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BE_1744: Willkommscheibe Jakob Groff und Dorothea Zimmermann
(BE_Thun_Schloss_BE_1744)

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Titel

Willkommscheibe Jakob Groff und Dorothea Zimmermann

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1584
Masse
32.3 x 21.3 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Die Scheibe zeigt das vor schnurverziertem, farblosem Grund auf marmoriertem Boden postierte Stifterpaar. Zur linken Seite steht breitbeinig der bärtige Mann in gelbem Hemd, schwarzem kurzärmeligem Wams, gelb geschlitzten weissen Pluderhosen, gelben Strümpfen und mit einem Federbarett auf dem Kopf. Schwert und Schweizerdolch an seinem Gürtel festgemacht, hält er in der Rechten die Halbarte. Seine Gemahlin ist in eine weisse Haube und Schürze sowie einen langen grünen Rock mit rotem Saum gekleidet. Während sie ihm in ihrer Rechten den Willkommtrunk in einem Pokal entgegenstreckt, hält sie in der Linken einen kleinen Strauss. Die Seitenrahmung bilden rote Säulen mit gelben Kapitellen, die ein Gebälk mit Rollwerkschmuck tragen. Im Oberbild ist das Stifterpaar in einer Landschaft zwischen Gebäuden festgehalten. Zwischen dem auf einer Bank sitzenden Mann und seiner Frau befinden sich am Boden geflochtene Körbe, auf welche diese weist. Der Stifter ist gerade dabei, einen solchen Korb herzustellen. Das Podium am Scheibenfuss ist mit der Stifterinschrift und dem Stifterwappen belegt.

Iconclass Code
11(+5) · christliche Religion (+ Stifter, Bittsteller, mit oder ohne Schutzheilige(n))
31D15 · erwachsene Frau
41C322 · Krug, Becher, Pokal
42D3 · Ehe, verheiratetes Paar, Ehestand; Matrimonium
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
47H45(+21) · flechten (+ Männer (Arbeiter))
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Jakob Groff

Inschrift

Jacob Groff von Remundt Vnd 15 / Doradea Zimermenin Sin El Frauw 84

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Einige kleine Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Unter dem deutschen Ortsnamen "Remundt" ist nur das westschweizerische Romont im Kanton Freiburg bekannt (vgl. Bergmann 2014). Nach der Darstellung im Oberbild arbeitete offenbar dort der Stifter Jakob Groff (statt Gross?) als Korbflechter. Über ihn und seine Gemahlin ist nichts Näheres bekannt. Im Unklaren bleibt ebenfalls, wo beziehungsweise bei wem er seine Scheibe in Auftrag gab. Bergmann glaubt zumindest, dass der Glasmaler nicht in der Region Freiburg heimisch gewesen sei kann (der Typus der Willkommscheibe war dort kaum bekannt).

Datierung
1584
Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Seit 1930 Schlossmuseum Thun (Schenkung Eduard Hopf: Vermittler oder Vorbesitzer)

Inventarnummer
Inv. 2770

Bibliografie und Quellen

Literatur

Gustav Keller, in: Jahresbericht Historisches Museum Schloss Thun 1930, S. 12.

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern etc. 2014, Bd. 1, S. 116, Anm. 114.

Weiteres Bildmaterial

Schlossmuseum Thun, 6689

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Thun_Schloss_BE_1744
Fotonachweise
© Schloss Thun – Das Museumsschloss
Copyright
© Schloss Thun – Das Museumsschloss
Eigentümer*in

Seit 1930 Schlossmuseum Thun (Schenkung Eduard Hopf: Vermittler oder Vorbesitzer)

Inventar

Referenznummer
BE_1744
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016