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BE_1158: Architektonische Bekrönung einer Scheibe
(BE_Bern_BHM_1010a)

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Titel

Architektonische Bekrönung einer Scheibe

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Funk, Hans · Werkstatt, zugeschr.
Datierung
1522
Masse
41.4 x 53.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Das herausgelöste Fragment eines Glasgemäldes stellt eine in Steinfarben wiedergegebene Architekturbekrönung dar. Zwei rahmende krabbenbesetzte Fialen schliessen eine dreiteilige Bogenarchitektur mit zentraler Muschel und dichtem bekrönendem Rankenwerk ein.

Iconclass Code
48C162 · Bogen, Archivolte (Architektur)
Iconclass Stichworte
Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die linke Fialenspitze und ein kleiner Zwickel im mittleren Bogen über der Muschel ergänzt. Zwei Sprünge.

Technik

Farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das vorliegende Architekturfragment stammt aus der Kirche Utzenstorf, wo mit Ausnahme der zwei Scheiben von St. Urban die Scheibenpaare von Bern, Solothurn sowie die Von-Diesbach- und Barbara-Scheibe ursprünglich prachtvolle ornamentale Aufsätze besassen. Nach Rahn (1883)wurden die Architekturbekrönungen dieser drei Scheibenpaare bei der Restaurierung unter der Leitung des Staatsbaumeisters Salvisberg durch Johann Jakob Röttinger 1874 entfernt und mehrheitlich nach Friedrichshafen verkauft (vgl. Müller 1879; bei Lehmann 1915 das Datum fälschlicherweise mit 1876 angegeben). Zwei davon gelangten über die Sammlung Friedrich Bürkis, zwei über das Kunstmuseum Bern an das Bernische Historische Museum (BHM Bern, Inv. 1010a/b, 1897, 1898). Ein fünftes Fragment (Lehmann: das "schlechteste") kam über die Auktion Vincent in Konstanz 1891 ans Schweizerische Nationalmuseum in Zürich (Inv. IN 67/1; Schneider 1971, Bd. I, Kat.-Nr. 167) und das sechste ist bis heute verschollen. 1988/89 wurden in der Kirche Utzenstorf Kopien dieser originalen Bekrönungen über den Scheiben eingesetzt.
Die vorliegende Architekturbekrönung vereint spätgotische Formen, zum Beispiel die seitlichen Fialen mit Renaissancemotiven wie der Muschel oder der Volute, und verbindet sie mit dem schon bei Hans Funk in den 1520er Jahren beliebten dichten Blattwerk. Lehmann zog zum Vergleich Rahmungen von Scheiben in den Kirchen von Sumiswald und Worb heran (Lehmann 1915, S. 157–159: mit einer ausführlichen Herleitung dieser Bekrönungen). Anregungen dürfte der Glasmaler durch die weit verbreiteten Ornamentvorlagen erfahren haben (Muschelformen begegnen auch in der Architektur der Standesscheibe Freiburgs für das Rathaus in Lausanne von Hans Funk aus dem Jahr 1525; vgl. Grandjean 1965, Fig. 322). Frappanter und revolutionärer ist jedoch, dass in Utzenstorf der abschliessende Architekturbogen aus der Rechteckscheibe herausgelöst und dem Glasgemälde aufgesetzt war. Diese Lösung blieb – soweit bekannt – einzigartig in Bern.

Datierung
1522
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1888 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Friedrichshafen – Bis 1881 Sammlung Friedrich Bürki, Bern.

Inventarnummer
BHM 1010a

Bibliografie und Quellen

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9140 (Hans Funk)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_1010a
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Stefan Rebsamen
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1888 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_1158
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016