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BE_1565: Bildscheibe Andreas Trächsel mit Geburt Christi, Hirtenanbetung
(BE_Bern_BHM_14899)

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Titel

Bildscheibe Andreas Trächsel mit Geburt Christi, Hirtenanbetung

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Fisch, Hans Ulrich I. · zugeschr.
Datierung
1632
Masse
31.2 x 19.9 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Im Hauptbild knien Maria und Joseph in einem gemauerten Gebäude um das in einer Holzkrippe liegende Christkind. Ehrfürchtig haben sich dazu die Hirten mit Ochs, Esel und Schaf versammelt. Darüber erscheinen in einem sonnenbelichteten Wolkenkranz Putten zur Anbetung. Die Szene umrahmt eine Arkade aus roten Pfeilern und einer blauen Giebelbekrönung mit einer die Bildlegende enthaltenden gelben Rollwerkkartusche im Zentrum. Das Arkadengehäuse steht auf einem hohen Podium mit der Stifterinschrift, in dessen Mitte sich das Vollwappen Andreas Trächsels in einem gelben Ovalkranz befindet. Dieses Podium ist zu beiden Seiten mit einem Hermenputto dekoriert.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
73B13(+3) · Maria, Joseph und das neugeborene Christuskind (Geburt Christi) (+ Engel)
73B25 · die Anbetung des Christuskindes durch die Hirten (im Beisein Marias und Josephs)
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Andreas Trächsel

Inschrift

H: An dreas / Träch sel alltt / Spittal Vogt der / Statt Burgdorff / Anno: 1632.
Wer ist das Kinde Emanuel. / was bringt ess trost vnd heil der Seel / wer fu(e)ertt vns zů dem kindelein / welchs ist der weg? der Glaub / allein.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das kleine Eckstück unten rechts (unterhalb des Figürchens) neu ergänzt; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes und rosa Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe; rückseitig als Brandmarke eine eingeritzte Schlangenlinie.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Der Stifter der vorliegenden Scheibe war laut Inschrift ehemaliger Spitalvogt in Burgdorf. Ansonsten ist über seine Person bislang nichts bekannt.

Die vier Scheiben im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 14898–14901) gehören zu einem Zyklus, der laut Sammlungsbericht des Museums aus Lützelflüh stammen soll, das im Emmental zwischen Langnau und Burgdorf gelegen ist (Jahrbuch BHM Bern 1922). Wie viele Scheiben ehemals zu dieser Serie gehörten, ist nur schwer abzuschätzen. Sie dürften aus Gründen der Bandbreite der Szenen recht zahlreich gewesen sein und wahrscheinlich aus einem kirchlichen Kontext stammen. Es ist zudem anzunehmen, dass die Bilder des Alten Testaments solchen des Neuen gegenüberstanden. So ist die Aufrichtung der Ehernen Schlange eine Präfiguration der Kreuzigung Christi (nicht erhalten), denn wie die Israeliten beim Blick auf die eherne Schlange Heilung erfuhren, so brachte der Gekreuzigte den christlichen Gläubigen die Erlösung.
Der Bestimmungsort der Scheibenserie ist leider nicht überliefert. Denkbar wäre eine Herkunft aus einem Spital oder einer Spitalkirche in Burgdorf, denn zwei der Stifter fungierten als dortige Spitalverwalter. In diesen Rahmen würde sich die Ikonographie der Glasgemälde auch gut eingliedern.
Die Scheiben werden dem Glasmaler Hans Ulrich II. Fisch zugeschrieben (Hasler 1996/97). Aus stilistischen Gründen dürften sie jedoch eher von seinem Vater Hans Ulrich I. Fisch in Aarau stammen, dessen Arbeiten der Figurentyp, die Malweise mit dem starken rötlichen Inkarnat und der Schriftcharakter dieser Werke entsprechen. Die Karyatiden der Scheibe Dysli finden sich nahezu in gleicher Form auf dem von Hans Ulrich I. Fisch zu grossen Teilen erneuerten linken Teil der Bieler Bannerträgerscheibe im Bernischen Historischen Museum wieder (BHM Bern, Inv. 1890), und die rahmenden Säulen mit den über Rollwerkpodesten stehenden angeschnittenen Vasen in der Scheibe Burkhalter sind im Riss Fischs zu einer Wappenscheibe für Michael Freudenreich vorgebildet (Hasler 1996/97, Bd. 1, Kat.-Nr. 15).

Datierung
1632
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1922/23 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

aus Lützelflüh

Inventarnummer
BHM 14899

Bibliografie und Quellen

Literatur

Hans Rudolf Wegeli, Sammlungsbericht, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums, Jg. II, 1922, S. 94, 102 (Burgdorfer Glasmaler?).

Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums in Bern, Jg. 45/46, 1965/66 (Bern 1968), S. 620.

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde., Bern 1996/97, Bd. 1, S. 73.

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_14899
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1922/23 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_1565
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016