte Gegenstücke in der Kirche Mett nebeneinander angebracht gewesen sein.
Wie die übrigen Scheiben in Mett sind sie aus stilistischen Gründen dem Glasmaler Johann Jakob Müller von Zofingen zuzuweisen. Parallelen gibt es insbesondere zur Scheibe, die Müller für seine eigene Stiftung hergestellt hat (Lehmann 1945, Abb. 30).
Datierung
1688
StifterIn
Scholl, Abraham (1629–1690), Bürgermeister Biel
Herstellungsort
Eigentümer*in
Kirchgemeinde Biel-Mett.
Die Unterhaltspflicht der zwei Glasgemälde im Chor wurde 1898 vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. v. Rodt 1936 [Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343]).