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BE_1638: Scheibenfragment mit Wappen der Landschaft Saanen
(BE_Bern_BHM_1072)

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Titel

Scheibenfragment mit Wappen der Landschaft Saanen

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Forrer, Jakob · zugeschr.
Datierung
1709
Masse
20 x 13.3 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Das Scheibenfragment besteht aus dem in eine blau und gelb bemalte Rollwerkkartusche gesetzten Wappen der Landschaft Saanen und der darunter in einer Tafel befindlichen Stifterinschrift. Wie die beiden oben den Wappenschild umgreifenden Hände zeigen, wurde dieser ursprünglich von zwei Figuren (Engeln?) gehalten. Über der Wappentartsche nennt ein Schriftband die lateinische Devise: Gott ist wider die Hochmütigen, den Demütigen aber steht er bei (Jakobus 4,6).

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Landschaft Saanen

Inschrift

Ein Ehrende Landt= / schafft Sanen Ao 1709.
Deus superbis adversatur / humilibus autem favet.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Zwei entbleite Gläser aus einer Saanen Landschaftsscheibe.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot und blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Landschaft Saanen wählte hier nicht den sonst üblichen Typus der Vennerscheibe, um sich präsentieren zu lassen. Die Ärmel der Schildhalter dürften darauf hindeuten, dass der Wappenschild von Engeln gehalten wurde. Diese und die Devise, die dem Brief des Jakobus entnommen ist, lassen den Schluss zu, dass die Scheibe 1709 in eine Kirche oder ein Pfarrhaus gestiftet wurde.
Der Schriftcharakter der Inschrift und die Technik verbinden die Scheibe mit zwei Willkommscheiben von 1706 im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 8883 und 8884). Die sehr regelmässige Kalligraphie mit den Haken an den unteren Buchstabenenden weisen auch einzelne Grisaillescheiben auf, die von Jakob Forrer signiert sind oder ihm zugeschrieben werden können. Dazu zählen die Rundscheibe Johann Rudolf Lerbers von 1712 im Schweizerischen Nationalmuseum Zürich (Inv. LM 6239; Schneider 1971, Bd. 2, Kat.-Nr. 754), die nach 1702 entstandene ovale Wappenscheibe Elisabeth von Diesbachs in Privatbesitz (Bergmann 2014, Bd. 2, Kat.-Nr. 407), die Rundscheibe Abraham Lienhards von 1707 in Privatbesitz (BE_2371) und die Rundscheibe Johannes Thormanns von 1707 im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 23245). Inwieweit der in Köniz ansässige Meister auch für Stifter aus dem Berner Oberland tätig war, ist zwar unbekannt. Die Lippen und Augen der in den erwähnten Willkommscheiben dargestellten Frauen besitzen aber die gleichen stilistischen Merkmale wie die Engel der von Forrer signierten Stadtscheibe Bürens von 1710 in der Kirche Oberwil. Alles weist also darauf hin, dass Forrer auch die vorliegende Landschaftsscheibe geschaffen haben dürfte.

Datierung
1709
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Vor/seit 1892 Bernisches Historisches Museum, Depositum

Inventarnummer
BHM 1072

Bibliografie und Quellen

Literatur

Eduard von Rodt, Katalog der Sammlung des historischen Museums in Bern, Bern 1892 (3. Aufl., inklusive Supplement mit Zuwachs der Jahre 1892 bis und mit April 1895), S. 85.

Ulrich Christian Haldi, Das Wappenwesen und die Sitte des Scheibenschenkens im Saanenland, in: Saaner Jahrbuch 1971, Gstaad 1971, S. 143, 175.

Vgl.

Jenny Schneider, Glasgemälde. Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums Zürich, 2 Bde., Stäfa o. J. [1971].

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern 2014.

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_1072
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Vor/seit 1892 Bernisches Historisches Museum, Depositum

Inventar

Referenznummer
BE_1638
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016