Forschung
Der Herr zu Urtenen und Mattstetten Johann Jakob von Bonstetten (1627–1682), Sohn des Andreas (* 1604) und der Magdalena von Diesbach, war Rathausammann in Bern. Er wurde dort 1651 Mitglied des Grossen Rats, 1661 Landvogt zu Thorberg und 1681 Landvogt zu Morges in der Waadt. Er heiratete 1648 in Muri bei Bern Maria Salome von Wattenwyl (1671), die Tochter Gabriels und der Salome Thormann. Sie schenkte ihm zehn Kinder. Nach ihrem Tod ehelichte er 1672 Ursula Katharina Effinger (1646–1690), die Tochter Hans Thürings und der Salome May. Aus ihrer Ehe gingen sechs Kinder hervor (HBLS 2/1924, S. 308; Kessel 2015).
Von Johann Jakob von Bonstetten gibt es in Berner Privatbesitz zwei Scheiben aus den Jahren 1679 und 1680 (BE_8857, BE_8858). Zudem existiert von ihm in der Sammlung Wyss des Bernischen Historischen Museums ein Riss zu einer Allianzwappenscheibe, den er mit seiner zweiten Gemahlin zwischen 1672 und 1682 bei Hans Jakob Güder in Auftrag gab (BHM Bern, Inv. 20036.644; Hasler 1996/97, Bd. 2, Kat.-Nr. 463).
Wie von Bonstettens Glasgemälde von 1679 und der Riss zu dessen Scheibe in der Sammlung Wyss (s. o.) wird auch dessen Wappenstiftung von 1680 in der Werkstatt Hans Jakob Güders zur Ausführung gelangt sein. Von diesem Berner Glasmaler kennt man verschiedene zwar nicht analog, aber ähnlich komponierte Wappenscheiben wie zum Beispiel diejenigen Andreas von Bonstettens (1678) oder Friedrich von Graffenrieds (1681) im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 1909, 5025).
Datierung
1680
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in