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BE_623: Wappenscheibe Johann Rudolf Tillier
(BE_Steffisburg_refK_TillierJR)

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Titel

Wappenscheibe Johann Rudolf Tillier

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Güder, Hans Jakob · zugeschr.
Datierung
1681
Masse
41.5 x 31.8 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Über der vor dem Podium angebrachten gelb-blauen Inschriftenkartusche erscheint gross das von zwei Palmwedeln umkränzte Vollwappen Johann Rudolf Tilliers. Seitlich wird es von zwei auf dem Podium stehenden Pilastern gerahmt. Hinter dem Wappenschild ragen vor farblosem Grund zwei weitere Stützen in Form bräunlichroter Rundpfeiler in die Höhe. Zwischen ihnen und den Aussenpilastern hängt ein blauer Vorhang herab.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Johann Rudolf Tillier

Inschrift

Hr. Johann Růdolff / Tillier diser Zeit deβ Tä= / glichen Rahtβ der Statt / Bern, vnd gewesner Schuldt= / heiβ Zu Thun, 1681.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Ein kleines altes Flickstück am unteren Rand links neben der Inschriftenkartusche (da der dieses Flickstück enthaltende Podiumsteil mit einer im Ton satteren violetten Emailfarbe bemalt ist als sein Gegenstück in der Ecke unten rechts, handelt es sich dabei vielleicht um eine alte Ergänzung); Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1809: Gewisse Fenster (auch im Chor) werden durch Unwetter beschädigt und müssen durch Schreiner Abraham Spring für 10 Kronen repariert werden (Würsten 1979, S. 130).
1824/25: Drei stark verwitterte Fenster werden 1824 durch Tischmacher Abraham Spring für 50 Kronen ersetzt und 1825 liefert dieser nochmals zwei neue Fenster für 32 Kronen (Würsten 1979, S. 130).
1902/03: Bei der Erneuerung der Fenster im Schiff wurden von den 17 alten Scheiben 12 nach Entwürfen Rudolf Müngers in der Berner Werkstatt von Gustav Robert Giesbrecht ergänzt und geflickt. Die restlichen fünf alten Scheiben gelangten damals ins Bernische Historische Museum (Würsten 1979, S. 109, 129: 1902 von Münger ausgebessert).
1933: Restaurierung durch Louis Halter, Bern (Würsten 1979, S. 129).
1983: Konrad Vetter, Bern.
2005 Martin Halter, Bern: Sprungklebungen, Anbringen von Kaltretuschen, Reinigung.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Johann Rudolf IV. Tillier (30.4.1629–6.5.1695) wurde als Sohn des Johann Anton IV. (1604–1680) und der Magdalena Zehender geboren. Er kam 1651 in den Grossen Rat in Bern, amtete 1655 als Ohmgeldner, 1657–1663 als Landvogt zu Interlaken und 1674 als Schultheiss zu Thun. 1681 stieg er in den Kleinen Rat auf, wurde 1683 Zeugherr und 1687 Deutschseckelmeister. Johann Rudolf Tillier war seit 1646 mit Elisabeth Thellung, der Tochter Abrahams, des fürstbischöflichen Schaffners und Meiers in Biel, verheiratet. Er besass ein Haus in der unteren Junkerngasse in Bern (HBLS 6/1931, S. 791; HLS 12/2013, S. 393).
Wappenstiftungen Johann Rudolf Tilliers existieren auch in den Kirchen von Gsteig (1662), Biel-Mett (1688) und Hilterfingen (1689). Verschollen sind die Wappenscheibe, die 1678 in die Kirche von Sigriswil kam (Thormann/von Mülinen 1896, S. 86), und die Scheibe von 1657 aus Tilliers Landvogtzeit in Interlaken (Kat. Fischer 1938, Nr. 355).

Johann Rudolf Tillier stiftete die vorliegende Scheibe als ehemaliger Schultheiss von Thun in die Kirche von Steffisburg. In diesem Jahr wurde er Kleinrat und in seinem Amt als höchster obrigkeitlicher Beamter der Stadt und Grafschaft Thun von Friedrich von Graffenried abgelöst, dessen Scheibe ins Bernische Historische Museum gelangte (BHM Inv. 5025). Die Scheiben des alten und neuen Thuner Schultheissen sind gleich komponiert wie die vier Vennerscheiben in Steffisburg sowie die Vennerscheiben von 1678 in den Kirchen von Erlach und Hasle. Sie sind daher wie die Stiftungen der Berner Obrigkeit nach Steffisburg, die durch Quellenbeleg für Hans Jakob Güder gesichert sind, ebenfalls diesem Berner Glasmaler zuzuschreiben.

Datierung
1681
StifterIn

Tillier, Johann Rudolf IV. (1629–1695)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Am 2. November 1885 trat der Staat Bern den Kirchenchor an die Kirchgemeinde Steffisburg ab. Der Staat behielt sich aber das Verfügungsrecht über die Glasgemälde im Chor vor und erklärte sich dabei bereit, bei Wegnahme derselben auf Wunsch diese durch Kopien oder andere entsprechende Werke zu ersetzen (Würsten 1979, S. 106f.).

Bibliografie und Quellen

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9832 (Hans Jakob Güder)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Steffisburg_refK_TillierJR
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Reformierte Kirchgemeinde Steffisburg
Eigentümer*in

Am 2. November 1885 trat der Staat Bern den Kirchenchor an die Kirchgemeinde Steffisburg ab. Der Staat behielt sich aber das Verfügungsrecht über die Glasgemälde im Chor vor und erklärte sich dabei bereit, bei Wegnahme derselben auf Wunsch diese durch Kopien oder andere entsprechende Werke zu ersetzen (Würsten 1979, S. 106f.).

Inventar

Referenznummer
BE_623
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016