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BE_1087: Wappenscheibe Herrschaftsleute Spiez
(BE_Spiez_Schlossmuseum_Spiez)

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Titel

Wappenscheibe Herrschaftsleute Spiez

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Zwirn, Matthias · signiert
Datierung
1676
Masse
66 x 47.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor bräunlichgelbem Grund erhebt sich das Wappen der Herrschaftsleute von Spiez in einer mehrheitlich in Blau und Rot gehaltenen Rahmung aus zwei Aussenpfeilern, einer Mittelsäule und einem mit Rollwerk geschmückten Gebälk. Es wird von zwei auf Fliesenboden stehenden, langbärtigen Wildmännern begleitet, die auf dem Kopf und um die Hüften einen Blattkranz tragen. Während der eine von ihnen sich auf einen Baumstamm stützt, hat der andere einen solchen geschultert. Im Oberbild sind Bären daran, Trauben im Rebberg zu lesen (rechts) und im Fass zu keltern (links). Ihre Arbeit vollzieht sich an einem Seeufer, das an die Thunerseelandschaft erinnert. Zwei weitere Bären sitzen in den unteren Bildecken, wo sie die Rollwerkkartusche mit der Stifterinschrift halten.

Iconclass Code
25F23(BEAR) · Raubtiere: Bär
31A44411 · Wilder Mann
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
47I423 · Weinlese, Weinernte
47I4241 · Weintrauben keltern
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Herrschaft Spiez: in Rot ein schrägrechtsgestellter goldener Spiess

Inschrift

Der Herrschafftlüde / Von Spietz Wapen / 1676 MZ.

Signatur

MZ

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das bekränzte Kopfstück des rechten Wildmanns im 19. Jahrhundert neu ergänzt; Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert. Bei der Inschrift ist unter dem Wort "Herrschafftlüde" das Glas ausgekratzt. Hier muss eine Beschriftung von unbekannter Hand entfernt worden sein.
Restaurierungen
1949/50 Louis Halter, Bern: Neuverbleiung.
2003 Martin Halter, Bern: Reinigung und Sprungsicherungen.

Technik

Farbloses Glas, rotes Überfangglas mit rückseitigem Aussschliff; Bemalung mit Schwarzlot (Konturzeichnung), Silbergelb (in zwei Tönen), grauen Überzügen, Eisenrot sowie blauer und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Neben den Glasmalereien mit den Wappen von Angehörigen der Familie von Erlach gelangten 1676 die zwei Scheiben der Freiherrherrschaft und der Herrschaftsleute von Spiez in die dortige Kirche. Während der Frei- und Schlossherr Sigmund von Erlach das Glasgemälde mit dem Wappen der Freiherrschaft Spiez durch Hans Jakob Güder ausführen liess, handelt es sich beim Glasgemälde der Herrschaftsleute um eine signierte Arbeit Matthias Zwirns. Dass diese den Scheibenzykus von 1676 mit einer eigenen, bei Zwirn in Auftrag gegebenen Wappenstiftung komplettierten, lag im Umstand begründet, dass das dortige Gotteshaus ihnen als Pfarrkirche diente (Schweizer/Hüssy 2015, S. 41).

Die in de Kirche ursprünglich im Seitenschiff-Fenster Süd V eingefügte Scheibe der Freiherrschaft Spiez wurde bereits nach 1904 aus der Schlosskirche entfernt. 1907 brachte man sie in der damals eingeweihten neuen Spiezer Gemeindekirche zur Aufstellung. 1937 oder bald danach kam sie ins Schloss zurück, wo man sie 1949/50 ins Erkerfenster des Festsaals einsetzte.

Datierung
1676
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Stiftung Schloss Spiez

Inventarnummer
Inv. 0318

Bibliografie und Quellen

Literatur

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 49, 86–88.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 249.

Eduard Bähler, Die Kirche von Spiez, in: Berner Kunstdenkmäler, Bd. 3, 1906, Bl. 50 (ohne Abb.).

Ulrich Thieme/Felix Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Leipzig, Bd. 36/1947, S. 613f.

Alfred Heubach, Schloss Spiez, Spiez 1963, Abb. S. 11 (Detail) und S. 16.

Im Schatten des Goldenen Zeitalters. Künstler und Auftraggeber im bernischen 17. Jahrhundert, Ausstellungskatalog Kunstmuseum Bern, Bern 1995, Bd. 1, Nr. 187.

Rolf Hasler, Der Wappenscheibenzyklus der Familie von Erlach aus der Schlosskirche Spiez, in: Schweizer Archiv für Heraldik 117/2003, Heft I, S. 27, Farbabb. S. 31.

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern etc. 2014, Bd. 2, S. 630 (Matthias Zwirn).

Jürg Schweizer/Annelies Hüssy, Schloss und Schlosskirche Spiez (Schweizerische Kunstführer), Bern 2015, S. 48.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 8198 (Matthias Zwirn)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Spiez_Schlossmuseum_Spiez
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2002
Copyright
© Stiftung Schloss Spiez
Eigentümer*in

Stiftung Schloss Spiez

Inventar

Referenznummer
BE_1087
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Stefan Trümpler 2016