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BE_896: Figurenscheibe Hans Lehmann (Lemer) und Uli (Ulrich) Zedo (Gedo)
(BE_Bern_BHM_2480)

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Titel

Figurenscheibe Hans Lehmann (Lemer) und Uli (Ulrich) Zedo (Gedo)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1606
Masse
32.5 x 21.2 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor gelbem Blattdamast stehen die beiden bärtigen Stifter mit ihren Wappen zwischen den Füssen auf dem Podium mit der Inschrift. Sie sind gegengleich gestaltet, d. h. sie erscheinen in blauer Kleidung, schwarzem Wams und schwarzem Federhut sowie mit geschulterter Büchse und der Gewehrgabel in der Hand. Hinter ihnen erhebt sich eine Rahmenarchitektur mit rotem Gebälk. Im Oberbild ist eine Hasen- und Wildschweinjagd dargestellt, die im rechten Teil durch ein Flickstück gestört ist.

Iconclass Code
11(+5) · christliche Religion (+ Stifter, Bittsteller, mit oder ohne Schutzheilige(n))
43C11 · Jagen; die Jagd
45C16(RIFLE) · Schußwaffen: Gewehr
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Hans Lehmann (Lemer), Uli (Ulrich) Zedo

Inschrift

Hanβ Lemer Vnnd Vllÿ Zedo 1606.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Im Oberbild aussen rechts ein altes, verkehrt eingesetztes Flickstück sowie ein weiteres kleines altes Flickstück unten im Podium (über dem Vornamen "Vlly"); ein Sprung und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das vorliegende Glasgemälde ist noch heute in einen vermutlich originalen Fensterflügel mit Butzenscheiben integriert. Mit drei weiteren Fenstern und Wappen stammt es aus einem Wohnstock in Herzwil (Herzwyl) bei Köniz, aus dem es 1896 ins Bernische Historische Museum überführt wurde (Jahresbericht BHM Bern 1896).
Alle vier Scheibe aus Herzwil (BHM Bern, Inv. 2479–2482) sind "Prachtstücke" von Bauernscheiben (Jahresbericht BHM Bern 1907). Es sind Geschenke von vermögenden Bauern aus Herzwil, die diese dem unbekannten Erbauer des Wohnstockes stifteten. Noch heute ist Herzwil das Musterbeispiel eines Bauerndorfes im Bernischen Mittelland mit sieben gediegenen Höfen. Der Wohnstock gehörte zu einem Bauernhaus, das um 1772 für den damaligen Besitzer Niklaus Spycher neu errichtet wurde. Der einstige Wohnstock war einer der ältesten Bauten des Weilers. 1917 wurde der Stock, der die Jahreszahl 1603 an einem Dachbalken trug, durch einen Neubau ersetzt. Fotos aus der "Herzwiler Bilderserie" von Albert Stumpf (1867–1951) in der Burgerbibliothek Bern zeigen den Bau jedoch noch vor seinem Abbruch (Zemp 1945, Taf. XXVI und XXXI). Die Fenster waren dort im oberen Geschoss eingebaut. Über die beiden Stifter Hans Lehmann und Uli Zedo weiss man nicht viel. Die Geschlechter Lehmann und Scherz sind mit den Spycher in den Kirchenbüchern von Köniz (1553–1570) als Hofbesitzer in Herzwil belegt (Zemp 1945, S. 129).
Nach Rudolf Wegeli stammen die Scheiben aus Herzwil vom gleichen unbekannten Glasmaler wie die Scheibe der Brüder Niklaus, Bendicht und Peter Schürer von 1600 im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 401; Wegeli 1922, S. 94) und wie die ebendort befindliche grosse Doppelscheibe, die 1611 Stefan Brötti und Augustin Kunz mit ihren Frauen stifteten (BHM Bern, Inv. 14417). Während die letztgenannte Stiftung im ganzen Aufbau der vorliegenden Scheibe aus Herzwil sehr nahekommt, aber in der Ausführung doch stark abweicht, ist die Scheibe der Gebrüder Schürer technisch und stilistisch sicher nicht vergleichbar. Ebenso unterscheidet sich die in der Komposition gut vergleichbare Doppelstiftung Peter Remunds und Benedikt Zedos und ihrer Ehefrauen aus der Zeit um 1600 im Schweizerischen Nationalmuseum von Zürich letztendlich im stilistischen Detail (SNM, Inv. LM 2205; Schneider 1971, Bd. 2, Nr. 441). Sicher sind auch innerhalb der vier nach Herzwil gestifteten Bauerscheiben zwei bis drei Glasmalerhände zu unterscheiden. Unter diesen Werken besitzt die Scheibe Peter Lehmanns und Ulrich Dietrichs mit der Willkommscheibe Hans Lehmanns und Uli Zedos die grössten stilistischen Gemeinsamkeiten.

Datierung
1606
StifterIn

Lehmann (Lemer), Hans · Zedo, Uli (Ulrich)

Ursprünglicher Standort
Bauernhaus, Herzwil · Wohnstock
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1896 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Bis 1895 Wohnstock von Herrn Balsiger, Herzwil

Inventarnummer
BHM 2480

Bibliografie und Quellen

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9573 (Hans Jakob Dünz; hier Stiftername: "Gedo")

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_2480
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1896 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_896
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016

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Zusätzliches Bildmaterial
Fenster mit Figurenscheibe Hans Lehmann (Lemer) und Uli (Ulrich) Zedo (Gedo)