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BE_1531: Wappenscheibe Michael und Hans Rudolf Wagner
(BE_Bern_BHM_422)

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Titel

Wappenscheibe Michael und Hans Rudolf Wagner

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1606
Masse
21 x 16.8 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Von der ursprünglichen Scheibe ist nur das in der Helmzier beschnittene Wappen der Gebrüder Michael und Hans Rudolf Wagner mit der darunter stehenden Inschrift erhalten. Diese dem hohen Sockel vorgesetzte Tafel ist mit zwei hermenförmig gebildeten nackten Flügelfrauen geschmückt. Der blaue Damastgrund, die zusammengesetzten Pfeiler und die Oberbilder mit der Belagerungsszene, einem König auf einer Zinnenmauer und Wappen sind alte Flickstücke und ergänzen die Fragmente zu einer hochrechteckigen Scheibe.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Michael, Hans Rudolf Wagner

Inschrift

Hr. Michell vnd / Hr. Hans Růdolff / Wagner gebrüder / 1606.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die Scheibe wurde in der Neuzeit aus Fragmenten mehrerer alter Scheiben zusammengesetzt; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die aus Grasswil stammende Familie Wagner ist mit Michael Wagner († 1591) erstmals in Bern nachgewiesen. Dessen Sohn aus zweiter Ehe mit Margaretha Sälzin, Michael Wagner (1573–20.9.1630), amtete in Bern als Einiger und 1612 als Landvogt zu Erlach. Er war seit 1584 mit Apollonia Stettler verheiratet. Sein Halbbruder Hans Rudolf (10.8.1584–1.9.1620) war in Bern Iseler und wurde 1613 Landvogt zu Nyon. Er diente zudem als Hauptmann im Regiment von Erlach in Savoyen und fiel auf dem Veltlinerzug zu Tirano (HBLS 7/1934, S. 356f.; Kessel 2016). Hans Rudolf besass mit seiner Frau Ursula Wurstemberger (* 19.12.1590), einer Tochter Hans Rudolfs und Ursula Frischings, sechs Kinder. 1610 gab er zusammen mit Samuel Wyss einen Riss für eine Freundschaftsscheibe in Auftrag. Dieser befindet sich in der Sammlung Wyss des Bernischen Historischen Museums (Hasler 1996/97, Bd. 2, Kat.-Nr. 398).
Wohin die Gebrüder Michael und Hans Rudolf Wagner ihre von einem unbekannten Glasmaler geschaffene Scheibe im Jahr 1606 stifteten, ist unklar.

Datierung
1606
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1888 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Bis 1881 Sammlung Friedrich Bürki, Bern

Inventarnummer
BHM 422

Bibliografie und Quellen

Literatur

Antiquarisches Museum der Stadt Bern. Bericht der Museumskommission über die Jahre 1886 bis und mit 1890, Bern 1892, S. 19f.

Eduard von Rodt, Katalog der Sammlung des historischen Museums in Bern, Bern 1892 (3. Aufl., inklusive Supplement mit Zuwachs der Jahre 1892 bis und mit April 1895), S. 49.

Franz Thormann, Die Glasgemälde im Historischen Museum Bern, Separatdruck aus den Blättern für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Bern 1909, S. 9.

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde., Bern 1996/97, Bd. 2, S. 38.

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2016 URL: [http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo_&id=F24353&main_person=I71792; http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo_&id=F19336&main_person=I58019; 27.1.2016].

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9202 (Hans Huber, Bern)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_422
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1888 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_1531
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016