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BE_885: Ämterscheibe Bern
(BE_Bern_BHM_425)

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Titel

Ämterscheibe Bern

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Fisch, Hans Ulrich I. · signiert
Datierung
1640
Masse
43.5 x 34.9 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Die vor farblosem Grund unter einen grünen Vorhang gestellte Wappenpyramide Bern-Reich begleiten zwei Löwen. Gemeinsam heben sie über dem Reichsschild die Reichskrone empor. Während der Löwe links in seiner rechten Klaue das Reichsschwert hält, fasst der rechte an den Reichsschild mit dem darauf aufgesetzten Reichsapfel. Um die Komposition schliesst sich ein Ovalkranz mit den folgenden 42 namentlich bezeichneten Ämterwappen: Thun, Zofingen, Aarau, Brugg, Lenzburg, Nidau, Büren, Wangen, Aarberg, Wiedlisbach, Aarburg, Aarwangen, Erlach, Schenkenberg, Biberstein, Brandis, Landshut, Saanen, Château-d'Oex, Aigle, Romainmôtier, Avenches, Königsfelden, Oron, Vevey, Yverdon, Payerne, Nyon, Morges, Moudon, Lausanne, Trachselwald, Signau, Huttwil, Unterseen, Interlaken, Aeschi, Frutigen, Weissenburg, Simmental, Laupen, Hasle, Burgdorf. Diesen Kranz umfasst eine zierliche doppelstöckige Säulenrahmung mit Gebälk. In den Bildecken präsentieren vor blauem Grund vier bewaffnete Bären die Wappen der Gemeinen Herrschaften Murten, Grandson, Orbe und Schwarzenburg.

Iconclass Code
25F23(BEAR) · Raubtiere: Bär
25F23(LION) · Raubtiere: Löwe
25F33(EAGLE)(+12) · Greifvögel: Adler (+ Wappentiere)
44A1(+3) · Wappen (als Staatssymbol etc.) (+ Provinz, Region; regional)
44B191 · Krone (als Symbol der obersten Gewalt)
44B193 · Kugel (als Symbol der obersten Gewalt; mit einem Kreuz bekrönt)
45C13(SWORD) · Hieb- und Stichwaffen: Schwert
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Adler · Baer · Kreuz · Krone · Kugel · Loewe · Saeugetier · Schwert · Wappen
Heraldik

Wappen Bern, Reich; Ämterwappen: Thun, Zofingen, Aarau, Brugg, Lenzburg, Nidau, Büren, Wangen, Aarberg, Wiedlisbach, Aarburg, Aarwangen, Erlach, Schenkenberg, Biberstein, Brandis, Landshut, Saanen, Château-d'Oex, Aigle, Romainmôtier, Avenches, Königsfelden, Oron, Vevey, Yverdon, Payerne, Nyon, Morges, Moudon, Lausanne, Trachselwald, Signau, Huttwil, Unterseen, Interlaken, Aeschi, Frutigen, Weissenburg, Simmental, Laupen, Hasle, Burgdorf; Wappen Gemeine Herrschaften: Murten, Grandson, Orbe, Schwarzenburg

Inschrift

1640 / HVF.
Ämternamen (im Uhrzeigersinn): Thun, Zoffingen, Arauw, Brugg, Lentzburg, Nÿdauw, Büren, Wangen, Aarberg, wietlispach, Arburg, Arwangen, Erlach, Schenck= / enberg, Biberstein, Brandis, Landtshůtt, Sana, Ösch, Aelen, Romamolj, Wifflispurg, Künigsfelden, Orung, Vivis, ÿferdon, petterlingen, Newis, Morsee, Milden, Lausana, Trachselwald, Signauw, Huttwÿl, Vndersewen, Jnterlaccen, Esche, frutingen, Wissenburg, Sibenthal, Lauppen, Hasle, Burgdorff.
Namen Gemeine Herrschaften: Murten, Granson, Orba, Schwartzeburg.

Signatur

HV(o)F

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Wenige Sprünge; das Schwarzlot teilweise abgerieben; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot und blauer Schmelzfarbe; rückseitig eingeritzte Ämternamen bei den Inschriftenstücken zu den ausgeschliffenen Wappen.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Weiterentwicklung der runden Ämterscheibe zur hochrechteckigen Form mit oval angeordnetem Ämterkranz geht wahrscheinlich auf den Berner Glasmaler Abraham Bickhart zurück, dessen Ämterscheibenriss von 1576/77 in der Sammlung Wyss des Bernischen Historischen Museums für die nächsten Jahrzehnte richtungsweisend wurde (BHM Bern, Inv. 20036.580; Matile 1965/66, S. 51, Abb. 14; Hasler 1996/97, Bd. 1, Kat.-Nr. 199). Vorbildhaft war darin auch das zweistufige Podium, auf dem sich die Schildbegleiter erheben, und der zwischen Reichsschild und Krone gesetzte Reichsapfel.
Hans Ulrich I. Fisch hielt sich noch nach mehr als sechzig Jahren an dieses von Bickhart vorgegebene Grundschema, als er 1640 den Riss für die vorliegende Scheibe anlegte und diese danach ausführte. Sein Entwurf dazu hat sich ebenfalls im Bernischen Historischen Museum erhalten (BHM Bern, Sammlung Wyss, Inv. 20036.591; Hasler 1996/97, Bd. 1, Kat.-Nr. 36). Im dortigen Sammlungsband Wyss, worin der Entwurf früher eingeklebt war, findet sich auch der Hinweis, nach dem die damit genau übereinstimmende Scheibe aus der Gemeinde Rossinière (Pays d'Enhaut im Waadtland) stamme und 1874 in die Sammlung Friedrich Bürkis gelangt sei. Diese Herkunft wird auch durch die Amtsrechnungen Saanens von 1639/40 untermauert, denn "denen von Rossinières in Ir nüw Landhuss haben Ir Gn. Ir ehrenwappen und Rych verehret, dafür dem Glasmahler Hans Ulrich Fisch von Zofingen (sic!) zalt 57 Florin" (Dr. Marti-Wehren, Auszüge aus den Berner Amtsrechnungen, Staatsarchiv Bern [Kopien im Vitrocentre Romont]). Obwohl die Quelle das Städtchen Zofingen erwähnt, das Wirkungsort des jüngeren Hans Ulrich II. Fisch war, muss es sich bei dem Meister der Scheibe um dessen Vater Hans Ulrich I. Fisch in Aarau handeln. Darauf weist neben dem Stil auch das Monogramm auf der Scheibe, das sich von jenem des Sohnes unterscheidet.

Datierung
1640
StifterIn

Bern, Stand

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1888 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

1874–1881 Sammlung Friedrich Bürki, Bern. – 1896 Burgerratssaal Bern (laut Thormann/v. Mülinen 1896, S. 45, war diese Scheibe 1896 "provisorisch" im Burgerratssaal Bern). Dort befand sie sich auch noch 1905 (Oidtmann 1905).

Inventarnummer
BHM 425

Bibliografie und Quellen

Weiteres Bildmaterial

BHM Bern, 3172; SNM Zürich, Neg. 9563 (Hans Ulrich I. Fisch, Aarau)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_425
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1888 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_885
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016