Bei den beiden das Zunftwappen begleitenden Figuren handelt es sich um Nachbildungen des Halbartiers und des "reichen Junkers" auf dem 1532 von Hans Funk nach Vorlagen Niklaus Manuels angefertigten Riss für eine verschollene Scheibe Jakob Mays im Kunsthaus Zürich (Z. Inv. 1938/38; Kat. Manuel 1979, Nr. 301, Abb.). Diese beiden Figuren fanden in der damaligen Zeit zu wiederholten Malen Eingang in bernische Scheiben (Kat. Manuel 1979, Nrn. 299, 300), der "reiche Junker" zum Beispiel auch in diejenige Hans Rudolf Nägelis mit dem Alten und Jungen Eidgenossen" (Bernisches Historisches Museum, Inv. 21643).
Im Anschluss an Rudolf Wegeli (1925) geht Paul Hofer (1959) davon aus, dass die Scheibe der Affenzunft für das gegen 1539 erneuerte Berner Wohnhaus des Venners Hans Rudolf von Graffenried bestimmt war. Ihm zufolge soll dorthin 1539/40 eine ganze Reihe von Wappengaben gelangt sein. Ausser der Stiftung der Affenzunft zählt Hofer dazu die im Bernischen Historischen Museum erhaltenen Stiftungen der Stadt Lausanne von 1539 (BHM Bern, Inv. 14966), der Stadt Genf von 1540 (BHM Bern, Inv. 16009) und des Hans Rudolf Nägeli (BHM Bern, Inv. 21643) sowie die verschollenen, durch Nachzeichnungen in diesem Museum dokumentierten Scheiben der Berner Zünfte zu Schiffleuten von 1539 und zu Zimmerleuten von 1540 (Hofer 1959, Abb. Abb. 348–351). Von den genannten Scheiben, die zu den Hauptleistungen schweizerischer Glasmalerei von 1530–1550 zu rechnen sind, ist allerdings nur diejenige Genfs von 1540 nachweislich für von Graffenrieds Wohnsitz geschaffen worden. Obwohl die anderen Glasgemälde mit dieser in den Massen übereinstimmen – mit rund 56 x 56 Zentimetern besitzen sie alle ein erstaunlich grosses Format – und auch stilistisch damit gut vergleichbar sind, ist in keiner Weise gesichert, dass sie, wie von Hofer postuliert, ebenfalls für von Graffenrieds Haus bestimmt waren. Solch grossformatige Scheiben wurden damals auch für andere Bauten in Auftrag gegeben. Ein Beispiel dafür bietet der erwähnte, 57,5 x 60,5 Zentimeter messende Riss Hans Funks von 1532 mit dem Wappen Jakob Mays (s. o.). Die undatierte Scheibe Hans Rudolf Nägelis mit dem Alten und Jungen Eidgenossen kann zudem ebenso gut bereits in den frühen 1530er Jahren an einen unbekannten Ort gestiftet worden sein (s. d.). Für die drei genannten Zunftscheiben schliesslich ist als ursprünglicher Standort eher das gegen 1539 an der Kramgasse in Bern von der Affenzunft erneuerte Gesellschaftshaus denn der Wohnsitz von Graffenrieds in Betracht zu ziehen. Darauf deuten zum einen die nicht mehr erhaltene Scheibenschenkung, welche der Berner Rat damals in dieses Zunfthaus machte und durch den Berner Glasmaler Niklaus Schmalz († 1556) anfertigen liess (Trächsel 1877, S. 191; Haller 1900, S. 134), und zum anderen die Tatsache, dass zur gleichen Zeit dorthin auch der Glasmaler Hans Funk und der Glaser Simprecht Baumeister Glasgemälde zu liefern hatten. Dies belegen die Aktenstücke zur Auseinandersetzung, die sich im Mai 1539 zwischen den beiden genannten Meistern abspielte und in deren Verlauf Funk vor seinem Haus den Kontrahenten mit dem Degen tödlich verwundete. Anlass ihres Streites waren die betreffenden Glasgemälde, für die sich die leider nicht namentlich bezeichneten Auftraggeber zur besseren Erhellung des Zunftraumes weisse Damasthintergründe erwünschten (Lehmann 1916, S. 135–138). Weil sich gerade die Affenzunftscheibe von 1539 durch ihren farblosen hellen Damast auszeichnet, darf man darin wohl eines der damals für diese Zunft angefertigten Glasgemälde sehen.
