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BE_5334: Wappenscheibe Hans Jakob III. Dünz
(BE_Bern_BHM_403)

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Titel

Wappenscheibe Hans Jakob III. Dünz

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Huber, Johann Rudolf · Entwurf, zugeschr.
Wannenwetsch, Hans Jörg III. · Ausführung, zugeschr.
Datierung
1719
Masse
30.7 x 18.1 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Im Zentrum der Scheibe prangt innerhalb eines ovalen Medaillons das Vollwappen des Werkmeisters Hans Jakob III. Dünz. Es wird von einer kunstvollen roten Draperie umfangen, die an eine genutete Rundbogennische in gelblich-grauem Steinton geheftet ist. Die Gegenstände auf dem Sims dieser Nische spielen auf den Beruf des Stifters an. Es sind Bleiwaage, Fassadenriss, korinthisches Kapitell, Säulenschaft, Schlageisen, Klüpfel, Spitz und Massstab. Die am Fuss des Wappens angebrachte Inschriftkartusche folgt dem Oval des Medaillons.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
46B3311 · Waage (mit Waagschalen)
47D8(HAMMER)(+42) · Werkzeuge, Hilfsmittel, Geräte für Handwerk und Industrie: Hammer (+ Gestein (Gewerbe, Industrie, Landwirtschaft))
48C142 · Architekturzeichnung oder -modell
48C15 · Werkzeuge, Arbeitsgeräte eines Architekten
48C161 · Säule, Pfeiler (Architektur)
48C1612 · Kapitell (einer Säule, eines Pfeilers)
48C1634 · Korinthische Ordnung
49D521 · Meßinstrumente
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Hans Jakob III. Dünz

Inschrift

Herr Johann Jacob Düntz / diser Zeit Werck Meister und / des grossen Rahts der Statt Bern / 17 19.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Eine kleine, eingeklebte neue Ergänzung (Zwickelstück Mitte der Helmdecke aussen rechts); Sprünge und ein Sprungblei; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Johann Jakob III. Dünz (1667–1742) wurde am 12. Juli 1667 als dritter Sohn des Münsterwerkmeisters Abraham I. Dünz (1630–1688) und der Anna Barbara Jenner (1647–1703/04) in Bern getauft. In der Münsterbauhütte durchlief er auch seine Lehre und wurde 1695 zum Stubengesellen der Gesellschaft zum Affen angenommen. 1703 erlangte er eine Staatsstelle als zweiter Werkmeister der Münsterbauhütte in Bern und folgte darin seinem älteren Bruder Abraham II., der das Münsterwerkmeisteramt von seinem Onkel Samuel Jenner (1653–1720) übernommen hatte. Erst mit 38 Jahren ging Hans Jakob III. Dünz eine Ehe ein und führte am 21. August 1705 in Thunstetten die Tochter des Theologieprofessors David Wyss, Johanna (1668–1747) heim. 1711 übernahm er von seinem Bruder das Amt des Münsterbaumeisters in Bern. Johann Jakob gelangte 1718 in den Grossen Rat, musste aber dafür 1727 sein Amt als Werkmeister der Münsterbauhütte aufgeben. 1730 wurde er Landvogt zu Schenkenberg, wo er bis 1737 in der Burg Wildenstein residierte. Mit Hans Jakob Dünz verstarb am 10. April 1742 der letzte Vertreter einer ganzen Baumeisterdynastie in Bern (ausführlich zu seiner Biographie: Speich 1984, S. 244–263).

Die Scheibe stammt gemeinsam mit drei anderen im Bernischen Historischen Museum befindlichen Scheiben (BHM Bern, Inv. 404–406) aus dem Zehnthaus für das Gericht Ligerz in Bipschal (Bévesier), einer Häusergruppe und ehemaligen Rebbausiedlung zwischen Ligerz und Twann am Bielersee (Amtsbezirk Nidau). Alle vier weisen enge Parallelen zu den Scheiben Thuns in der Kirche Hilterfingen (1728) und Berns in der Kirche Grafenried (1716) auf, die auf Entwürfen Johann Rudolf Hubers beruhen. Auch die Radierung nach einer Zeichnung Hubers in der Graphischen Sammlung der ETH Zürich legt die Nähe zur vorliegenden Serie dar (Kehrli 2010, Abb. 50).
Ausführender Glasmaler dieser Scheiben war wohl Hans Jörg III. Wannenwetsch aus Basel, der 1704 nach einem Entwurf Hubers wahrscheinlich auch die heute im Bernischen Historischen Museum befindliche Bernscheibe (BHM Bern, Inv. 5649) für die Kirche Heimiswil anfertigte und dem die Thuner Stadtscheibe in Hilterfingen nach einem Riss Johann Rudolf Hubers zugeschrieben wird. Darauf deuten zumindest die stilistischen Übereinstimmungen.

Datierung
1719
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Vor/seit 1882 Bernisches Historisches Museum

Inventarnummer
BHM 403

Bibliografie und Quellen

Literatur

Katalog der Sammlungen des historischen Museums in Bern, Bern 1882, S. 55.

Eduard von Rodt, Katalog der Sammlung des historischen Museums in Bern, Bern 1884 (2. Aufl.), S. 54.

Eduard von Rodt, Katalog der Sammlung des historischen Museums in Bern, Bern 1892 (3. Aufl., inklusive Supplement mit Zuwachs der Jahre 1892 bis und mit April 1895), S. 48.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 50.

Franz Thormann, Die Glasgemälde im Historischen Museum Bern, Separatdruck aus den Blättern für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Bern 1909, S. 12.

Andres Moser, Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern. Landbd. III: Der Amtsbezirk Nidau 2. Teil, Bern 2005, S. 398, Abb. 485.

Manuel Kehrli, "sein Geist ist zu allem fähig". Der Maler, Sammler und Kunstkenner Johann Rudolf Huber, Basel 2010.

Vgl.

Klaus Speich, Die Künstlerfamilie Dünz aus Brugg, Brugg 1984.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9554 (Hans Ulrich Wäber, Bern)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_403
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Vor/seit 1882 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_5334
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016