Forschung
Familien Ritschard sind aus der Thunerseegegend, d. h. vor allem aus Oberhofen, Unterseen und Matten bekannt. Der Scheibenstifter ist sicher mit Ulrich Ritschart identisch, der am 21. August 1687 als Sohn des Klosterammans und der Anna Meyer in Hilterfingen getauft wurde. Am 3. Mai 1709 heiratete Ulrich Ritschart in Hilterfingen Margaretha Almer (Staatsarchiv Bern, K Hilterfingen 3 (Taufrodel, Eherodel 1640–1710), p. 154 und 233). Zwischen 1713 und 1727 brachte das Paar mindestens sechs Kinder zur Taufe (StAB K Hilterfingen 3 Taufrodel auswärts Getaufte, p. 7, 19, 36, 55, 77, 98). Laut Taufbuch trat er 1727 das Amt eines Kirchmeiers an. Ulrich Ritscharts Frau starb am 27. Juli 1739, Ulrich Ritschart von Oberhofen am 3. November 1750 (StAB K Hilterfingen 4 Totenrodel 1711–1743, p. 540; K Hilterfingen 13 Totenrodel 1744–1811, p. 15)
Diese Bildscheibe stammt von derselben unbekannten Hand wie die fragmentarische Scheibe Joseph Röthlisbergers im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 20810). Der betreffenden Hand zuzuweisen sind möglicherweise auch die vier im gleichen Museum befindlichen, aus Roggwil kommenden Scheiben (BHM Bern, Inv. 3295, 3296, 3297, 3298) sowie das dortige Glasgemälde des Urs Schmidt (BHM Bern, Inv. 13474).
Datierung
1738
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in
Seit 1916 Bernisches Historisches Museum
Vorbesitzer*in
Bis 1916 Sammlung Knechtenhofer, Thun.
Inventarnummer
BHM 8959