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BE_910: Allianzwappenscheibe Valentin Freiburger und Ursula Michel von Schwertschwendi
(BE_Bern_BHM_21985)

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Titel

Allianzwappenscheibe Valentin Freiburger und Ursula Michel von Schwertschwendi

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1514
Masse
40 x 28.2 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Die Scheibe zeigt vor tiefrotem Grund die unter einen gemeinsamen Stechhelm gestellten Vollwappen von Valentin Freiburger und dessen Gemahlin, einer Michel von Schwertschwendi. Die Scheibe ist seitlich und oben stark beschnitten. Von der originalen Rahmung vorhanden sind nur noch die Säulenbasen und Teile des krönenden hellblauen Astbogens, in dessen die seitlichen Zwickel füllendem Blattwerk je ein Kranich erkennbar ist. Dem Scheibenfuss entlang entrollt sich vor grünem Rasenboden ein Schriftband, worauf das Stiftungsjahr festgehalten ist.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Valentin Freiburger, Ursula Michel von Schwertschwendi

Inschrift

ANO DOMINE 1514.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die Scheibe oben und seitlich stark beschnitten; der Grossteil des roten Damastes neu ergänzt; ein kleines altes Flickstück am oberen Rand; Verluste in der Bemalung; Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Valentin Freiburger († 1514) war seit 1510 Schultheiss zu Burgdorf (HBLS 3/1926, S. 302). 1507 heiratete er Ursula Michel von Schwertschwendi (* 1529), die Tochter Berchtolds und der Dorothea Spillmann.

Die vorliegende Scheibe hatte wahrscheinlich den gleichen Bestimmungsort wie die Allianzscheibe von Valentins Eltern Georg II. Freiburger und Verena Schopfer von 1514 (41,90 x 29,30 cm; Privatsammlung Hillsborough USA; vgl. Kat. Stuker 1966 (Nr. 2724) und 1967 (Nr. 3825); Kummer 1981 und 1983 (Nr. 51); Caviness 1989, S. 96f, Abb. C.). Georg (Jörg) II. Freiburger († 1513), Sohn Georgs I., war des Grossen Rats in Bern, Landvogt zu Lenzburg 1468 und 1479 sowie auf Grasburg 1474 und 1490 Schultheiss zu Murten. Er war seit 1487 mit Verena Schopfer verheiratet und Gerichtsherr zu Ralligen. Er zog sich später als Einsiedler (Waldbruder) auf den Berg bei Ralligen zurück (HBLS 3/1926, S. 302; Heinz Matile, in: Kartei Stifter, BHM Bern).
Die beiden Scheiben weisen dieselben Masse auf und sind sehr ähnlich komponiert. Wenngleich die Bemalung der vorliegenden Scheibe teilweise verloren ist, lassen sich auch stilistisch Parallelen zum Glasgemälde Georgs II. feststellen. Da dieser kurz vor seinem Sohn Valentin verstarb, mag es sich bei ihren beiden aus dem Jahre 1514 stammenden Scheiben um kommemorative Stiftungen handeln.

Die Zuschreibung der Scheibe durch von Mandach (1930/31) an die Werkstatt des Lukas Schwarz kann nicht aufrecht gehalten werden, da keine gesicherten Glasgemälde aus dessen Hand nachweisbar sind. Von Mandach nahm wahrscheinlich aufgrund der auf dem Foto des Schweizerischen Nationalmuseums in Zürich vorhandenen Angabe "aus Pérolles bei Freiburg" an, dass die Scheibe in die dortige Kapelle gestiftet worden war. Diese Kapelle wurde jedoch erst 1520 erbaut. Die Angabe "Pérolles" bezieht sich wohl nur auf einen temporären Besitzer der Scheibe.

Valentin Freiburgers Vater machte eine Wappengabe in die Kirche von Aetingen im Kanton Solothurn. Davon befindet sich das Wappenfragment im Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich (Inv. LM 6238; Schneider 1971, Bd. 1, Kat.-Nr. 50).

Datierung
1514
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1932 Bernisches Historisches Museum, Depositum

Vorbesitzer*in

Pérolles bei Freiburg (?; Angabe Foto SNM Zürich). – Bis 2016 Schloss Oberhofen (Besitz BHM Bern)

Inventarnummer
BHM 21985

Bibliografie und Quellen

Literatur

C. von Mandach, Erwerbungen, in: Bericht über die Tätigkeit der Eidg. Kommission der Gottfried-Keller-Stiftung in den Jahren 1930 und 1931, S. 29f., Abb.

Rudolf Wegeli, Sammlungsbericht, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums, Jg. 12, 1932, S. 97, 115, Taf.-Abb. (Lukas Schwarz?).

Paul Boesch, Die Schweizer Glasmalerei, Basel 1955, S. 120, Abb. 59.

Vgl.

Galerie Jürg Stuker Bern, Auktionskatalog 81, 16. November 1966.

Galerie Jürg Stuker Bern, Auktionskatalog 85, 17. November 1967.

Jenny Schneider, Glasgemälde. Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums Zürich, 2 Bde., Stäfa o. J. [1971].

Sibyll Kummer, Katalog Kunst- und Antiquitätenmesse Basel 20.–29. März 1981.

Sibyll Kummer, Katalog Kunst- und Antiquitätenmesse Basel 11.–20. März 1983.

Madeline H. Caviness u. a., Stained glass before 1700 in American collections. Midwestern and western states (CVMA USA, Checklist III), Washington 1989.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 28934 (Lukas Schwarz; aus Pérolles bei Freiburg)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_21985
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Nadja Frey
Aufnahmedatum
2016
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1932 Bernisches Historisches Museum, Depositum

Inventar

Referenznummer
BE_910
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema