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BE_1539: Fragmentarische Bildscheibe mit Moses vor der ehernen Schlange
(BE_Bern_BHM_9978)

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Titel

Fragmentarische Bildscheibe mit Moses vor der Ehernen Schlange

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
Um 1620
Masse
27.5 x 20.8 cm ohne Klargläser

Ikonografie

Beschreibung

Im Hauptbild erscheint Moses, umringt von seinem Volk, vor der Ehernen Schlange. Davor ist in starker Verkürzung eine liegende männliche Figur festgehalten. Sie verkörpert die durch Gottes Strafe von Schlangen gebissenen Israeliten, die dank der von Moses erstellten ehernen Schlange am Leben blieben (Nm 21, 4–9). Die Darstellung umschliesst ein roter Rollwerkrahmen, dem seitlich hermenförmige Karyatiden vorgesetzt sind. Die beiden Figurenszenen im zweigeteilten Oberbild sind bislang ungedeutet. Die linke zeigt einen vor einem thronenden König und dessen Gefolge niederknienden Krieger (Ritter?), die rechte wiederum einen König, der einem Mönch begegnet. Wappen und Inschrift sind nicht mehr erhalten.

Iconclass Code
71E3243 · jeder, der von einer Schlange gebissen worden ist, wird durch den Blick auf die Eherne Schlange geheilt; die Schlange (oder der Drache) wird in der Regel an einem Tau-Kreuz oder einem Pfeiler dargestellt
Iconclass Stichworte
Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die Originalgläser im Scheibenfuss nicht mehr vorhanden und durch Klarglas ersetzt. Die um das Hauptbild gelegte ovale Rollwerkeinfassung besteht zwar aus Rotgläsern höchst unterschiedlicher Tönung. Diese heben sich in der Bemalung jedoch nicht voneinander ab und dürften deshalb alle original sein. Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.
Restaurierung: 1916 von Hans Drenckhahn, Thun, begutachtet, aber nicht restauriert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb sowie blauer und violetter Schmelzfarbe. Das Silbergelb erscheint bräunlich und variiert.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Hauptbild mit der Ehernen Schlange hielt Hans Jegli in identischer Form 1601 in einem Scheibenriss fest, den er damals in Bern anfertigte (Kunstgesellschaft Zürich, Inv.. N 1; SNM Zürich, Foto-Neg. 44008; bezeichnet: "HJegli 1601 Jn Bernn"; Boesch 1955, S. 28, Abb. 6). Der ausführende Glasmaler der vorliegenden Scheibe kann jedoch nicht mit Hans Jegli identifiziert werden und bleibt somit unbekannt.

Datierung
Um 1620
Zeitraum
1590 – 1650
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1916 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Bis 1916 Sammlung Knechtenhofer, Thun.

Inventarnummer
BHM 9978

Bibliografie und Quellen

Literatur

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern 1916, Bern 1917, S. 39 (17. Jh.)

Vgl.

Paul Boesch, Die alten Glasmaler von Winterthur und ihr Werk, 286. Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur 1955.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 4987 (gleicher Zustand wie heute)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_9978
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1916 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_1539
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016