Forschung
Das Wappen zeigt einen Baumstrunk auf einem Dreiberg unter zwei Sternen. Im Gegensatz zum Wappen der Berner Familie von Graffenried ist hier der Baumstrunk weder beflammt noch von zwei Sternen beseitet (sondern von diesen überhöht). Es wird sich deshalb kaum um das Wappen dieses Berner Geschlechtes handeln.
Die Scheibe ist ein typisches Produkt aus der Spätzeit der Altschweizer Glasmalerei. Sie stammt von derselben unbekannten Hand wie die ebenfalls im Schlossmuseum Thun befindliche, in gleicher Technik und nach ähnlichem Muster ausgeführte Monolithscheibe, die Hans Matti aus Zweisimmen 1779 anfertigen liess (Inv. 482). Weil diese zwei Ovalscheiben auch in den Massen übereinstimmen, dürften sie zur gleichen Zeit und für den gleichen Ort geschaffen worden sein. Dabei handelt es sich vermutlich um Zweisimmen (vgl. Scheibe Matti).
Datierung
1779 (?)
Zeitraum
1770 – 1790
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in
Seit 1921 Schlossmuseum Thun (Schenkung Liebi-Knechtenhofer)
Vorbesitzer*in
Bis 1921 Liebi-Knechtenhofer
Inventarnummer
Inv. 483