Bestelltes Bild

BE_1602: Allianzwappenscheibe Johannes Stürler und Maria von Bonstetten
(BE_Bern_BHM_14669)

Kontaktdaten

Bitte geben Sie Ihren Vornamen ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
Die E-Mail-Adresse ist ungültig.

Bitte machen Sie so viele Angaben wie möglich (Titel der Publikation, Datenbank, Herausgeber, Auflage, Erscheinungsjahr, usw.)

Das Vitrocentre Romont kann Ihnen nur eigene Bilder zur Verfügung stellen. Bilder von Dritten können wir Ihnen leider nicht überlassen. Betrifft Ihre Bestellung Fotografien von Drittparteien, senden wir Ihnen die Kontaktadresse, über welche die Bilder bezogen werden können.

Die von Ihnen in diesem Formular angegebenen Personendaten werden vom Vitrocentre Romont ausschliesslich für die Bearbeitung Ihrer Bildbestellung verwendet. Die Korrespondenz zur Bestellung wird zur internen Nachvollziehbarkeit archiviert. Die Daten werden weder für andere als die hier aufgelisteten Zwecke verwendet noch an Dritte weitergegeben. Durch das Absenden des Bestellformulars erklären Sie sich mit dieser Nutzung Ihrer Personendaten einverstanden.

Bei Fragen können Sie gerne eine E-Mail an info@vitrosearch.ch senden.

Titel

Allianzwappenscheibe Johannes Stürler und Maria von Bonstetten

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Güder, Hans Jakob · zugeschr.
Datierung
1678
Masse
26.2 x 17.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor farblosem Grund sind die Vollwappen des Johannes Stürler und der Maria von Bonstetten auf das Podium mit der beschrifteten, blauen und gelben Rollwerkkartusche gesetzt. Die seitlich davon in die Höhe ragenden Pilaster sind mit zwei weiblichen, Rollwerk entwachsenden Halbfiguren dekoriert. Sie tragen ein Gebälk mit zwei Oculi, aus denen ein Feston aus blauen Tüchern und Fruchtbouquets herabhängt.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Johannes Stürler, Maria von Bonstetten

Inschrift

1678.
[Johannes von Stürler Herr Zů / Serreaur, des Groβen Raths, Landvogt zv̊ / Chillon, vnd Maria von Bonstetten seine / 4te Gemahlin Anno 1640.]

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die ganze Fusszone mit der Inschrift und das Eckstück oben rechts mit dem Vorhang neu ergänzt; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Johannes Stürler (1600–1676) war ein Sohn des Abraham (1566–1624; vgl. seine Scheibe von 1601 im BHM Bern, Inv. 14668) sowie ein Bruder des Kilian/Gillien (vgl. seine Scheibe von 1615 im BHM Bern, Inv. 14671). Er war Herr von Serraux und Leutnant in französischen Diensten. 1629 wurde er in den Berner Grossen Rat gewählt und 1642 hatte er das Amt des Landvogts zu Chillon inne (HBLS 6/1931, S. 589). Johannes Stürler war vier Mal verheiratet, in erster Ehe seit 1621 mit Katharina Michel (1604–1622), Tochter des Beat Ludwig und der Katharina Nägeli, in zweiter seit 1628 mit Esther Tscharner (1611–1638), Tochter des Hans Jakob und der Veronika von Büren, in dritter seit 1638 mit Susanna von Luternau († 1640), Tochter des Valentin und der Susanna Thellung sowie in vierter seit 1640 mit Maria von Bonstetten (1615–1681), Tochter des Karl von Bonstetten und der Barbara von Wattenwyl.

Die Stürler besitzen erst seit 1806 das "von" in ihrem Namen. Die Inschriftentafel der vorliegenden Scheibe muss also im 19. Jahrhundert erneuert worden sein, was auch durch stilistische und technische Merkmale bestätigt werden kann. Die Inschrift benennt die beiden Wappen dabei wohl historisch korrekt und bezieht sich mit dem Jahr 1640 auf das Jahr der Hochzeit zwischen Johannes Stürler und Maria von Bonstetten. Da Johannes Stürler 1676 verstarb, muss es sich um eine kommemorative Stiftung seiner Witwe handeln.
Die Scheibe weist stilistische Parallelen zu Hans Jakob Güders Scheiben auf, so etwa zu dessen Scheibe Fellenberg in der Kirche Langnau. Beliebt sind in seinen Scheiben die unter einem Tuch hervorschauenden Fruchtgehänge, so auch in der signierten Berner Standesscheibe von 1678 im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 1906) und auf dem Güder zugeschriebenen Riss zur Allianzwappenscheibe de Crinsoz-de Gingins aus der Zeit um. 1670–1685 in der Sammlung Wyss mit dem gleichen Feston-Motiv (Hasler 1996/97, Bd. 2, Kat.-Nr. 455). Die Helmzier des Stürler-Wappens findet sich in stilistisch vergleichbarer Form auf einem Scheibenriss Güders, zu dem sich auch eine Scheibe Vinzenz Stürlers von 1668 erhalten hat (Hasler 1996/97, Bd. 2, Kat.-Nr. 452).

Datierung
1678
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1922 Bernisches Historisches Museum

Inventarnummer
BHM 14669

Bibliografie und Quellen

Literatur

Rudolf Wegeli, Sammlungsbericht, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums, Jg. II, 1922, S. 94, 102.

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde., Bern 1996/97.

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_14669
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1922 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_1602
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016