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BE_1516: Wappenscheibe Hieronymus Stettler
(BE_Bern_BHM_37913)

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Titel

Wappenscheibe Hieronymus Stettler

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1594
Masse
32.2 x 20.8 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor weiss gefiedertem grauem Grund ist das Vollwappen Hieronymus Stettlers in einen grünen Ovalrahmen gesetzt, der in der oberen Hälfte nach innen ein die Helmzier umfangendes Architekturzargenband besitzt. Diesen Rahmen umfasst eine konkav um ihn geführte und seitlich durch zwei grosse Kopfkartuschen mit ihm verbundene Wandnische in Renaissancedekor. Der Rahmen selbst ist zudem mit einer roten Scheitelkartusche mit Löwenmaske und unten mit der ebenfalls maskengeschmückten blauen und gelben Inschriftenkartusche verbunden. Letztere steht vor dem Podium und wird zu beiden Seiten von einem musizierenden Putto flankiert. Zwei weitere Figuren liegen oben auf der Krone der Wandnische. Es handelt sich um zwei allegorische Frauengestalten, wovon diejenige links mit Schild und Trommel sowie die barbusige rechts mit einem Füllhorn erscheint. Bei ihr dürfte es sich demnach um die Abundantia (Wohlstand) handeln.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
48C731 · Saiteninstrumente (Streichinstrumente)
48C732 · Saiteninstrumente (Zupfinstrumente)
51H42(+1) · Überfluß; Ripa: Abondanza, Abondanza maritima (+ Personifikation)
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Hieronymus Stettler

Inschrift

H. Jeronimus Stettler / der Zitt altt Vogt zů / Frienisperg 1594.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Einige Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer Schmelzfarbe. In den Engelskopfkartuschen entsteht durch die Silbergelbbemalung auf dem rosa Glas ein dunkler Rotton.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die konchenförmige Rahmenarchitektur mit seitlich aufgesetzten, engelskopfgeschmückten Rollwerkkartuschen erscheint auch auf der 1586 datierten Scheibe des Sebastian Darm im Musée des Arts Décoratifs in Lyon, auf der im Bernischen Historischen Museum befindlichen Scheibe Anton Gassers (BHM Bern, Inv. 1926) und der (zusammengesetzten) Scheibe Python im Museum für Kunst und Geschichte in Freiburg i. Ü. (Bergmann 2014, Abb. 76, 76.1). Einen ähnlichen nischenartigen Aufbau zeigt auch der Riss von Hans Jakob Dünz aus dem Jahre 1602 in der Sammlung Wyss des Bernischen Historischen Museums (BHM Bern, Inv. 20036.359; Hasler 1996/97, Bd. 1, Kat.-Nr. 337a).
Die Scheiben Hieronymus Stettlers und Anton Gassers stammen sicher von der gleichen Hand. Aber auch die Wappenscheibe Hans Franz Nägelis von 1586 und diejenige Peter Kochs von 1587 im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 5528 und 4983) dürften aufgrund der gleichen Behandlung der Figuren, der heraldischen und ornamentalen Motive und der Inschrift von diesem unbekannten Glasmaler stammen.

Hieronymus Stettler (1558–1625), der Sohn Michaels und Gerber von Beruf, heiratete 1578 Anna Grätz und 1604 in zweiter Ehe Elisabeth Burkhart. Er war 1585 Vogt zu Frienisberg, 1604 und 1624 des Kleinen Rats zu Bern und 1611 Landvogt zu Interlaken (HBLS 6/1931, S. 546).
Von ihm gibt es ausser der vorliegenden Scheibe von 1594 die Simon Schilpli zugeschriebene Wappenscheibe von 1600 in der Psychiatrischen Klinik Königsfelden (Hasler 2002, S. 298, Kat.-Nr. 165) und einen Scheibenriss in der Sammlung Wyss, den Stettler 1602 durch Hans Jakob Dünz ausführen liess (BHM Bern, Inv. 20036.732; Hasler 1996/97, Bd. 1, Kat.-Nr. 340). Im Gegensatz zu diesen beiden Werken, bei denen die Helmzier von Stettlers Wappen eine wachsende Figur mit je einem Stern in den Händen zeigt, besteht bei der vorliegenden Scheibe die (originale!) Helmzier aus einer über einem Dreiberg aufgerichteten Pflugschar.

Datierung
1594
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1962 Bernisches Historisches Museum

Inventarnummer
BHM 37913

Bibliografie und Quellen

Literatur

Sammlungsbericht, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums in Bern, Jg. 41/42, 1961/62, S. 58, Abb. 16.

Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums in Bern, Jg. 45/46, 1965/66 (Bern 1968), S. 624.

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern etc. 2014, Bd. 2, S. 551, Farbabb. 76.2.

Vgl.

Alfred Scheidegger, Die Berner Glasmalerei von 1540 bis 1580, Bern/Bümpliz 1947.

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde., Bern 1996/97.

Rolf Hasler, Glasmalerei im Kanton Aargau. Kirchen und Rathäuser, Aarau 2002.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 4966

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_37913
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1962 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_1516
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016