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BE_8869: Runde Bildscheibe mit zwei unbekannten Figuren
(BE_Bern_Bund_Lo363)

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Titel

Runde Figurenscheibe mit den Kölner Heiligen Evergislus (Ebregesilus, Eberigisil, Everigisil) und Gereon (?)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
um 1535/40
Masse
⌀ 23.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor einer Balustrade und einer Landschaft sind zwei nebeneinander stehende Figuren festgehalten, links ein Bischof in pontifikaler Messkleidung sowie mit Schwert und Krummstab in den Händen sowie rechts ein Kriegsmann, der über seiner goldenen Rüstung einen Mantel und Waffenrock und auf dem Kopf ein schmuckvolles Barett trägt. Während dieser wie der Bischof in seiner Rechten ein Schwert mit sich führt, hält er in seiner Linken einen Wimpel mit Kreuz. Obwohl die beiden Figuren keine Nimben besitzen, muss es sich bei Ihnen um zwei Heilige handeln. Im Inventar der Bundeskunstsammlung wird die Bischofsgestalt denn auch als hl. Stanislaus geführt. Diese Gleichsetzung trifft jedoch kaum zu, dürfte doch die wahrscheinlich aus Köln stammende Scheibe zwei dort verehrte Heilige wiedergeben, nämlich einerseits Bischof Evergislus und andererseits Gereon (s. u.).

Iconclass Code
11H(EBERGISIL) · männliche Heilige (EBERGISIL)
11H(GEREON) · der Kriegerheilige und Märtyrer Gereon von Köln; mögliche Attribute: Banner, Kreuz auf der Brust, Lanze, Schild, Schwert
Iconclass Stichworte
Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Einige kleinere Retuschen (schwarzer Kaltauftrag).

Technik

Monolithscheibe aus farblosem Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Der Stil dieser Rundscheibe lässt den Schluss zu, dass es sich um eine niederrheinische, d. h. wahrscheinlich Kölner Arbeit aus der Zeit um 1530/35 handelt. In seiner feinen Ausführung ist das Glasgemälde beispielsweise gut mit der im Vitrocentre Romont befindlichen, den hl. Theodul darstellenden Rundscheibe zu vergleichen, die um 1530/40 in Köln entstanden sein dürfte (Inv. 381; Bergmann 2014, Kat.-Nr. 302; wertvolle Angaben [email vom 17.8.2016] zu Herkunft und Datierung dieser Scheibe stammen von Cornelis J. Berserik in Den Haag, dem hier ein besonderer Dank gilt).

Für eine Kölner Herkunft spricht auch die Figur des Kriegsmanns, die sich aufgrund von Kleidung und Attributen mit dem hl. Gereon gleichsetzen lässt. Dieser war einer der legendären Anführer der Thebäischen Legion, die unter Kaiser Maximian in Köln den Märtyrertod fanden und zu deren Gedenken dort später die Kaiserin Helena die Kirche St. Gereon errichtet haben soll. Als Anführer der Thebäer gekennzeichnet, erscheint der hl. Gereon in der Regel als gerüsteter Ritter mit Mantel und Helm oder Barett sowie dem Kreuzbanner der Thebäer und zuweilen auch dem Schwert als Zeichen seines Martyriums. Laut Gregor von Tours soll der Kölner Bischof Evergislus († gegen Ende 6. Jh.) "durch den Staub aus dem Brunnen der Kirche zu den Goldenen Heiligen (= St. Gereon) von seinen Kopfschmerzen geheilt worden sein. Dies könnte ein Hinweis dafür sein, dass er möglicherweise ein Förderer oder vielleicht gar der Begründer des Thebäerkults in Köln war (www.sanktevergislus.de). Bildliche Darstellungen zeigen ihn in Pontifikaltracht sowie verschiedentlich auch mit Schwert. Die Figur links wird demnach wohl den hl. Evergislus darstellen, der übrigens Patron der Glaser und der Kölner Malerzunft war.

Datierung
um 1535/40
Zeitraum
1525 – 1550
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Kunstsammlung Schweizerische Eidgenossenschaft (vormaliger Depositär: Lohn, Kehrsatz)

Inventarnummer
Lo 363

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_Bund_Lo363
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Eigentum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Bern
Eigentümer*in

Kunstsammlung Schweizerische Eidgenossenschaft (vormaliger Depositär: Lohn, Kehrsatz)

Inventar

Referenznummer
BE_8869
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016