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BE_1467: Standesscheibe Bern
(BE_Bern_BHM_10377)

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Titel

Standesscheibe Bern

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Egeri, Carl von · Werkstatt, Umkreis zugeschr.
Datierung
1554
Masse
42.8 x 31.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor blauem Damast begleiten zwei Löwen die Wappenpyramide Bern-Reich. Zwischen den beiden einander zugeneigten Bernschilden ist auf einer kleinen Rollwerkkartusche das Stiftungsjahr festgehalten. Während von den beiden auf den lila Säulenpostamenten stehenden Schildwächtern derjenige links als Berner Bannerträger erscheint, hebt sein Gegenüber in seiner rechten Vorderpranke das Reichsschwert empor. Hinter den Löwen erhebt sich eine Säulenrahmung mit grünem, bekränztem Volutenbogen. Im Oberbild ist Simson links als Träger der Stadttore von Gaza und rechts als Löwenbezwinger dargestellt (Ri 14,5f. und 16,3).

Iconclass Code
25F33(EAGLE)(+12) · Greifvögel: Adler (+ Wappentiere)
44A311 · Standartenträger, Fahnenträger
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
71F325 · Samson tötet den Löwen mit seinen bloßen Händen
71F3631 · Samson trägt die Stadttore auf seinen Schultern bis auf den Gipfel eines Berges bei Hebron
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Bern, Reich, Banner Bern

Inschrift

[1554.]

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die Scheibe besteht mehrheitlich aus erneuerten Teilen, d. h. sie enthält nur wenige einzelne Originalfragmente. Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die 1916 auf der Auktion Muller in Amsterdam versteigerte Scheibe gelangte laut Jahresbericht des Bernischen Historischen Museums von 1916 (darin fälschlicherweise unter Inv. 10379 angeführt) als Legat Challande ins Museum.
Die im Auktionskatalog gemachte Gleichsetzung mit der aus der Sammlung Bürki stammenden Bernscheibe (Kat. Basel 1881, Nr. 357) ist sicher falsch. Letztere wurde 1888 vom Bernischen Historischen Museum aus der Erbschaft Bürki angekauft (heute BHM Bern, Inv. 418). Das vorliegende Glasgemälde (BHM Bern, Inv. 10377), das bis auf die seitlichen Säulen, grössere Teile des Damastes und eine Hinterpranke des linken Löwens eine Neuschöpfung des 19. Jahrhunderts darstellt, kopiert die Wappenpyramide und das Oberbild (seitenverkehrt) von der genannten Bernscheibe aus der Sammlung Bürki, die statt der Löwen zwei Kriegerfiguren als Schildhalter zeigt. Von letzterer schuf der Berner Glasmaler Johann Heinrich Müller (1822–1903) eine Pause (heute im Schweizerischen Nationalmuseum Zürich, Inv. LM 24498). Er kommt damit auch als Restaurator der vorliegenden Berner Standesscheibe in Frage. Die Löwen dagegen folgen einem Entwurf zu einer Zürcher Standesscheibe, den der damals wohl bei Carl von Egeri in Zürich weilende Abraham Bickhart monogrammierte und 1555 datierte (Berlin, Kunstbibliothek der Staatlichen Museen, Hdz 1767; vgl. Hasler 2002, S. 224, Abb. 67). Die Zeichnung ist wiederum identisch komponiert wie eine im Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich befindliche Zürcher Standesscheibe von 1561 (Schneider 1971, Bd. I, Kat.-Nr. 288). Als Vorbild dürfte dem Glasmaler-Restaurator zudem die ebendort aufbewahrte Wappenscheibe des Gotteshausbundes von 1548 gedient haben. Diese weist auch die motivisch gleichen, noch originalen Architekturteile auf (Schneider 1971, Bd. I., Kat.-Nr. 244).
In Stil und Komposition sind beide Berner Standesscheiben von 1554 im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 418 und 10377) gut vergleichbar. Dies und der Zusammenhang mit der Wappenscheibe des Gotteshausbundes lassen vermuten, dass auch die originalen Teile der vorliegenden Scheibe der Werkstatt oder dem Umkreis Carl von Egeris in Zürich entstammen.

Datierung
1554
Zeitraum
1554 – 1900
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1916 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Sammlung Bachofen. – Sammlung Richard Challande, Bern

Inventarnummer
BHM 10377

Bibliografie und Quellen

Literatur

Frederik Muller, Catalogue d'une collection suisse de vitraux peints..., Auktion Amsterdam, 12. Mai 1916, S. 6, Nr. 5 (Abb.).

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern 1916, Bern 1917, S. 37, 39 (auf diesen beiden Seiten jedesmal ein anderes Werk unter Inv. 10379 angegeben!)

Vgl.

Catalog der Sammlungen des verstorb. Hrn. Alt-Grossrath Fr. Bürki. Auktion in der Kunsthalle Basel, 13. Juni 1881 und folgende Tage.

Jenny Schneider, Glasgemälde. Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums Zürich, 2 Bde., Stäfa o. J. [1971].

Rolf Hasler, Glasmalerei im Kanton Aargau, Kreuzgang von Muri, Aarau 2002.

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_10377
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1916 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_1467
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema