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BE_1607: Standesscheibe Luzern
(BE_Bern_BHM_1917)

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Titel

Standesscheibe Luzern

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1666
Masse
45 x 34.4 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Die gekrönte Wappenpyramide Luzern-Reich ist vor das hohe Podium gesetzt, an dessen Frontseite die violett umrahmte Stifterinschrift prangt. Der geflieste Sockel dient als Standplatz für Luzerns Standespatrone, den hl. Leodegar und den hl. Mauritius. Ersterer erscheint im Bischofsornat mit dem Krummstab in seiner Linken und dem Bohrer in der Rechten. Mauritius ist in einen stahlblauen Vollharnisch und einen roten Waffenrock gekleidet. In den Händen hält er sein Banner und seinen Schild mit dem roten Kreuz und den vier auffliegenden schwarzen Adlern auf weissem bzw. silbernem Grund. Hinter den beiden Schildbegleitern erhebt sich vor farblosem, schnurverziertem Grund eine stark zurückfluchtende dreiachsige Hallenarchitektur mit blauen Pfeilern, violetten Säulen und einem roten Gebälk. Auf diesem stehen zwei von Putten gehaltene Fruchtvasen zu Seiten eines Volutenbogens und der abschliessenden Kartusche mit dem IHS-Monogramm.

Iconclass Code
11H(LEODEGAR) · männliche Heilige (LEODEGAR)
11H(MAURICE) · Mauritius von Agaunum, Kriegerheiliger und Märtyrer, Befehlshaber der Thebäischen Legion; mögliche Attribute: Banner, Lanze, Schild (mit Kleeblattkreuz)
25F33(EAGLE)(+12) · Greifvögel: Adler (+ Wappentiere)
41A773 · Behälter aus Keramik: Gefäß, Krug, Topf, Vase
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Luzern, Reich

Inschrift

Die Lobliche / Statt Lucern / Anno 1666.
IHS.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Mehrere neue Ergänzungen; geklebte Sprünge; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Scheibe weist in Figurenstil und Schriftcharakter Parallelen zu der von Hans Heinrich Probstatt signierten Scheibe der Dreizehn Alte Orte der Eidgenossenschaft im Wirtshaus zum Kreuz in Sachseln von 1656 auf (Durrer 1899–1928, Abb. S. 512). Zu den von Hans Lehmann diesem Luzerner Glasmaler zugeschriebenen Scheiben im Zisterzienserinnenkloster Eschenbach bestehen ebenfalls grosse Ähnlichkeiten.
Die Vorlage für den hl. Mauritius auf der vorliegenden Scheibe geht letztlich auf einen Entwurf Hans Heinrich Wägmanns von 1594 zurück, bei dessen Sohn Jakob Wägmann Probstatt vermutlich das Glasmalerhandwerk erlernte (Kupferstichkabinett der Öffentlichen Kunstsammlung Basel, Inv.-Nr. 1942.439; Hasler 2002, Abb. S. 136). Auch Jakob Wägmann setzte diesen Entwurf in einer Luzerner Standesscheibe von 1627 im Rathaus zu Bremgarten um. Den dort dargestellten hl. Leodegar nahm sich ebenso Hans Heinrich Probstatt auf seiner Standesscheibe von 1666 zum Vorbild, veränderte jedoch Details wie den Bohrer und die Haltung des Heiligenkopfes (Hasler 2002, S. 135f.).

Datierung
1666
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1894 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Geschenk des Herrn von Rougemont. – Bis 1894 Kunstmuseum Bern

Inventarnummer
BHM 1917

Bibliografie und Quellen

Literatur

Eduard von Rodt, Katalog der Sammlung des historischen Museums in Bern, Bern 1892 (3. Aufl., inklusive Supplement mit Zuwachs der Jahre 1892 bis und mit April 1895), S. 128.

Robert Durrer, Die Kunstdenkmäler des Kantons Unterwalden, Zürich 1899–1928 (Nachdruck 1971).

Franz Thormann, Die Glasgemälde im Historischen Museum Bern, Separatdruck aus den Blättern für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Bern 1909, S. 9.

Hans Lehmann, Geschichte der Luzerner Glasmalerei von den Anfängen bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts, Luzern o. J. [1941], S. 200, Abb. 272 (Hans Heinrich Probstatt).

Rolf Hasler, Glasmalerei im Kanton Aargau. Kirchen und Rathäuser, Aarau 2002.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9075 (Michael Müller IV., Zug)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_1917
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1894 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_1607
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema