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BE_855: Wappenscheibe Rudolf von Ligerz (Rodolphe de Gléresse)
(BE_Bern_BHM_19921)

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Titel

Wappenscheibe Rudolf von Ligerz (Rodolphe de Gléresse)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
unbekannt · Südobergaden-Werkstatt des Berner Münsters
Herstellungsort
Datierung
1563
Masse
31.4 x 20.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor blauem Rankendamast ist das auf das gelbe Podium mit dem Stifternamen gesetzte Vollwappen des Rudolf von Ligerz festgehalten. Seitlich gerahmt wird es von Doppelstützen aus gelben Pfeilern und vorgelagerten gelben Balustersäulen auf hellvioletten Sockeln. Darüber erhebt sich auf grünen Kapitellen ein roter Flachbogen mit blauer, löwenkopfgeschmückter Scheitelkartusche. Aus diesem Bogen ragen zwei nackte Halbfiguren, ein bärtiger Mann und eine Frau mit Halskette, in die oberen Zwickelfelder empor.

Iconclass Code
31A · die (nackte) menschliche Figur; Ripa: Corpo humano
31A7 · die Geschlechter (beim Menschen)
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Rudolf von Ligerz

Inschrift

J. Růdolff von Ligertz 1563.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das kleine gelbe Glasstück unterhalb des Wappenschildes (Teil des Podiums) neu ergänzt; Sprünge und Sprungbleie; Verluste in der Schwarzlotbemalung; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes und violettes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb sowie blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Der Auftraggeber der vorliegenden Scheibe war möglicherweise Rudolf von Ligerz (ca. 1510–1564), der Sohn von Petermann und Françoise Isabelle de Bariscourt. Er war in erster Ehe seit 1510 mit Rosina de Gruyère, in zweiter mit Pernette Wallier und in dritter mit Claudine Perusset verheiratet. Als Stifter in Frage kommt jedoch auch sein Sohn aus zweiter Ehe Rudolf II. von Ligerz († 1578). Dieser heiratete 1567 Salome Wyttenbach und später Johanna Mayor de Lutry. Er liess 1545–1555 das repräsentative Wohnhaus der Familie in Ligerz erbauen (heute Rebbaumuseum, vgl. Moser 2005, S. 373). 1553/54 verehrte die Stadt Freiburg i. Ü. und 1556 die Stadt Biel eine Scheibe in dieses Haus (vgl. Bourquin 1922, S. 30; Bergmann 2014, Bd. 2, S. 998). Von Rudolf II. von Ligerz kennt man eine heute verschollene Allianzscheibe von 1575 mit den Wappen von ihm und seiner beiden Frauen (SNM Zürich, Foto 9614; Clottu 1968, Fig. 108).

Die Scheibe gehört stilistisch zu einer Gruppe, die sich der Südobergaden-Werkstatt des Berner Münsters zuweisen lässt. Dieser Werkstatt beziehungsweise ihrem Umkreis lassen sich mehrere Glasmalereien der Zeit um 1560 zusprechen (Kurmann-Schwarz 1998, S. 380). Dazu zählen die Glasgemälde in der Kirche Oberdiessbach sowie die im Besitz des Bernischen Historischen Museums befindlichen Wappenscheiben von Mülinen-Nägeli (BHM Bern, Inv. 26152), von Wattenwyl-von Diesbach (BHM Bern, Inv. 24781), Stokar-von Wyttenbach-Nägeli (BHM Bern, Inv. 21530), die beiden Von-Diesbach-Scheiben (BHM Bern, Inv. 11593, 11595) und die Scheibe Petermann von Wattenwyls von 1561 (BHM Bern, Inv. 4727). Alfred Scheideggers Zuschreibung an Joseph Gösler, dem sich kein erhaltenes Glasgemälde mit Sicherheit zuweisen lässt, bleibt dagegen hypothetisch (vgl. Scheidegger 1947, S. 42, 116, Nr. 18 und 19, Abb. 33).

Datierung
1563
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1929 Bernisches Historisches Museum

Inventarnummer
BHM 19921

Bibliografie und Quellen

Literatur

Sammlungsbericht, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums, Jg. 9, 1929, S. 126, 136.

Alfred Scheidegger, Die Berner Glasmalerei von 1540 bis 1580, Bern/Bümpliz 1947, S. 52, 119 (Nr. 45), Abb. 51 (Joseph Gösler).

Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums in Bern, Jg. 45/46, 1965/66 (Bern 1968), S. 621.

Olivier Clottu, Les armoiries des familles bourgeoises anciennes de la Neuveville, in: Schweizer Archiv für Heraldik 82/1968, S. 40, Fig. 107.

Vgl.

Werner Bourquin, Beiträge zur Geschichte Biels, Biel 1922.

Brigitte Kurmann-Schwarz, Die Glasmalereien des 15. bis 18. Jahrhunderts im Berner Münster, Bern 1998.

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, 2 Bde., Bern 2014.

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_19921
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1929 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_855
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016