Von der Forschung werden dieselbe ebenso wie die anderen erwähnten Scheiben von 1539/40 fast uneingeschränkt Hans Funk beziehungsweise dessen Werkstatt zugewiesen. Weil Funk nach dem Streit mit Baumeister aus Bern floh und von dort verbannt nach 1540 in Zürich starb, ist man sich dabei bewusst, dass sie aufgrund ihrer Entstehungszeit kaum mehr für diesen selbst in Anspruch zu nehmen sind. Da seine Frau in Bern verblieb, ist aber davon auszugehen, dass sie die Werkstatt ihres die bernische Glasmalerei lange Zeit prägenden Mannes mit Hilfe eines oder mehrerer Gesellen für eine gewisse Zeit weiter betrieb. Mit anderen Worten dürften nach Funks Wegzug dort zumindest die damals in Ausführung begriffenen Scheiben noch vollendet worden sein. Wer die Stifter der für die Affenzunft bestimmten Glasgemälde waren, verschweigen die Prozessakten zwar. Sie lassen aber keinen Zweifel daran, dass es Funk war, der bei deren Herstellung die führende Rolle einnahm. Der unbekannte, in der Glaserwerkstatt Baumeisters (dieser selbst malte nicht auf Glas) beschäftigte Glasmaler hatte sich nämlich veranlasst gesehen, von Funk in Erfahrung zu bringen, wie er die betreffenden Scheiben machen solle. Zudem hatte Funk nach seiner eigenen Aussage Baumeister Visierungen dazu gezeigt. Wie Funk weiter sagt, betätigte er sich auch als Lehrmeister. Die Namen seiner Lehrlinge nennt er zwar nicht. Im Anschluss an Hans Lehmann (Lehmann 1916, S. 138f.) darf man aber annehmen, dass zu den von ihm ausgebildeten Glasmalern neben Heinrich Ban (Bergmann 2014, Bd. 1, S. 211–215) und Joseph Gösler (Scheidegger 1947, S. 31) ebenfalls jener Niklaus Schmalz gehörte, der wie Funk und Baumeister an der Herstellung der Glasgemälde für die Affenzunft mitwirkte, indem er dorthin 1539 die Berner Standesscheibe lieferte (s. o.). Weil von Schmalz keine gesicherten Werke existieren, muss unbeantwortet bleiben, ob allenfalls er die hier diskutierte(n) Scheibe(n) verfertigt haben könnte. Stattdessen hat man sich mit der Feststellung zu begnügen, dass ihr Schöpfer im Umfeld oder in der Nachfolge Hans Funks zu suchen ist. Den mutmasslichen Funk-Schüler und Meister dieser Scheibe(n) mit Namen zu benennen, vermag jedoch bislang nicht mit Sicherheit zu gelingen. Auf ihn sollen sich laut Franz Bächtiger die ligierten Initialen "VK" auf dem Hammer des Wappenschildes beziehen. Bächtiger fragt sich sogar, ob man sie allenfalls als "IK" interpretieren, das heisst auf den Maler Jakob Kallenberg beziehen kann (Kat. Manuel 1979, Nr. 304, Anm. 7). Die Tatsache, dass alle in der Scheibe dargestellten Steinhauerwerkzeuge mit Monogrammen erscheinen, spricht jedoch gegen Bächtigers Deutung. Dieselben dürften vielmehr in Zusammenhang mit den in steinverarbeitenden Berufen tätigen Zunftangehörigen zu sehen sein.
Eine aus dem 19. Jahrhundert stammende Kopie der Affenzunftscheibe befand sich 1986 und 1991 bei der Galerie Jürg Stuker in Bern (Auktionskatalog 296–303, 13.–26. November 1986, Nr. 4701 und Auktionskatalog 22. Mai–5. Juni 1991, Nr. 8171).