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BE_470: Wappenscheibe Johann Karl von Büren
(BE_Muensingen_refK_BuerenJK)

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Titel

Wappenscheibe Johann Karl von Büren

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Fueter, Andreas · zugeschr.
Datierung
1709
Masse
50 x 37.4 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor wolkig-blauem Grund steht das von zwei grünen Palmzweigen umkränzte Vollwappen des Johann Karl von Büren. Dahinter erhebt sich eine dreiachsige Architektur aus gelben Innensäulen und einem eingezogenen Bogen, dessen rote Scheitelkartusche ein Engelskopf schmückt. Der Scheibenfuss nimmt die Stifterinschrift auf.
In Münsingen sind die Scheiben mit den Wappen Wyss, Steiger (Rudolf und Ludwig), von Graffenried und von Büren analog komponiet.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen von Büren, Johann Karl

Inschrift

[Jkr.] Johan Carol: us von Büren / [Fre]yherr von Vaux marcus vener / [vn]d deß Rahts der Statt Bern 1709.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das Glas am Rand unten rechts mit der Säulenbasis und das Eckstück unten links (Inschriftenteil) neu ergänzt (das Foto des SNM Zürich zeigt an Stelle der Ergänzungen Glaslücken sowie weniger Sprungbleie als heute). Das einzige Glasstück mit Eisenrotauftrag – dasjenige mit der Helmzier wie bei der Scheibe mit dem Wappen von Samuel Wyss – dürfte zum Originalbestand gehören. Einige Sprünge und mehrere Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1992 Martin Halter, Bern: Einsetzung des Glasgemäldes in einen Metallrahmen vor dem Fenster (im Rahmen eines Pilotprojekts, vgl. Dokumentation Vitrocentre Romont).

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff, Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die meisten alten Glasgemälde der Kirche Münsingen gelangten anlässlich des 1709 errichteten Neubaues dorthin. Gestiftet wurden sie von Bern und mehreren dortigen Amtsherren sowie von Schlossherren und Gutsbesitzern aus der Region Münsingen.

Die mit Ausnahme der Stiftung Berns im Grundschema übereinstimmenden Wappenscheiben von 1709 in Münsingen lassen sich in Stil und Technik den Arbeiten aus der Werkstatt des Berner Glasmalers Andreas Fueter (1660–1742) anschliessen. Kennzeichnend für Fueter ist beispielsweise die Verwendung des blauen Emails als wolkig aufgetragene, häufig grell leuchtende Hintergrundfarbe. In dieser Weise findet sich dieselbe auf verschiedenen nachweislich bei ihm in Auftrag gegebenen Glasgemälden wie den Scheiben von 1728 in den Kirchen von Frutigen oder Herzogenbuchsee. Auch in Detailformen rufen die Münsinger Scheiben Werke Fueters in Erinnerung. So verwendete dieser die Maskenkartusche am Bogenscheitel der Stiftung des Christian von Graffenried in nahezu gleicher Form auf seiner signierten Scheibe, die er 1710 für Johann Karl von Büren in die Kirche Gurzelen lieferte. Fueter zuweisen lässt sich auch das analog wie die Scheiben in Münsingen komponierte Glasgemälde, das Hieronymus von Wattenwyl 1710 nach Gurzelen stiftete. Als der am meisten beschäftigte Glasmaler Berns der Zeit um und nach 1700 wird Fueter in seiner Werkstatt sicher Mitarbeiter benötigt haben. An der Ausführung der dort entstandenen Glasgemälde dürfte demnach zuweilen mehr als eine Hand beteiligt gewesen sein.
Johann Karl von Büren (1637–1719), der Sohn Davids (1614–1659) und der Margaretha von Bonstetten sowie Mitinhaber der Herrschaft Vaumarcus, studierte 1653 an der Universität Basel. In Bern war er 1664–1682 Grossrat des Schmieden- und Pfisternviertels und 1668–1682 Sechszehner zu Metzgern. 1673 wurde er zum Landvogt nach Nyon und 1682 zum Berner Kleinrat ernannt. Mehrfach amtete er als Venner, so in den Jahren 1682–1686, 1690–1694, 1702–1706 und 1715–1719. Johann Karl beteiligte sich an bernischen Gesandtschaften und an der Tagsatzung von 1685 in Solothurn. Seit 1694 war er fürstlich-neuenburgischer Oberjägermeister. 1660 heiratete er Dorothea von Wattenwyl, die Tochter Gabriels, und 1684 in zweiter Ehe Dorothea Tillier, die Tochter Jakobs (HLS 3/2004, S. 69; HBLS 2/1924, S. 403). Johann Karl von Büren teilte bis zum Tod mit seinen jüngeren Brüdern David, Viktor und Albrecht die Herrschaft Seftigen. Seine Vorfahren besassen auch die Herrschaft Münsingen (Hug/Maurer/Gugger, S. 30).
Von ihm befinden sich Scheiben in den Kirchen von Sumiswald (1700), Münsingen (1709), Gurzelen (1710) und Seedorf (1716). Das von ihm 1682 in die Berner Siechenhauskapelle gestiftete Glasgemälde hat sich im Bernischen Historischen Museum erhalten (Inv.-Nr. BHM 6514). 1713 lieferte Andreas Fueter Berner Vennerscheiben in die Deutsche Kirche nach Murten. Darunter befand sich vermutlich auch die Johann Karl von Bürens.

Datierung
1709
StifterIn

Büren, Johann Karl von (1637–1719)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1984 Kirchgemeinde Münsingen (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Vorbesitzer*in

Staat Bern

Bibliografie und Quellen

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9958 (Andreas Fueter)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Muensingen_refK_BuerenJK
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© reformierte Kirchgemeinde Münsingen
Eigentümer*in

Seit 1984 Kirchgemeinde Münsingen (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Inventar

Referenznummer
BE_470
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016

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Zusätzliches Bildmaterial
Schema