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BE_1464: Wappenscheibe von Hallwyl und von Breitenlandenberg (Hohenlandenberg)
(BE_Bern_BHM_2379)

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Titel

Wappenscheibe von Hallwyl und von Landenberg (Hohenlandenberg)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
Um 1520
Masse
25.9 x 20.2 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor blau gefiedertem Damast sind die Vollwappen der von Hallwyl und der von Landenberg (Hohenlandenberg) auf grünen Wiesengrund gesetzt. Die beiden Wappenschilde werden von einem gelben, mit Blattwerk geschmückten Astbogen umfasst. Von dessen Scheitel hängt das Ordensemblem vom Fisch und Falken herab.

Iconclass Code
25F33(FALCON)(+12) · Greifvögel: Falke (+ Wappentiere)
25F6(+12) · Fische (+ Wappentiere)
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
46A1241(...)1 · Ritterorden (mit NAMEN) - Insignien eines Ritterordens, z.B. Abzeichen, Kette (mit NAMEN des Ordens)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen von Hallwyl, von Landenberg (Hohenlandenberg)

Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Obwohl die Scheibe durchwegs aus alten Gläsern besteht, bleibt unklar, ob diese darin wirklich in ihrer originalen Zusammensetzung eingefügt sind (die linke Säule und möglicherweise auch der Bogen alt ergänzt?). Ursprünglich war am Scheibenfuss vermutlich die Stifterinschrift vorhanden. Die Schwarzlotbemalung teilweise unvollständig erhalten; zwei Sprünge; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes und rosa Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Wappen der Scheibe beziehen sich auf Hans Kaspar von Hallwyl († 25.2.1566), den ältesten Sohn Dietrichs und der Sigonie von Rotenstein, und seine erste Frau Barbara von Hohenlandenberg, die Tochter Hans Ulrichs († 1540) und der Agnes von Mülinen († 1551). Barbara von Hohenlandenberg brachte ihrem Mann 1519 ihren Anteil am Schloss Hegi bei Winterthur als Erbgut zu, zu dem er 1531 den anderen Teil von Hans von Breitenlandenberg erwarb. Über seine erste Frau, mit der er vier Söhne und mehrere Töchter zur Taufe führte, kam Hans Kaspar zudem in engen Kontakt mit dem Konstanzer Bischof Hugo von Hohenlandenberg. Sein Wappen und das seiner Gemahlin finden sich noch heute an einer eichenen Säule des Wohnturmes von Schloss Hegi und auf einer Wollstickerei von 1532 im Schweizerischen Nationalmuseum Zürich. Hans Kaspar von Hallwyl, 1513 vermutlich Teilnehmer an der Schlacht von Novara, war Herr des vorderen Hauses Hallwil und des Schlosses Trostburg bei Teufenthal. 1534 erwarb er ausserdem das Schlösschen Salenstein im Thurgau. Die Wartburg oberhalb Olten veräusserte er dagegen an die Stadt Solothurn. Nach dem Tod Barbara von Hohenlandenbergs († um 1540) ging Hans Kaspar 1541 eine zweite Ehe mit Margaretha Meyer von Hüningen ein (Jahresbericht SLM 1922, S. 63; Brun 2006, S. 102–107).
Der ursprüngliche Bestimmungsort der Scheibe ist unbekannt. Laut Intelligenzblatt von 1896 kam die Scheibe als Geschenk der Familie von Diesbach aus Bern ans dortige Bernische Historische Museum.
Das Glasgemälde wird um 1520 entstanden sein oder greift auf altmodische Vorbilder zurück. Wer die Scheibe schuf, kann nicht mehr mit Sicherheit bestimmt werden.

Datierung
Um 1520
Zeitraum
1519 – 1530
Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Seit 1895 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Bis 1895 Familie von Hallwyl/von Diesbach

Inventarnummer
BHM 2379

Bibliografie und Quellen

Literatur

Jahres-Bericht des Historischen Museums in Bern pro 1895, Bern 1896, S. 18, 35.

Intelligenzblatt für die Stadt Bern, Dienstag, 11. Februar 1896, S. 1 (Mitte 16. Jh.).

Hermann Kasser, Katalog des Historischen Museums in Bern (4. Aufl.), Bern 1897, S. 151.

Franz Thormann, Die Glasgemälde im Historischen Museum Bern, Separatdruck aus den Blättern für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Bern 1909, S. 4.

Vgl.

Sammlung der Gräflich Hallwil'schen Familienaltertümer, in: Schweizerisches Landesmuseum Zürich, Jahresbericht 31/1922, S. 62–65.

Carl Brun, Geschichte der Herren von Hallwyl, Bern 2006.

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_2379
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2016
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1895 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_1464
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016