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BE_1634: Willkommscheibe Hans Wildi und Anna Walli
(BE_Bern_BHM_8883)

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Titel

Willkommscheibe Hans Wildi und Anna Walli

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Forrer, Jakob · zugeschr.
Datierung
1706
Masse
31.6 x 19.7 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor einer Balustrade stehen Hans Wildi und seine Frau auf dem kleinen Podium, an dessen Front ihre Namen zwischen den beiden Stifterwappen angebracht sind. Der bärtige Stifter hat seine Büchse geschultert und stützt sich mit seiner Rechten auf die Gewehrgabel. Mit Schwert und Schweizerdolch ausgerüstet sowie mit dem Patronenbandelier um die Brust gebunden, erscheint er in violettem Hemd, braunem Wams, roten Pluderhosen, blauen Strümpfen und schwarzem Federhut. Seine Frau, die ihm in der Rechten den Pokal mit dem Willkommtrunk entgegenhält, trägt ein langes violettes Gewand, eine blaue Schürze und ein kleines Barett. Die Figuren rahmen seitlich zwei blaue Pfeiler, deren rote Kapitelle durch ein blaues Gebälk miteinander verbunden sind. Das eingeflickte Oberbild zeigt zwei Bauern mit einem Pferdegespann beim Pflügen des Feldes.

Iconclass Code
41C322 · Krug, Becher, Pokal
42D3 · Ehe, verheiratetes Paar, Ehestand; Matrimonium
45C16(RIFLE) · Schußwaffen: Gewehr
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
46A14 · Bauern
46C13141(+32) · Pferd (+ Antrieb eines Fahrzeugs, Schiffs etc. durch Tiere)
47I123 · pflügen
Iconclass Stichworte
animal · animale · Bauer · Bauersfrau · Becher · Ehe · Ehepaar · Ehestand · Gewehr · Matrimonium · Pferd · pfluegen · Pokal · Tier
Heraldik

Wappen Hans Wildi, Anna Walli

Inschrift

Hanβ Wildj Zů Wiβiswÿll / in der Kilchhörj Buchsj vnd / Anna Wallj sin Hauβfrau / 1706.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das Oberbild ein altes Flickstück; vier mit Klarglas gefüllte Lücken; Farbverluste im Oberbild; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Hans Wildi und Anna Walli (Wahli) heirateten am 2. Mai 1700 in Münchenbuchsee und brachten zwischen 1702 und 1727 fünfzehn Kinder zur Taufe (StAB K Münchenbuchsee 4 Taufrodel [1696–1746] und Eherodel [1696–1752], p. 45, 53, 62, 74, 82, 92, 102, 112, 120, 134, 142, 154, 164, 174, 195, 383) Die Willkommscheibe des Ehepaares Wildi-Walli gehört sicher mit seinem Pendant, der Willkommscheibe Walter-Walli (BHM Bern, Inv. 8884), zu einer im Familienkreis gestifteten Scheibenserie. Wahrscheinlich waren Anna und Margreth Walli Schwestern, trotz der unterschiedlichen Wappen, die den Frauen beigegeben sind. Der Stiftungsort ist in der Umgebung von Münchenbuchsee zu suchen, eventuell in der Gemeinde Wiggiswil (statt Wissiswil sic!) oder in "Nüchtligen" (= Nüchteren? Landgut nordwestl. von Kirchlindach), wo die beiden Paare wohnhaft waren. Beide Scheiben sind nach dem gleichen Scheibenriss geschaffen und unterscheiden sich nur in den Farben und im Oberbild, das allerdings in der Scheibe Wildi-Walli später ersetzt wurde und keinen Hinweis mehr auf den Beruf des Stifters geben kann.
Die sehr regelmässige Kalligraphie der Inschrift mit den Haken an den unteren Buchstabenenden weisen auch einzelne Grisaillescheiben auf, die von Jakob Forrer signiert sind oder ihm zugeschrieben werden können. Dazu zählen die Rundscheibe Johann Rudolf Lerbers von 1712 im Schweizerischen Nationalmuseum Zürich (Inv. LM 6239; Schneider 1971, Bd. 2, Kat.-Nr. 754), die nach 1702 entstandene ovale Wappenscheibe Elisabeth von Diesbachs in Privatbesitz (Bergmann 2014, Bd. 2, Kat.-Nr. 407), die Rundscheibe Abraham Lienhards von 1707 in Privatbesitz (BE_2371) und die Rundscheibe Johannes Thormanns von 1707 im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 23245). Zudem besitzen die Lippen und Augen der in den Willkommscheiben dargestellten Frauen die gleichen stilistischen Merkmale wie die Engel der von Forrer signierten Stadtscheibe Bürens von 1710 in der Kirche Oberwil. Alles weist also darauf hin, dass Forrer auch die vorliegende Willkommscheibe und ihr Pendant geschaffen haben dürfte.

Datierung
1706
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1916 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Bis 1916 Sammlung Knechtenhofer, Thun.

Inventarnummer
BHM 8883

Bibliografie und Quellen

Literatur

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern 1916, Bern 1917, S. 38.

Vgl.

Jenny Schneider, Glasgemälde. Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums Zürich, 2 Bde., Stäfa o. J. [1971].

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern 2014.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 4984 (auch hier bereits Lücken); BHM Nachweisakten

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_8883
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1916 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_1634
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016