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BE_8877: Figurenscheibe Gemeinde Hilterfingen
(BE_Bern_Bund_Lo371_Hilterfingen)

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Titel

Figurenscheibe Gemeinde Hilterfingen

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1733
Masse
25.6 x 22.1 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor dem Podium mit der Stifterinschrift erhebt sich der monumental gestaltete Wappenschild Hilterfingens. Begleitet wird er von einem Halbartier und Büchsenschützen. In gestreifter Kleidung und mit Federhüten stehen diese auf dem gefliestem Podium vor einer den Blick auf eine Landschaft freigebenden Pfeilergalerie. In der Landschaft festgehalten ist das Gleichnis von den bösen Weingärtnern (Mt 21, 33–45). Zu sehen ist der umzäunte Weinberg mit Kelter und Turm sowie die Pächter des Weinbergs, welche die vom Besitzer gesandten Knechte umbringen. An Stelle eines Oberbildes befindet sich im oberen Register die lange Legende zur dargestellten Bibelszene.

Iconclass Code
25H · Landschaften
45C14(HALBERD) · Streitwaffen (zum Schlagen, Stechen, Stoßen): Hellebarde
45C16(RIFLE) · Schußwaffen: Gewehr
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
47I421 · Weinberg, Weingarten
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Hilterfingen

Inschrift

Ein Ehrende gemeind Von Hilterfingen / Hr. Christian Winckler der Zeit Statthalter und / Hr:Johanes Ritschhart der Zeit Seckelmeister Ao. 1733.
Math: XXI. V 33.
Es war ein Hauβ Vatter der pflatzet einen Weinberg und / führet einen Zaun darum und grub einen kelter drinnen und bauet / einen turn und thet jn den weingärtneren auβ und zog über Land. / da nun herbeÿ kam die Zeit der Früchte Sante er seine knechte Zů den wein / Gertneren das sÿ seine früchte empfiengen. da nahmen die wein gertner / Seine knechte, einen Steübten sÿ, den ande=ren / tödeten sÿ, den dritten Steinigten Sÿ.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Von Hilterfingen gibt es vornehmlich Scheibenstiftungen, welche die dortige Einwohnerschaft gemeinsam mit derjenigen des Nachbarortes Oberhofen machte. Entsprechend der grossen Bedeutung, die der Rebbau in der frühen Neuzeit für diese beiden Gemeinden besass, bildet das Lesen und Keltern der Trauben darauf meistens das Oberbildthema. Die Stifterinschrift der Scheibe von 1733 nennt allerdings nur die Gemeinde Hilterfingen, und zwar gemeinsam mit dem Statthalter Christian Winkler und dem Seckelmeister Johannes Ritschard. Dies erklärt sich daraus, dass Hilterfingen seit 1652 der damals neu geschaffenen bernischen Vogtei Oberhofen angehörte. Die beiden genannten Amtmänner standen also im Dienste des von Bern ernannten Vogtes von Oberhofen. Federführend waren bei der vorliegenden Stiftung offenbar diese zwei Amtleute und nicht die Dorfgemeinde selbst. Als ungewöhnlich erweist sich ebenfalls das Bildthema. Wenn hier nicht wie sonst üblich das Einbringen und Verarbeiten der Trauben, sondern das Gleichnis von den bösen Weingärtnern festgehalten ist, dann muss es dafür einen besonderen Grund geben. Man kann sich beispielsweise fragen, ob damit möglicherweise auf einen den Besitz von Rebland oder den Weinverkauf betreffenden Streit angespielt wird, der 1733 zwischen der Obrigkeit und der Dorfgemeinde im Gange war.
Nach heutigem Kenntnisstand gab es 1733 in Bern noch die Glasmaler Andreas Fueter (1660–1742) und Samuel Küpfer (* 1712). Das vorliegende Glasgemälde besitzt allerdings weder zum Werk Fueters noch zu demjenigen Küpfers engere stilistische Bezüge. Ob sein unbekannter Schöpfer in der Stadt Bern oder an einem anderen Ort dieses Stadtstaates (im Oberland?) ansässig war, lässt sich nicht schlüssig beantworten.

Datierung
1733
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Kunstsammlung Schweizerische Eidgenossenschaft (vormaliger Depositär: Lohn, Kehrsatz)

Inventarnummer
Lo 371

Bibliografie und Quellen

Literatur

Unpubliziert.

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_Bund_Lo371_Hilterfingen
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Eigentum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Bern
Eigentümer*in

Kunstsammlung Schweizerische Eidgenossenschaft (vormaliger Depositär: Lohn, Kehrsatz)

Inventar

Referenznummer
BE_8877
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016