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BE_6368: Allianzwappenscheibe Johann Jakob Schläfli und Anna Maria Marti
(BE_Bern_BHM_3239)

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Titel

Allianzwappenscheibe Johann Jakob Schläfli und Anna Maria Marti

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1699
Masse
28.7 x 19.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor gelbem Grund stehen die einander in heraldischer Höflichkeit zugeneigten Vollwappen des Johann Jakob Schläfli und der Anna Maria Marti unter einem steinfarbenen Rundbogen mit kannelierten Säulen. Diese und den Bogenscheitel zieren geflügelte Engelsköpfe. Am Podium ist die Stifterinschrift in einer umkränzten Tafel angebracht.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Johann Jakob Schläfli, Anna Maria Marti

Inschrift

Hr. Joh. Jacob Schläffli / Burger zu Burgdorff auch / diser Zeit Ambtschreiber Zu Lotzwÿhl Vnd Fr. Anna / Maria Marti sein Ehe= / gemahl 1699.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Drei alte Flickstücke; stellenweise Schäden in der Schwarzlotbemalung; Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot und blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Johann Jakob Schläfli wurde am 25. Dezember 1675 als Sohn des Johannes Schläfli und der Maria Leuw in Burgdorf geboren. Er wurde Notar und heiratete Anna Maria Marti. Ihre gemeinsame Tochter Maria Elisabeth kam am 30. Oktober 1701 zur Welt. Johann Jakob diente seiner Stadt als Siechenvogt und als Amtsschreiber in Lotzwil. Er starb schon 1715 im Alter von 39 oder 40 Jahren. Seine Ehefrau heiratete darauf Johannes Aeschlimann und verschied am 22. Juni 1755 (Kessel 2015).
In ihrer etwas naiven Malweise (man vgl. z.B. den Puttenkopf mit seinen roten Wangen) und im Schriftcharakter erinnert die Scheibe an die Werke des Zofinger Glasmalers Johann Jakob Müller. Dieser wird allerdings kaum ihr Schöpfer gewesen sein, hebt sie sich doch in ihrer eher klassischen Form von dessen Arbeiten ab. Sollte Schläfli seine Wappenstiftung bei einem heimischen Meister in Auftrag gegeben haben, dann käme als deren Hersteller Johann Conrad Dür (1674–1739) in Frage, der laut Roth (1960) der letzte in Burgdorf tätige Glasmaler war. Da sich keine signierten oder durch Quelleneinträge gesicherten Werke des Meisters erhalten haben, muss aber offen bleiben, ob die Scheibe tatsächlich von ihm geschaffen wurde.

Datierung
1699
Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Seit 1899 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Bis 1899 Architekt Eduard von Rodt, Bern.

Inventarnummer
BHM 3239

Bibliografie und Quellen

Literatur

Anzeiger für schweizerische Altertumskunde N.F. I/1899, S. 96.

Jahresbericht des Historischen Mueums in Bern pro 1899, Bern 1900, S. 14, 54.

Franz Thormann, Die Glasgemälde im Historischen Museum Bern, Separatdruck aus den Blättern für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Bern 1909, S. 10.

Vgl.

Alfred G. Roth, Johann Conrad Dür 1674–1739, der letzte Glasmaler von Burgdorf? Beitrag zur Festgabe für Alfred Bärtschi zu seinem 70. Geburtstag 24. Okt. 1960, Burgdorf 1960.

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2016 URL: [http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo_&id=F52872&main_person=I159003; 3.3.2016].

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9576 (Andreas Fueter)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_3239
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1899 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_6368
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016

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Schema